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Zehn Minuten Herzblut

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Lesen Sie, wie mich mein neuer Vortrag an den Rand des Er­träglichen gebracht hat.

Die letzten Tage waren hektisch. Denn die Premiere meines neuen Vortrags stand bevor. Die IHK Offenbach hatte sein Mittelstandsforum zur Sternstunde für Unternehmer eingeladen.

Das wäre nichts besonderes gewesen. Denn Sternstunden geben wir ständig. Ich hatte mich aber zum neuen Jahr aus dem Fenster gelehnt und einen neuen Vortrag angekündigt.

Mir blieb auch wenig anderes übrig. Denn es gibt Veranstalter, die mich und meine Vorträge mögen. Sie laden mich jedes Jahr wieder ein. Da kann ich schlecht das Gleiche wie beim letzten Mal erzählen.

Mein Thema ist allerdings so weitläufig, dass ich bestimmt niemals in Verlegenheit geraten werde. Die Versionen meiner Vorträge ab 30 Minuten aufwärts sind daher auch nie ein Problem.

Zehn Minuten voller Qualität

In unserer Sternstunde für Unternehmer treten immer sechs Referenten á 10 Minuten auf. Das ist für die Referenten und die Zuschauer sehr intensiv. Die Sternstunde ist gefragt. Wir tingeln daher mit unseren Vorträgen durchs ganze Rhein-Main-Gebiet und feiern demnächst die 69. Sternstunde für Unternehmer.

Die 10-Minuten Version des Vortrags ist allerdings eine besondere Herausforderung.

Es gibt Referenten, die versucht haben, einfach schneller zu sprechen. Aber Speedy Gonzales mit der Stimme von Mickey Mouse hinterlässt eher gemischte Gefühle. 😯

Vortragspremiere bei den Sternstunden für Unternehmer in Offenbach

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Danke 2007 – Der Business-Blog-Karneval

danke-2007_klein.gifDer Business-Blog-Karneval „Danke 2007“ nimmt Fahrt auf. Nachdem ich am Wochenende bereits die Ankündigung zu dem Blog-Karneval veröffentlich hatte, trudelten hier auch schon kurz danach die ersten Nachrichten ein. Inzwischen hat sich eine ansehnliche Gruppe von Bloggern dazu bereit gefunden, über die eigenen Blogs Beiträge zu liefern. 🙂

Wenn Sie noch etwas ratlos sind, was ein Blog-Karneval eigentlich ist (hat nichts mit Fasching oder der fünften Jahreszeit zu tun), finden Sie bei Wikipedia eine gute Erklärung:

Ein Blog-Karneval ist eine Blog-Veranstaltung, bei der ein Blog-Betreiber als Veranstalter ein bestimmtes Thema festlegt (z.B.: Was ist Deine originellste Methode, eine Flasche Bier zu öffnen?), dieses als Blog-Beitrag veröffentlicht und die lesenden Blogger dazu auffordert, innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums (üblich ist ein Zeitraum von 1-4 Wochen) einen Artikel zu diesem Thema im jeweils eigenen Blog zu veröffentlichen und den Veranstalter entsprechend über die Veröffentlichung zu benachrichtigen.

Spätestens nach dem Ablauf des vorgegebenen Zeitraums listet der Veranstalter des Blog-Karnevals in einem neuen Blogbeitrag alle eingereichten Artikel und kommentiert diese entsprechend, fasst diese zusammen und/oder vergibt z.B. Prämien für die besten oder etwa originellsten Artikel. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Damit Sie, liebe Leser auch schnell dorthin kommen, habe ich hier eine Link-Liste der bereits angemeldeten Blogs:

So, dass sind die Teilnehmer der ersten Stunde. Ich bin mir sicher, dass sich in der Zeit vom 22.11. bis zum 29.11. noch weitere  Blogger dazu gesellen werden. Denn wer hat denn nichts zum Thema Dankbarkeit beizutragen?

