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Rückenwind: Keine Laune des Wetters!

image Wenn wir mit der Umsetzung unserer Entscheidungen ein leichtes Spiel haben wollen, dann brauchen wir meistens die Unterstützung unserer Um­ge­bung und von Personen, die über den richtigen Einfluss ver­fü­gen.

Es ist kein großes Geheimnis, dass wir uns diese Un­ter­stüt­zung am besten sichern, bevor wir durch unsere Ent­schei­dun­gen Tatsachen ge­schaf­fen ha­ben. Denn sonst winselt der Entscheider vor verschlossenen Türen, wie ein hungriger Hund vor der Küchentür.

Gemeinsame Interessen

Aber auch die Gespräche vor einer Entscheidung muss ich mit Fingerspitzengefühl führen. Zunächst geht es nur um die Zielsetzung der Entscheidung. Dafür lassen sich meist zahlreiche gemeinsame Interessen finden. Wenn ein Unternehmen seit Jahren immer um die schwarze Null herumkrebst, dann wird wahrscheinlich auch der hartgesottenste Betriebsratschef für mehr Rendite votieren. Das ist also recht einfach. 🙂

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Zwei Gewinner

image Lieferant: “Zwanzig Euro pro Stück, unter diesen Preis kann ich nicht gehen! Wenn wir an Ihrem Auftrag Pleite gehen, ist Ihnen damit auch nicht gedient!” Kunde:“Ich verstehe Sie ja, aber mit diesem Preis kann ich nicht nicht leben. Die Konkurrenz ist gnadenlos …”

Ein typisches Jahresgespräch zwischen Kunde und Lieferant. Scheinbar geht hier nichts mehr. Denn für beidesteht die Existenz auf dem Spiel.

Am Geld scheitern lassen

Jeder Entscheider hat andere Ziele und damit auch andere Vorstellungen, was für ihn einen Nutzen darstellt. In Verhandlungssituation erleben wir immer wieder, wie zwei Menschen mit unterschiedlichen Interessen eine gemeinsam Entscheidung (Vertrag) treffen sollen. Die meisten Verhandlungen scheitern dabei an einem einzigen Thema: Geld.

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Mach die Augen auf!

© sharply_done - Fotolia.com

Ist es Ihnen auch schon einmal so gegangen? Eine bestimmte Nobel-Uhrmarke hat es Ihnen angetan und plötzlich stellen Sie fest, dass es eine ganze Anzahl von Kollegen gibt, die sich den Wunsch bereits erfüllt haben. Vorher ist Ihnen das nie aufgefallen. 😮

Oder Sie möchten bauen und mit einem Mal fällt Ihnen auf, dass es viel mehr Häuser in Fertigbauweise gibt, als Sie jemals gedacht hätten. Schuld an dieser neuen Beobachtungsgabe ist Ihr sogenanntes retikuläres Aktivierungssystem (RAS).

Unsere Umwelt besteht aus Millionen von Reizen, die unsere Sinne wohl wahrnehmen, aber nicht an unser Wachbewußtsein zur Verarbeitung weiter geben. Denn unser Bewußtsein ist dafür schlichtweg nicht ausgelegt.

Was würde es Ihnen auch bringen, wahrzunehmen, dass sich die Lichverhältnisse durch die Verschiebung von ein paar Wolken um ein paar Lux verändert haben? Was würde es Ihnen bringen, zu realisieren, dass in einiger Entfernung eine Maus in einem Abfluss verschwindet oder ein Fliege sich auf einem Baum niederläßt? Das sind alles Informationen, mit denen Ihr Bewußtsein völlig unnötig belastet würde und daher zu recht ausgeblendet werden. Weiterlesen

Keine Entscheidung ohne Willenskraft

© Zlatko Kostic - FOTOLIAWer etwas entscheiden will, der muss auch etwas erreichen wollen. Das ist untrennbar miteinander verbunden. Menschen, bei denen dieser Wille erloschen ist, werden deshalb das, was der Volksmund als „entscheidungsschwach“ einordnet.

Vor einigen Jahren habe ich mit ein paar Freunden eine personal development-Gruppe geleitet. Dabei organisierten wir interessante Referenten für die Gruppentreffen, die alle 4 Wochen stattfanden. Damals war mir das sehr wichtig und so gab es die eine oder andere inspirierende Debatte über die Programm-Organisation. Bis ich für mich feststellte, dass ich nicht mehr dahinter stand.

Ab dem Zeitpunkt zuckte ich mit den Schultern und mir war beinahe alles recht, was die anderen vorschlugen. Ich habe mich dann aus der Organisation zurückgezogen und heute gibt es die Gruppe nicht mehr. Eigentlich schade 🙁

Die wichtige Erkenntnis ist für mich: Meine Entscheidungsstärke war in dem Moment weg, in dem ich mich innerlich zurückgezogen hatte. Ähnliches beobachte ich auch in meiner täglichen Praxis. Entscheidungen kann ich nur treffen, wenn ich auch ein Interesse für die Sache habe. Scheidende Mitarbeiter mit Entscheidungskompetenzen sind daher für die Unternehmen eine große Bürde. 😮

Kennen Sie Beispiele dafür aus Ihrem eigenen Erfahrungsbereich?

