Die Kraft der Vision

Herbert Mayer* tut sich mit seinen Entscheidungen immer sehr schwer. Was sind die Risiken? Wie stehe ich nachher da? Ist das wirklich ein so vorteilhaftes Angebot, wie der Verkäufer behauptet? Was wird meine Frau dazu sagen? Was werden die Leute denken?

Das sind Fragen, die ihm regelmäßig durch den Kopf gehen. Hat er dann endlich eine Entscheidung getroffen, kreisen die Gedanken wieder: „Habe ich einen Fehler gemacht?“ 😯

Zum Glück ein Unglück

Mayer hat wirklich keine große Freude im Leben. Doch eines Tages ändert sich alles. Das ist der Tag, an dem ein kleiner Gastank auf dem Firmengelände des Handwerkers explodiert und seine bisherige wirtschaftliche Existenz in Flammen aufgehen lässt.

Weiterlesen

So lernen Sie von IBM

Wenn ein großes  Unternehmen wie IBM sich neu aufstellen will, sind Widerstände vorprogrammiert. Denn was unternehmerisch sinnvoll ist, macht viele Mitarbeiter erst einmal zu Betroffenen.

Wie mir gestern Abend Martin Jetter – seines Zeichens IBM Deutschland Chef – verriet, geht es trotzdem ohne Boulevard-Schlagzeilen und frustrierte Mitarbeiter auf den Straßen.

Weiterlesen

Das Privileg der erfolgreichen Hamster

„Ich habe keine Zeit. Wer kann sich das schon leisten, seine Entscheidungen intensiv vorzubereiten?“

Es ist das Status-Symbol der erfolgreichen Hamster: Die Abwesenheit von Zeit. Die Leute mit den unwichtigsten Tätigkeiten haben schon keine Zeit, das gleiche gilt für ihre Chefs und die Chefs ihrer Chefs.

Arnold ist ein solcher erfolgreicher Hamster und auch er hat keine Zeit.

Warum hat er  keine Zeit?

Weil er mit der Umsetzung zahlreicher Entscheidungen beschäftigt ist.

Was ist, wenn er eine Entscheidung trifft und dann während der Umsetzung merkt, dass sein Problem nicht gelöst ist? Richtig! Er muss eine neue Entscheidung treffen und wieder in die Umsetzung gehen.

Hamster Arnold ist nicht auf den Kopf gefallen und diesmal könnte sein Problem auch gelöst sein, wären da nicht zahlreiche andere Hamster, die ihm das Leben schwer machen und seine Lösung ablehnen… Wieder verliert er Zeit und muss am Ende einsehen, dass er eine andere Lösung braucht, die nicht so hart bekämpft wird.

Da müssen wir doch zugeben, Arnold hat tatsächlich keine Zeit, gute Entscheidungen zu treffen…

Ich habe durch meine Arbeit immer wieder das Vergnügen, Menschen kennen zu lernen, die außerordentlich erfolgreich sind. Was mich immer wieder fasziniert: Diese Menschen haben oft Zeit ohne Ende. Es ist nicht so, dass sie nichts Besseres zu tun hätten, aber wenn ihnen etwas wichtig ist, dann nehmen sie sich die Zeit.

Halten Sie ihr Rad auch schön in Schwung?

50 Ideen für eine attraktive Website – Osborn in der Praxis

Sommerlöcher sind auch für etwas gut. Zum Beispiel für eine Kreativitäts-Sitzung. Ich verwende dafür gerne die Osborn-Methode. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass die meisten Entscheider erst einmal skeptisch auf die 9 Fragestellungen reagieren. Sie können sich nicht vorstellen, dass dadurch viele neue Lösungen entstehen können.

Da trifft es sich gut, dass ich selbst ein paar Ideen für mein Geschäft brauchte. So haben Sie die Chance, die Osborn Methode im praktischen Einsatz zu sehen. Damit Sie sehen, was für ein bunter Korb an Ideen in kurzer Zeit zustande kommen kann, habe ich noch keine kritische Auslese vorgenommen. Das würde in einem nächsten Schritt erfolgen.

