Ein Schritt auf einem langen Marsch

ArtRage Pro Studio Entscheider sind Menschen mit Überblick. So eines unser gängigen Vorurteile. Allerdings kennt auch jeder von uns die Situation, in der eine einzelne Entscheidung im Mittelpunkt unserer Betrachtung steht und nicht das große Ganze.

Das mag hin und wieder hilfreich sein. Aber machen wir uns bewusst, was unsere Entscheidung tatsächlich ist: Jede Entscheidung, die wir treffen dient entweder dazu, unsere langfristige Vision umzusetzen oder nicht.

Es ist wie ein langer Marsch durch unwegsames Gelände. Hin und wieder müssen wir Umwege in Kauf nehmen, aber wir bleiben grundsätzlich auf Zielkurs. Der einzelne Schritt (Entscheidung) hat keine große Bedeutung. Es kommt auf die Masse der Schritte an, die letztlich unseren Weg festlegen.

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Absolut unerwartet

image Von einem Tag auf den anderen ist die Katastrophe da. Vor 1 Jahr hatte Bernd Friedrich* sein Unternehmen in die Hände seines Sohnes übergeben. Friedrich hatte den Metallbetrieb eigenhändig aufgebaut und wähnte sein Lebenswerk in sicheren Händen.

Sein Sohn allerdings verkaufte das Unternehmen mitsamt den Forderungen des Vaters und macht sich jetzt ein schönes Leben.

Blind

“Ich habe das nicht kommen sehen”, flüstert der Familienpatriarch von Enttäuschung gezeichnet. “Heinz (der Sohn) hat immer alles gemacht, was ich ihm gesagt habe. Ja! Er hat sich nie darum gerissen, das Unternehmen zu übernehmen. Aber das habe ich immer als einen Vorteil angesehen”.

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Ohne Wiederkehr

image Eine Entscheidung ist wie der gelöste Schuss einer Pistole. Letzteren bekommt man nicht mehr in den Lauf zurück und zum Entscheidungszeitpunkt können wir auch nicht mehr zurückkehren.

Wie heißt es so schön? Wir steigen niemals in denselben Fluss.

Berufsrisiko

Mein Beruf bringt es so mit sich, dass ich immer wieder Menschen spreche, die liebend gern ihre Entscheidung rückgängig machen würden.

Zum Beispiel haben wir ohne es zu wissen den einzigen Know-How-Träger einer Arbeitsgruppe fristlos entlassen. Jetzt stümpert das Team vor sich hin und verärgert den Kunden.

Dumm nur, dass der wertvolle Mitarbeiter geopfert wurde, weil er sich respektlos über seinen Chef geäußert hatte, ohne zu wissen, dass dieser gerade hinter ihm steht und zuhört!

Was würde wohl passieren, machte dieser Chef seine Entscheidung nun rückgängig?

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Danach

image Jedes Wesen auf diesem Planeten lernt aus seinen Fehlern und aus dem was es richtig macht. Bei unseren Entscheidungen sollte es nicht anders sein.

In vielen Fällen funktioniert das auch. Wenn wir nach einer Entscheidung direkt ein auswertbares Ergebnis haben. Wie etwas die Wahl eines Mietwagens. Vermissen wir dann die Klimaanlage oder haben wir einen Unfall, ohne eine Zusatzversicherung abgeschlossen zu haben, werden wir es beim nächsten Mal bestimmt besser machen. Lektion gelernt!

Vor langer Zeit

Aber es gibt auch den anderen Fall. Da treffen wir eine Entscheidung und alle daraus erwachsenden Resultate realisieren sich vielleicht erst Monate später.

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Eiserne Willenskraft ist nicht genug

image Hin und wieder gelangen wir immer wieder in dieselben Situationen. Wenn wir gut sind, sehen wir unsere eigenen Fehler, die uns dorthin geführt haben. Wenn nicht, machen wir unsere Umwelt dafür verantwortlich.

“Der Kunde will schon wieder alles für lau! Hat er denn gar keine Vorstellung, wie viel Arbeit das für uns bedeutet?”

Oder:

“Ich helfe immer allen so gut ich kann. Aber jetzt, wo ich Hilfe bräuchte, rührt keiner einen Finger!”

Wir sind die Ursache

Vielleicht haben wir vorher schon dem Kunden regelmäßig weniger berechnet, als richtig gewesen wäre. Das ist typisch, wenn wir uns nicht auf Augenhöhe mit dem Kunden befinden und uns nicht trauen, unsere Interessen durchzusetzen.

Den Kunden trifft keine Schuld. Wir müssten uns ändern. Beinahe das gleiche gilt für die zweite Situation.

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Auf lange Sicht Harmonie

image Über lange Zeit waren japanische Unternehmen und ihre Produktions- und Managementmethoden das Maß aller Dinge. In den letzten Jahren hat sich das relativiert. Wir können trotzdem von ihnen lernen, wie wir Konflikte für unsere Entscheidungen vermeiden.

Zur Zeit stehen japanische Unternehmen wegen des Toyota Debakels nicht hoch im Kurs. Aber die Entscheidungskultur des Lands der aufgehenden Sonne ist interessant für uns.