Wenn Sie selbst über keinen Blog verfügen, aber etwas über Dankbarkeit schreiben wollen, biete ich Ihnen an, im Blog der Sternstunden für Unternehmer Ihren Beitrag zu veröffentlichen.

Ich sage jetzt schon einmal Danke an alle Teilnehmer, die für diesen Blog-Karneval ihren Beitrag leisten. Für alle Leser: Ab morgen geht’s los! 🙂

Update: Elke Fleing von Selbst und Ständig war schneller als alle anderen und hat schon den ersten Beitrag verfasst!

Die Spinne ohne Netz

© andresr - FOTOLIA

Letzte Woche habe ich für das Rhein-Main-Netzwerk die net’s work – eine Networking-Messe – als Aussteller besucht. Wegen meiner sehr scharfen Positionierung gehört es bei mir einfach dazu, in zahlreichen Netzwerken präsent zu sein. Denn von nichts kommt nichts. Die Teilnahme war also meine gute Tat als Mitglied des RMN. 🙂

Von Anfang an habe ich mir die Frage gestellt, für wen diese Messe interessant sein soll.

  • Unternehmer auf der Suche nach dem richtigen Netzwerk?
  • Organisationen, die Netzwerke als Multiplikatoren suchen?
  • Menschen, die sich fürs Netzwerken interessieren?
  • Soziologen, die erforschen wollen, welche Netzwerke es gibt?

Irgendwie macht das keinen großen Sinn. Offensichtlich war ich nicht ganz allein mit dem Gedanken, so dass gähnende Besucherleere herrschte. Allerdings habe ich mit einigen Ausstellern gute Kontakte knüpfen können. Daher werden wir wohl bald Sternstunden für Unternehmer fernab des Rhein-Main-Gebiets sehen können. 🙂

Trotzdem hatte ich viel Zeit, mir so meine Gedanken über’s Netzwerken zu machen. Diese ganzen institutionellen Netzwerke, sei es XING, BNI, Regional- und Wirtschaftsforen, etc. haben die Menschen erst einmal nicht erfolgreicher gemacht. Netzwerke sind in erster Linie informal. Wenn man sich Unternehmerpersönlichkeiten wie Friedrich Flick, Herbert Quandt oder Bill Gates ansieht, lernt man in erster Line viel über extrem große informelle persönliche Netzwerke. Mit diesen konnten sie jeweils das ganz große Rad drehen. Damals gab es kein XING oder LinkedIn, aber Netzwerke gab es.

Wer sich nun denkt, dass sich heute so viel geändert hat, könnte sich irren. Denn auch heute verfügen die erfolgreichen Menschen über weitverzweigte persönliche Netzwerke und die weniger Glücklichen treffen sich bei einem Netzwerkabend. 🙂

Oh! Da schreien Sie auf, die begeisterten Netzwerker! Doch Gemach, meine ungestümen Freunde. Alle institutionellen Netzwerke leisten nur eines. Sie bieten die Möglichkeit, Menschen zu treffen, mehr nicht. Allerdings benötigt ein erfolgreicher Netzwerker nicht unbedingt eine Plattform, sondern das Engagement, Nutzen zu bieten und Menschen zusammen zu bringen. Ein menschlicher Puzzle-Spieler eben.

Dieser Anteil der Menschen hat sich mit den neuen Plattformen nicht wesentlich erhöht. Viele sog. Netzwerker gehen nur aus einem Grund dort hin, sie wollen ihre Leistungen verkaufen.

Fragt man allerdings mal in die Runde, wer von den Anwesenden gekommen ist, etwas zu kaufen, hebt niemand die Hand! Für die „echten“ Netzwerker stellen die glücklosen Verkäufer ein erhöhtes Grundrauschen dar. Sie wollen ihre Visitenkarten loswerden und das war es.

Grundrauschen deshalb, weil ich als Netzwerker viele Frösche küssen muss, bevor ich auf einen „echten“ Netzwerker stoße, der in mein informelles Netzwerk passt.