Entscheidungscoaching auf dem Papier

© matttilda - FOTOLIAAls Entscheider müssen wir in der Lage sein, unter Umständen schnell und unabhängig zu handeln.

So praktisch es sein mag, den Hörer abzunehmen und mit dem Entscheidungserfolg Coach alles zu lösen, so nötig ist es auch, im Alltag allein zurecht zu kommen.

Der wichtigste Tipp an dieser Stelle: Entscheidungen fallen immer schriftlich. Die meisten Menschen würden um 80% bessere Entscheidungen treffen, wenn Sie ihre Entscheidungen schriftlich durchdenken würden.

Hier ein zehn Punkte Plan für Ihre guten Entscheidungen:

  1. Die Entscheidungs-Situation
    Was ist das Ziel Ihrer Entscheidung?
    Was ist der Entscheidungsauslöser (Chance/Problem)? – ist die Entscheidung notwendig?
    Inspirierende Frage: Wie schaffe ich dass…/Wie erreiche ich, dass…
  2. Entscheidungskriterien ermitteln und gewichten
  3. Alternativen entwickeln, die Ihre Anforderungen (gew. Entscheidungskriterien) erfüllen können
  4. Grober Umsetzungsplan für jede Alternativen entwickeln und potentiell von der Entscheidung Betroffene ermitteln
  5. Gemeinsame Interessen mit den Betroffenen herausarbeiten und Gesprächs-Strategie festlegen
  6. Gespräche mit potentiell Betroffenen führen und Unterstützung sichern
  7. Entscheidung treffen
  8. Umsetzungsplan verfeinern und mit der Umsetzung beginnen
  9. Erfolgskontrolle Ihrer Entscheidung nach 1 Monat, nach 3 Monaten, nach 6 Monaten bzw. nach einem Jahr
  10. Was haben Sie aus dieser Entscheidung und ihren Konsequenzen gelernt?

Wie Sie sehen können, arbeite ich mit diesem Zehn Punkte Plan auf einer Metaebene. Ich treffe keine Aussage, welche konkrete Entscheidungsmethodik Sie anwenden sollen. Ich will an dieser Stelle nur von einer Pro-und-Contra- oder Vorteil-Nachteil-Methode abraten. Da diese selten zu guten Entscheidungen führt. 🙂

Eine Flamme entzünden

© dwphotos - FOTOLIA

Was machen Sie, um Ihre Umgebung für Ihre Pläne zu gewinnen?

Bei der Umsetzung von Entscheidungen denken viele nur an die Mitarbeiter in einem Unternehmen. Sicher, wenn Sie Geschäftsführer eines Betriebs mit 200 Mitarbeitern sind, haben Ihre Entscheidungen Auswirkungen auf viele Menschen. Da ist es wichtig, möglichst viele davon für Ihre Sache zu gewinnen.

Wie ist es mit dem Selbständigen? Sie greifen nicht auf eine große Infrastruktur zurück und wenn Sie eine Entscheidung treffen, interessiert das höchsten Ihren Lebenspartner.

Wirklich?

Es kommt darauf an, was wir möchten. Wenn wir etwas bewegen wollen, dann reicht es nicht, dass wir uns alleine bewegen. Wenn wir nicht nur eine Existenz sichern wollen, sondern Wohlstand erreichen wollen , dann muss es etwas mehr sein. Wir müssen Einfluss nehmen und andere Menschen und Organisationen bewegen.

Wie können wir das schaffen? Wie erreichen wir, dass uns andere Menschen bei der Umsetzung unserer Entscheidungen unterstützen?

Stellen Sie sich vor, Sie gehen zu einem halbwegs fremden Menschen in Ihrer Umgebung und fragen Ihn: „Würden Sie mich dabei unterstützen, einen Berg Geld zu verdienen? Ich werde Sie auch dafür in meine Gebete einschließen.“ 😉

Was glauben Sie, wird der Ihnen antworten? (Ich gebe zu, das Ansinnen ist so ungewöhnlich, dass die Reaktion des anderen nicht ganz vorhersagbar ist. :-))

Angenommen, Sie stellen Ihre Frage so:“Ich möchte Sie gerne für meine Sache gewinnen, denn ich brauch Sie. Ich habe einen Traum: ich will dafür sorgen, dass jeder Mensch die Möglichkeit bekommt, fortan gute Entscheidungen zu treffen (ein Beispiel). In den nächsten Monaten können wir zusammen mit mehr als hundert Unterstützern einen ersten Schritt dazu leisten. Ich kann Ihnen garantiere, dass Ihr Nutzen dabei besonders groß ist. Sind Sie dabei?“

Was glauben Sie, wie jetzt Ihre Erfolgschance aussieht?