Immerhin  sind 50 frische Ideen zustande gekommen, wie mein Entscheiderblog noch mehr Nutzer pro Monat anziehen könnte.  Und das in weniger als zwei Stunden! 🙂

Weiterlesen

Der Entscheidercoach bei Unternehmer.de

Heute ist ein kleiner Beitrag von mir bei Unternehmer.de erschienen: So lesen Sie Entscheidungen wie in einem offenen Buch

Erfolg ist nicht ungerecht verteilt

Wenn wir uns einen Lakshmi Mittal, einen Bill Gates oder einen Steve Jobs ansehen, müssen wir respektvoll den Hut ziehen. Die haben es wirklich geschafft! Dabei hat zum Beispiel Steve Jobs keinen makellosen Erfolgsweg hingelegt. Denn der Apple-Mitbegründer wurde Mitte der 80er Jahre von dem ehemaligen Pepsi-Manager John Sculley auf die Strasse gesetzt.

Steve Jobs war am Boden

Zu diesem Zeitpunkt schien der stylische Computerhersteller seine besten Tage gesehen zu haben und Sculley war Jobs  ständiger Einmischungen überdrüssig. Darüber hinaus würde ihm wohl auch das Verständnis für betriebswirtschaftliche Entscheidungen abgehen. Ein Erdbeben ging durch Silicon Valley. Mit diesem Verdikt eines der einflussreichsten Manager Amerikas würde Jobs keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen, oder?

Aktiver Unternehmer

Das hielt Jobs aber nicht lange auf. Er kaufte sich für wenig Geld (12 Mio. Dollar) den Pionier des computeranimierten Films „Industrial Light and Magic“ (ILM) und gründete gleichzeitig NeXT Computers. Next hatte es sich zu Aufgabe gemacht, die Apple Mission fortzuführen und Computer auf der Grundlage des besonders nutzerfreundlichen „NeXT Step“ Betriebssystems zu vekaufen.

Zur damaligen Zeit gab es viele, die sich wunderten. Eben noch steht der Mann vor der vorzeitigen Rente und im nächsten Moment ist er schon wieder in Amt und Würden.

Kein Pardon für den kleinen Mann

Was wäre wohl dem kleinen Mitarbeiter passiert, wenn er wegen Unfähigkeit gefeuert worden wäre? Ganz einfach: In Amerika hätte er sich als Tellerwäscher durchgeschlagen, in Deutschland als Langzeitstudie für die Segnungen des Sozialsystems gedient. Keiner hätte ihm mehr eine Chance gegeben.

Die Großen scheitern nie endgültig

Das ungleiche Maß finden wir häufig wieder. Ein Vorstandsvorsitzender muss gehen und ein halbes Jahr später taucht er triumphal wieder auf und leitet erneut eine große Firma. Bestes Beispiel: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Klaus Kleinfeld. Er ist heute CEO des amerikanischen Aluminiumkonzerns Alcoa. Der Siemens Aufsichtsrat zögerte wegen der Schmiergeldaffäre, Kleinfelds Vertrag zu verlängern. Daraufhin trat er selbst zurück. Allerdings muss man schon Teflon beschichtet sein, damit in so einem Fall nichts an einem hängen bleibt.

Die Kleinen müssen besser entscheiden

Es scheint so, dass die „Kleinen“ ein größeres Risiko im Falle des Scheiterns tragen als die „großen Fische“.  Geradezu paradox ist daher die Einstellung die dann viele kleine Selbständige an den Tag legen. „Ich habe doch gar nichts und bei mir geht es daher auch um nicht so viel. Meine Entscheidungen sind nicht so wichtig“.