Konsens

Wenn in japanischen Unternehmen eine größere Entscheidung zu treffen ist, schenken seine Chefs den Mitarbeitern ein besonders offenes Ohr. Jeder der etwas dazu sagen will, wird auch gehört. Am Ende entscheidet der Chef sich dann für eine Lösung, die den Konsens am besten abbildet.

Hundert Jahre

Möglicherweise ist das kurzfristig nicht die beste Alternative. Doch japanische Unternehmen denken viel langfristiger als ihre westlichen Konkurrenten. Teilweise gibt es dort Hundert-Jahre-Masterpläne. Das ist uns fremd. Welcher westliche Unternehmer denkt schon über seinen eigenen Tod hinaus?

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Durch den Konflikt zu den Sternen

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Manche Entscheidungen lösen Konflikte aus, egal wie sehr wir uns im Vorfeld bemüht haben, uns die Unterstützung unseres Umfelds zu sichern.

Was macht nun ein konfliktscheuer Entscheider? Lässt er die Entscheidung sein?

Wir haben die Wahl

Das könnten wir natürlich machen. Allerdings könnte uns das massiv schaden. Haben wir zum Beispiel einen Mitarbeiter an Bord, der unsere Wertvorstellungen nicht nur nicht teilt, sondern auch nach außen gegenüber Kunden verletzt, müssen wir ihn zur Raison bringen.

Am Anfang sind das Gespräche, die bei mangelnder Einsicht bis zur Entlassung des Störers führen. Dieser Weg beinhaltet Konflikte. Das ist unvermeidlich.

Verzweifelte Lage

Einen ähnlichen Weg muss derzeit der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou beschreiten. Durch die Wirtschafts- und Währungsunion war Griechenland in ein fiskalisches Schlaraffenland geraten. Denn als Euroland musste es viel weniger Zinsen zahlen als zuvor. Denn für die Stabilität der Währung sorgte ja die EZB und keine wankelmütige Griechische Zentralbank.

Daher gönnte man sich hohe Ausgaben in die Infrastruktur und die Olympischen Sommer-Spiele. Das Ergebnis ist ein verarmtes Volk, das sich trotzdem wie ein verwöhnter Bengel benehmen möchte.

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Der Anfang von allem

image Entscheidungen treffen ist eine Grundfertigkeit aller Menschen. Jeder kann es, jeder tut es und manche sind mit den Ergebnissen zufrieden. 🙂

Da wir so natürlich entscheiden, machen wir uns bei Schwierigkeiten und Widerständen kaum Gedanken über deren Ursachen.

Wenn es klemmt

Ich kann mich nicht zwischen den verschiedenen Jobangeboten entscheiden? Na ja, das ist ja auch schwer.

Meine Handlungsoptionen sind alle nicht das gelbe vom Ei? Na ja, das Leben ist schließlich kein Ponyhof.

Meine Mitarbeiter sabotieren mein Reorganisationsprojekt? Na ja, das war ja auch nicht anders zu erwarten.

Gründe liefern keine Resultate

Bei diesen Begründungen handelt es sich um Geschichten, mit denen wir dem eigentlichen Problem ausweichen. Tony Robbins hat einmal sinngemäß gesagt: Deine Gründe mögen gut und berechtigt sein, aber sie liefern keine Resultate.

Resultate bekommen wir nur, wenn wir die Dinge richtig anpacken und uns nicht mit elaborierten Entschuldigungen aufhalten.

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Entscheidungen im Schlaf treffen

image Bevor wir uns beschweren, sollen wir zunächst eine Nacht darüber schlafen. So eine alte Preußische Offiziersregel. Sie scheint sinnvoll zu sein. Denn als ich vor vielen Jahren meinen Wehrdienst ableistete, galt diese Regel immer noch.

Der Wissenschaftstheoretiker Karl Popper sagt dazu: “Wenn wir ein Verhalten langfristig beobachten können, muss es rational sein.” (rationale Rekonstruktion).

Erst einmal abkühlen

Die grundsätzliche Idee dahinter: Wenn wir uns gerade ärgern, können wir keinen guten Entscheidungen treffen. Vielleicht verstehen wir am nächsten Tag die Handlungsweise des anderen besser, über den wir uns beschweren wollten.

Auch der Volksmund empfiehlt Bei Entscheidungen, erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen. Wenn uns Emotionen wie Ärger, Wut oder Angst überfluten dürfte das unseren Entscheidungen nicht förderlich sein. Da ist es sicher empfehlenswert, zunächst einmal Abstand zu schaffen.

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Warum Geschichten wirken

image Das Thema Storytelling ist gerade sehr aktuell. Sogar die Neurowissenschaften beschäftigen sich damit. Obwohl Gehirnforschung zur Zeit kein Fokusthema bräuchte. So viel Begeisterung wie den Gehirnforschern entgegenschlägt, möchte man meinen, der Stein der Weisen sei nun endlich gefunden.

Doch das Eine hat mit dem Anderen natürlich nichts zu tun. Der Stein der Weisen oder wie er im engl. Sprachraum heißt, “Philosopher’s Stone” sollte minderwertige Metalle in Gold verwandeln können.

Die Überlegenheit von Geschichten

Und damit sind wir auch schon bei der ersten Geschichte. Ganz offensichtlich haben wir Menschen ein Faible dafür. Wäre dem nicht so, hätten unsere Vorfahren vielleicht lieber eine Liste aufgestellt, wie man als guter Mensch sein Leben zu führen habe.

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