Das komische daran: Irgendwann sind einem die „Verkäufer“ so oft über den Weg gelaufen, dass man sie richtig gut kennt. 🙂 Und dann passiert das Undenkbare: Einer meiner Kontakte sucht genau das, was der „Verkäufer“ zu bieten hat.

Da zögert man nicht lange und bringt die beiden zusammen. Schön wäre es jetzt, wenn der „Verkäufer“ auch eine Rückmeldung gibt, denn er verdankt mir ja ein gutes Geschäft. Doch wie bei allen Nicht-Netzwerkern warten wir darauf vergeblich. 🙁

Erstaunlich: Der „Verkäufer“ ist dann ganz begeistert, wie gut das Netzwerken doch funktioniert. Dabei ist er kein Teil irgendeines Netzwerkes. Er hat nur die Erfahrung gemacht, dass ich auch außerhalb von Netzwerken einen Auftrag vermittelt bekommen kann. Denn das wahre Netzwerken findet in den privaten, informellen Netzwerken statt. 🙂 Grundrauschen eben. 😎

Entscheidungsfindung auf Deutsch

© Carole Gomez - FOTOLIAIrgendwann in einer Entscheidung, muss ich doch die Vor- und Nachteile der Alternativen gegeneinander abwägen!

So ein Unternehmer in einem sehr angenehmen Gespräch gestern nach unserer Sternstunde für Unternehmer im Forum Aschaffenburg. Die Vorteil-Nachteil-Falle schlägt also wieder zu. An dem Beispiel kann man sehr gut sehen, dass auch wirklich schlaue Leute hin und wieder in Entscheidungsfallen tappen. Meine klassische Definition einer Entscheidungsfalle: Ein Entscheidungsfehler, den der Entscheider nicht als solchen erkennt und daher immer wieder machen wird.

Was ist so schlimm daran, die Vor- und Nachteile seiner Alternativen gegeneinander abzuwägen?

  1. Ein Konstruktionsfehler
    Die Entscheidung beginnt sozusagen vor vollendeten Tatsachen. Der Entscheider hat bereits Alternativen und soll jetzt sagen, welche davon die beste ist. Jeder Depp kann in dieser Situation eine Entscheidung treffen, aber selbst ein Überflieger wird keine gute Entscheidung treffen können. Denn für den Entscheidungsprozess fehlt die Bedarfsermittlung, also was der Entscheider tatsächlich will.
  2. Ein Kuckucksei
    Mit jedem Vor- oder Nachteil, den der Entscheider findet, bildet er ganz unkritisch Entscheidungskriterien. Meine regelmäßigen Leser wissen es bereits: Entscheidungskriterien sind die Währung, mit denen ich meine Alternativen bewerte. Daher sollte ich bei ihrer Definition so vorsichtig und verantwortungsbewusst damit umgehen, wie ehedem die Bundesbank.
  3. Mangel passender Alternativen
    Die Vorteil-Nachteil-Methode sieht keine Alternativenschöpfung vor. Ich gehe ja von den vorhandenen Alternativen aus und vergleiche diese auf Grundlage derer Vor- und Nachteile. Im Grunde ist das auch nachvollziehbar. Meine Entscheidungskriterien geben ja meinen Bedarf wieder. Wenn ich diese nicht bewusst gebildet habe, dann kann ich auch keine neuen bedarfsorientierten Alternativen schaffen.
  4. Keine Priorisierung
    Die Urform der Vorteil-Nachteil-Methode sieht keinerlei Priorisierung der gefundenen Vor-und Nachteile vor. Das heißt, am Ende gewinnt die Alternative, die die meisten Vorteile auf sich vereinen kann. Stellen Sie sich vor, Sie hätten die Möglichkeit, aus einer Reihe von Menschen Ihren Lebenspartner auszuwählen. Vorteile, die Sie finden konnten sind unter anderem tolles Aussehen, Intelligenz, Stil, Humor, Geld, Liebe, usw. Eine Kandidatin, kann die meisten dieser Kriterien auf sich versammeln. Für eine andere spricht lediglich ein Vorteil, Sie lieben sie. Nach der Vorteil-Nachteil-Methode würden Sie daher diejenige heiraten, die besser aussieht, mehr Stil und mehr Geld. 😯 Es ist zwar schade, dass Sie auf die Liebe verzichten müssen, aber man kann ja nicht alles haben! 😛

Mein Tipp: Nur weil viele Menschen eine Methode anwenden und glauben, dabei gut zu fahren, muss sie noch lange nicht gut sein!