Ich denke, solange wir es noch nicht geschafft haben, uns den Neid und die Bewunderung anderer zu verdienen, sind wir schwer gefährdet. Daher sollten wir darauf achten,

  • die richtigen Chancen zu erkennen und zu nutzen,
  • unsere Zeit richtig einzusetzen,
  • uns die richtigen Ziele zu setzen,
  • nur in den richtigen Netzwerken vertreten zu sein,
  • mit den richtigen Leuten zu sprechen,
  • uns richtig zu positionieren,
  • auf die richtigen Erfolge aufzubauen,
  • die richtigen Aufträge anzunehmen.

Kurz: Gerade wer geschäftlich noch nicht so weit ist, sollte sich darauf konzentrieren die besten Entscheidungen zu treffen.

Der Markt ist trotzdem gerecht

Der Markt ist übrigens nicht ganz so ungerecht, wie es für den Außenstehenden scheinen mag. Denn die „großen Fische“ haben sich ihre Stellung dadurch erkämpft, dass sie auf eine lange Reiher guter Entscheidungen zurückblicken können. Das eigene Kontaktnetzwerk weiß das oft besser als die sog. öffentliche Meinung.

Bestes Beispiel: Steve Jobs entwickelte ILM zu der sehr bekannten Trickfilmschmiede Pixar weiter, von der so bekannte Filme wie Toy Story stammen. Als Steve Jobs seine Anteile in den Disney Konzern einbrachte, war die Firma 7 Milliarden Dollar wert. Jobs ist heute der größte Einzelaktionär bei Disney. Auch sein nicht so ganz erfolgreiches Engagement bei Next Computers wurde für ihn noch ein großer Erfolg. Denn als er nach Jahren zu Apple zurückkehrte, fehlte es dort an einem modernen Betriebssystem. So kaufte Apple NeXT Computers für 402 Millionnen Dollar und Apple setzte Jobs Erfolgsgeschichte fort. 🙂

So lässt sich Ihr Erfolg nicht mehr verhindern

Auf den letzten Drücker bin ich auf die Blogparade von Unternehmenskick.de aufmerksam geworden.

Meinen besten und wichtigsten Tipp – nicht nur für Selbständige und Unternehmer – habe ich schon vor sehr vielen Jahren gefunden: „Begin with the end in mind“. Wir sollten bereits bevor wir anfangen ein klares Bild davon haben, wie es einmal enden soll, forderte damals Steven Covey in seinem Bestseller „Seven habits of highly effective people“.

Da es mir persönlich nicht leicht fällt, über meine Verdienste bis zu meinem Tod nachzudenken, habe ich das Ganze für mich vereinfacht.  Ich habe eine roulierende Zehn-Jahres-Vision. Das ist ein ganzheitliches Bild, wie mein Leben inklusive Geschäft in zehn Jahren aussehen wird.

Warum mache ich das?

Glaubt man dem Hirnforscher Ernst Pöppel, treffen wir jeden Tag ca. 20.000 Entscheidungen. Leider habe ich das nicht nachgezählt… 😮

Ein Großteil davon läuft umbewusst ab und wird durch unsere innere Vision stark beeinflusst.

Tatsächlich haben wir alle bereits eine unbewusste Vision, was einmal sein wird. Diese Bilder sind zum großen Teil durch unsere Kindheit und die Wertvorstellungen unserer Eltern, aber auch unserer heutigen Umgebung und vor allen Dingen durch die negative Bilderflut aus den Medien geprägt. Wie diese Vision wohl aussehen mag?

Das ist meine Entscheidung

Ich fand meine Kindheit nicht schlecht, ich liebe meine Eltern und respektiere meine Umgebung. Aber wo ich in zehn Jahren stehen will, möchte ich ganz bewusst selbst bestimmen.

Natürlich erleiden wir auch mit der eigenen schönen Vision täglich Rückschläge. Aber wer eine passende Vision gefunden hat, lässt sich davon nicht beeindrucken, sondern findet immer wieder zurück auf seinen Weg.

Kein Roulette, sondern roulierend

Wie ich Eingangs geschrieben habe, sollte die Vision roulierend sein, ich sorge also immer dafür, dass mein Visionsbild zehn Jahre entfernt ist, indem ich meine Vision ständig weiter entwickle.