Was im ersten Fall fehlte ist die große Vision und das Versprechen, dafür zu sorgen, dass Ihre Unterstützer auch etwas von ihrem Engagement haben. Das ist natürlich noch viel effektiver, wenn Sie wissen, welche Interessen und welchen Bedarf Ihr Gesprächspartner hat. Denn dann können Sie herausstellen, wie er Dank seiner Beteiligung den Bedarf decken kann oder zumindest seine Interessen wahrt.

Wichtig: Die Vision, die Sie vermitteln muss für Ihren Gesprächspartner zustimmungsfähig sein.

© Matteo Natale - FOTOLIAWarum können Sie auf diese Weise Menschen für Ihre Sache gewinnen? In jedem Menschen ist der Wunsch da, etwas Großes zu leisten. Größe ist immer relativ, es geht dabei nicht um Weltfrieden. Vielmehr ist es praktisch, in Ermangelung einer eigenen Vision, sich der eines anderen anzuschließen, solange es den eigenen Interessen dient.

Wenn Sie die Flamme in sich tragen, denn werden Sie auch andere dafür entzünden können. Tun Sie es, denn irgendwann bläst vielleicht ein Windstoß diese Flamme aus. Ein Buschfeuer dagegen wird durch den Windstoß noch angefacht.

Also, was hält Sie noch auf?

In die Umsetzung vor der Entscheidung?

Warum soll ich einen Umsetzungsplan für Alternativen erstellen, über die ich noch nicht einmal entschieden habe? Fragte mich ein Unternehmer, der über ein internes Service-Projekt in seinem Unternehmen zu entscheiden hatte.

Die Frage ist berechtigt. Denn einen Umsetzungsplan (Projektplan) zu erstellen macht viel Arbeit. Insofern könnte es praktisch sein, damit zu warten, bis die Entscheidung gefallen ist. Bei fünf zur Verfügung stehenden Entscheidungsalternativen spart sich der Entscheider so doch 80% der Arbeit oder?

Um es mit Radio Eriwan zu sagen: Es kommt darauf an.
Unser Unternehmer hatte in seinen Entscheidungskriterien explizit „eine schnelle Projektdurchführung“ als besonders wichtig erachtet.

Jetzt gibt es zwei Faktoren, die die Geschwindigkeit der Projektdurchführung beeinflussen.

  1. Die für die Einzelmaßnahmen notwendige Zeit
  2. Die Widerstände, die das Projekt bei Betroffenen auslöst.

Punkt 1 ist klar, je mehr zu tun ist, um das Ziel zu erreichen, desto mehr Zeit und oder Manpower brauche ich.

Punkt 2 ist eigentlich auch klar. Grundsätzlich gibt es bei Veränderungen immer Betroffene. Diese lassen sich zu Beteiligten machen, wenn es gelingt, einen Interessenausgleich herzustellen. Noch besser ist es im Interesse der Umsetzungszeit, wenn die Anzahl der Betroffenen klein und der Grad Ihrer Betroffenheit niedrig ist.

Das trifft insofern zu. solange noch keine Entscheidung gefallen ist und erst einmal freundliche Gespräche ohne den Druck der Umsetzung geführt werden.

Der Unternehmer hat am Ende tatsächlich fünf grobe Umsetzungspläne für die verschiedenen Alternativen erarbeitet. Er war froh, es getan zu haben, da er andernfalls wahrscheinlich eine andere Alternative vorgezogen hätte.

Wie ist Ihre Erfahrung mit Umsetzungsplänen als Entscheidungsgrundlage?

Arbeiten ohne Widerstände

Für manche Unternehmer zeigen Widerstände ja an, wo es lang geht. Einfacher können Sie es sich machen, wenn Sie die vermeidbaren Widerstände im Vorfeld ausräumen. Wenn Sie Ihre nächsten Aktivitäten planen, fragen Sie sich einfach, wer davon betroffen sein könnte.

Betroffene leisten gerne und ausdauernd Widerstand und können Ihnen das Leben erheblich schwerer machen. Was machen Sie jetzt mit der potentiellen Widerstandfraktion?

Fragen Sie diese einfach vorher nach ihren Interessen. So können Sie vorab Angebote machen, die Betroffene zu Beteiligten machen.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein Unternehmer musste seinen Betrieb erweitern, fürchtete aber den Widerstand der Genehmigungsbehörden. Daher lud er den zuständigen Referatsleiter zu einer Geschäftsleitungssitzung ein, auf der die Probleme des aus allen Nähten platzenden Betriebes erörtert wurden. Nach der Sitzung eröffnete der Unternehmer dem Beamten, dass er seinen Betrieb erweitern möchte und fragte ihn, auf welche Punkte er insbesondere achten sollte, damit es mit der Genehmigung zeitnah klappen würde.

Für den Referatsleiter war das eine neue Situation, weil er sich jetzt in die Lage des Unternehmers versetzen konnte.

Im Nachgang führte das dazu, dass die Genehmigungen in viel kürzerer Zeit, als sonst üblich erteilt wurden und die meisten Ermessenfragen zugunsten des Unternehmens entschieden wurden.

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