Mehr zum Thema Entscheidungsfallen:

Alles gesunder Menschenverstand
Sie haben keine Wahl
Woran scheitern Entscheidungen als Erstes?
Die Entscheidungsfalle

Risiko nach einer Entscheidung

© 3pod - FOTOLIA„Meine Entscheidung steht fest, jetzt geht es los!“

So denken viele Entscheider, die sich viel Zeit genommen haben und nach einer schwierigen Gewissensforschung endlich zu einem Entschluss gelangt sind.

Doch halt! Da fehlt was!

Gerade wenn Sie viel Zeit in eine Entscheidung investiert haben, ist es sinnvoll noch ein letztes Mal über die gewählte Alternative zu schauen. Welche Risiken Sie dabei betrachten müssen, hängt von Ihrem verwendeten Entscheidungsverfahren ab.

Kepner-Tregoe hat allerdings fünf Fragen parat, die auch bei einer Wurstel-Methode noch helfen werden:

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Diät für Entscheidungskriterien

© Simone Van Den Berg - FOTOLIA

„Was machen Sie, wenn ein Entscheidungskrierium zehn mal so wichtig ist, wie alle anderen Entscheidungskriterien?“

Fragte mich ein Teilnehmer der gestrigen Sternstunde für Unternehmer beim RheinMain-Network.

Dahinter steht die alte Frage, wie verhalten sich meine Entscheidungskriterien zueinander. Stellen Sie sich vor, Sie haben für Ihr persönliches Zeitmanagement einige Entscheidungskriterien entwickelt:

  • Sinn in der Arbeit erleben
  • Stressfrei arbeiten
  • Zeit für die Familie
  • Umsetzung meiner Ziele
  • Zuverlässigkeit
  • Stillstand vermeiden

Nehmen wir weiter an, gerade der letzte Punkt hat für Sie eine besondere Bedeutung, weil Sie festgestellt haben, dass Sie sich in den letzten zwei Jahren nur im Kreis drehen. Sie erleben ständigen Stillstand. Daher haben Sie beschlossen, dass Sie Stillstand auf keinen Fall weiter zulassen werden.

Wenn Sie auf mit diesen Kriterien eine paarweise Gewichtung vornehmen (wie ich es empfehle), dann würde sich das folgendes Bild ergeben:

Gewichtungsmatrix mit übermächtigem Entscheidungskriterium

Tatsächlich könnte es sein, dass Sie mit dem Gewichtungsergebnis nicht zufrieden sind. Denn so würden Sie trotzdem Aufgaben bearbeiten, die in die Stillstandskategorie fallen. Zum Beispiel dann, wenn ein Kollege Sie dazu überreden will, eine Aufgabe zu übernehmen, die Sie in der Vergangenheit regelmäßig bearbeitet haben und er so an Ihre Zuverlässigkeit appelliert. Wenn der Punkt „Stillstand vermeiden“ gewichtet werden müsste, dann bräuchte er vermutlich eine „50“ als Gewichtung. Nur ergibt sich das aus dem paarweisen Vergleich nicht.

Das muss es auch nicht! 🙂

Denn es gibt eine SuperLeanMean-Diät für Entscheidungskriterien. Wann immer ein Entscheidungskriterium sich gegenüber den anderen als übermächtig erweist (den Messbereich der üblichen Gewichtung verlässt), handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Ausschlusskriterium.

Ausschlusskriterien sind quasi das Casting für meine Entscheidungsalternativen. Wer da nicht besteht, wird für die Entscheidung gar nicht mehr zugelassen. 😯
Wenn dann der besagte Kollege kommt, hat er keine Chance, weil Sie darüber keine Bewertung mehr vornehmen, sondern grundsätzlich keine Aufgaben übernehmen, die in die Stillstandskategorie fallen.