Wer die richtige Vision hat, für den ist es schon toll auf dem Weg dorthin zu sein. Die Vision brauchen wir vor allen Dingen langfristig als Richtungsgeber für unsere Entscheidungen. Entscheidungen sind schließlich richtungsgetriebenes Handeln.

Wenn jede Entscheidung ein Schritt in Richtung unserer Vision ist, sind wir nicht mehr aufzuhalten.

Auch nicht, wenn wir einen Blogbeitrag auf den letzten Drücker schreiben müssen. 🙂

Problemwirtschaft oder Marktwirtschaft?

Für jede Entscheidung gibt es einen Grund. Entweder wir haben ein Problem, das uns auf unseren Weg zu unseren Zielen blockiert oder wir sehen eine Chance, durch eine Abkürzung schneller voranzukommen.

Andere Gründe für Entscheidungen gibt es nicht

Je nachdem, was der Entscheidungs-Auslöser ist, stellt sich für uns auch die Situation anders dar. Ich stelle immer wieder fest, dass etwa 80% der Entscheidungen durch ein Problem ausgelöst werden. Meistens ist der Zeitdruck immens und die verfügbaren Alternativen wenig berauschend. Viele Unternehmen verwalten daher oft ihren Erfolg nur noch, anstatt neue Chancen zu entwickeln.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Aber gibt Ihnen das nicht auch zu Denken?  Steht der Begriff „Marktwirtschaft“ nicht dafür, sich bietende Marktchancen zu nutzen?

In der Politik ist es meiner Ansicht nach noch schlimmer. Wann haben die Parteien in den letzten 20 Jahren etwas gemacht, ohne von dem Problem sinkender Wählergunst getrieben zu sein?

Perversität der Märkte

Image001 Die Aktienmärkte bewerten Unternehmen nach den Zukunftschancen. Gewerkschaften stellen ihre Forderungen nach den in der Vergangenheit erzielten Gewinnen.

Wenn sich der Anleger irrt, dann realisiert er einen kurzfristigen Verlust. Denn er kann die Wertpapiere nur zu einem niedrigeren Kurs verkaufen. Ab einem bestimmten Kurswert finden sich dann wieder Anleger, die dem gebeutelten Aktionär sein Papier wieder abkaufen.

Was passiert, wenn wenn sich die Gewerkschaften irren? Dann ist die Arbeit für die Unternehmen zu teuer. Sie entlassen jeden Mitarbeiter, der zu teuer ist. Allerdings gehen die Gewerkschaften dann nicht flexibel mit den Preisen runter, bis jeder  Arbeitslose wieder  Arbeit hat. Natürlich nicht.  Denn Arbeitslose kündigen als erstes ihre Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft. Ergo, die Gewerkschaften vertreten die Interessen der Arbeitenden und die haben kein Interesse an einer  soldiarischen Lohnkürzung. Ob die 90,7 % des von Ver.di vertretenen Lufthansa-Personals (immerhin 3,9% des Kabinenpersonals) daran gedacht haben, als sie für Streik gestimmt haben? Mir drängt sich da eigentlich nur das Bild einer Schafherde auf…

Was für eine Entscheidung! 😯

Rezension: High Probability Selling

HPS_Buch Wer sich mit der Teilnehmerstruktur von Motivationsseminaren beschäftigt, kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Keine andere Berufsgruppe ist so häufig vertreten, wie Vertriebsleute. Wie kann es sein, dass Verkäufer so viel Anleitung zur Motivation brauchen?

Mit dieser Frage beginnt das Buch „High Probability Selling“. Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber es ist nachvollziehbar. Schließlich reagieren wir alle eher reserviert, wenn uns jemand etwas verkaufen will. Der andere stiehlt uns unsere Zeit und möchte uns dazu manipulieren, etwas zu kaufen, was wir gar nicht brauchen. Diese Einstellung haben die meisten von uns und wir haben meistens recht! 😯

Weiterlesen