Für die Entscheidung, welche Aufgaben Sie mit welcher Priorität übernehmen haben Sie jetzt ein Kriterium weniger, diese bilden Ihre Präferenzen dann auch richtig ab. 🙂

Gewichtungsmatrix nach der Diät

Jetzt können Sie natürlich sagen, dass der Punkt „Zuverlässigkeit“ Ihnen drei Mal so wichtig ist, wie die „Umsetzung Ihrer Ziele“. Wie könnten Sie damit umgehen?

So einfach, wie verblüffend: Gar nicht! Die meisten Menschen sind ohnehin zunächst überrascht, welche Gewichtungen bei dem paarweisen Vergleich herauskommen.

Wir lassen uns ohne die Fokussierung mittels eines paarweisen Vergleichs häufig von Allgemeinvorstellungen leiten. Danach ist z.B. „Sinn in der Arbeit“ von überragender Bedeutung, genauso wie „stressfreies Arbeiten“ vielleicht sehr ansprechend erscheint.

Mein Tipp: Machen Sie keine Mathematik daraus, sondern machen Sie die Methode zu Ihrem Diener. Wer dagegen zum Sklaven der Methode wird, hat beim Entscheiden schon wieder verloren!

Sternstunde für Unternehmer in Hanau

So! Heute ist es endlich soweit. Die erste Sternstunde dieses Jahres findet in Hanau statt. Mehr dazu finden Sie im Sternstunden-Blog.

Ich freue mich schon drauf 🙂

Sternstunden-Blog

Sternstunde für UnternehmerAuch dieses Jahr findet eine Reihe von Veranstaltungen der Sternstunde für Unternehmer statt. Bisher hatten wir dafür eine relativ statische Info-Seite, auf der wir die einzelnen Termine angekündigt haben.

Seit gestern gibt es jetzt einen Blog zu der Veranstaltung. Dort sind immer die aktuell nächsten Termine zu finden und bald auch die Profile und Einzelbeiträge der Referenten. Ich bin mal gespannt, wie das ankommt. Wenn alles klappt, werden wir in Rhein-Main insgesamt bis zu 600 Teilnehmer haben!

Die Sternstunde ist ja in sich selbst schon eine einzigartige Veranstaltung, durch die Ergänzung mittels eines Blogs vermute ich, dass wir einen Weg gehen „where no one was before and beyond“ 😉

Alles gesunder Menschenverstand, oder?

Am Dienstag hatten wir in Hanau die Abschlussveranstaltung der diesjährigen Sternstunden für Unternehmer. Nach meinem Vortrag meinte ein junger Unternehmer:“Gute Entscheidungen, dafür braucht es doch nur den gesunden Menschenverstand, oder?“

Im ersten Moment wollte ich ihm zustimmen, ließ es dann aber, weil einige sehr gerne genutzten Entscheidungsmethoden, wie z.B. Pro-und Contra(Vorteil-Nachteil)-Methode bereits Entscheidungsfallen enthalten. Dies geht so weit, dass ich mittlererweile keine Methode mehr empfehle, sondern lieber die drei „entscheidenden“ Fragen in den Vordergrund stelle:

  1. Wie erziele ich Entscheidungsklarheit?
  2. Wie schaffe ich attraktive Entscheidungsalternativen?
  3. Wie sichere ich mir die größtmögliche Unterstützung für die Umsetzung meiner Entscheidungen?

Wer diese drei Fragen problemlos klären kann, wird zweifellos eine gute Entscheidung treffen.

Natürlich sehe ich hinter den Fragen jeweils eine Vorgehensweise, aber wenn der Entscheider selbst weiß, wie er z.B. zu guten Entscheidungsalternativen kommt, die seinem Bedarf (Entscheidungsklarheit) weitestgehend oder sogar genau entsprechen, braucht es keine große Methodik 🙂

In diesem Rahmen stimmt es also, gesunder Menschenverstand ist die „Mutter aller guter Entscheidungen“ (oder der Vater?) 😛

Leider gibt es keinen Kurs an der Schule, der uns rechtzeitig beibringt, wie gute Entscheidungen entstehen sollten. Daher stelle ich immer wieder fest, dass viele Menschen sich ihre eigene Art zu entscheiden angeeignet haben.

So gibt es z.B. die „Vereinfacher“, die am liebsten nur zwischen zwei verschiedenen Alternativen wählen (Wahllosfalle!), weil sie bei zu vielen Alternativen den Überblick verlieren 😮

Oder die „Spicker“, die zuerst mögliche Alternativen ansehen, bevor sie ihre eigenen Entscheidungskriterien (ihren Bedarf) festlegen können (Angebotsfalle!).

Davor schützt keine der oft in der Wissenschaft entwickelten Entscheidungsmethoden. Für die Betroffenen ist es gesunder Menschenverstand, der sie so handeln läßt. Weil gesunder Menschenverstand Sie dorthin geführt hat. Denn letztlich ist es ja ökonomisch, sich Arbeit zu sparen. 😮
Ich denke, gesunder Menschenverstand ist durchaus der Schlüssel für gute Entscheidungen, aber er darf nicht einseitig sein. Also entscheiden Sie am besten nach Ihrem gesunden Menschenverstand, aber prüfen Sie zuvor, ob es tatsächlich ökonomisch ist, sich die Dinge zu einfach zu machen 😐

Sternstunde für Unternehmer

Ja, ich habe Sie meine lieben Leser in der letzten Zeit vernachlässigt. Das hat auch einen Grund. Ich war sehr damit beschäftigt, eine Konferenzveranstaltung in RheinMain auf den Weg zu bringen, die mir sehr am Herzen liegt.

Vor gar nicht so langer Zeit bin ich landauf landab mit meinen Vortägen über besseres Entscheiden unterwegs gewesen. Nach meinen ca. 40 minütigen Vorträgen haben mich zahlreiche Teilnehmer angesprochen, wie interessant für sie das Thema „Entscheidungsfallen“ gewesen sei. Natürlich freue ich mich, wenn ich ein tolles Feedback auf meine Voträge bekomme. Es hat mir allerdings auch zu denken gegeben, dass ein Teil meines Vortrages, der nicht länger als 10 Minuten ist, immer wieder als das Highligt hervorgehoben wird. Allerdings ergab eine Umfrage im Kollegenkreis, dass dort ähnlich Erfahrungen gemacht wurden.

Mein Schluss daraus: Warum nicht den Vortrag auf diese Aha-Effekte eindampfen, die für die Teilnehmer wirklich einen Anstoß bringen und alles, was in Richtung „das kenne ich schon, aber es ist eine gute Wiederholung“ auslassen? Sicher, das ist eine Möglichkeit, aber welcher Unternehmer kommt zu einem Vortragsabend, der nur 10 Minuten lang ist? 😉

Die Lösung: Es gibt sechs solcher zehnminütigen Vorträge, angefüllt mit Augenöffnern und AHA-Effekten. Was wäre das dann? Ein Feuerwerk an Anregungen! Ich nenne es eine Sternstunde für Unternehmer!

Genau das findet derzeit in verschiedenen Städten im Rhein-Main-Gebiet statt. Dabei arbeite ich jeweils mit einem lokalen Partner zusammen, der den Kontakt zu Selbständigen und Unternehmern hat. Dies sind in der Regel die lokalen Wirtschaftsförderungen. Auf diese Weise bekomme ich genügend Teilnehmer für die Sternstunde, so dass es auch für die Referenten interessant ist, aufzutreten.

Der Erfolg hat sich mittlerweile verselbständigt. Sind es diesen Herbst noch fünf Veranstaltungen, so sind bereit über 20 Veranstaltungen für 2007 geplant. Vielleicht wollen Sie ja auch einmal als Teilnehmer dabei sein? Dann folgen Sie diesem Link