Zeitmangel – Frech in die Tasche gelogen

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“Zeit ist Mangelware. Wir können kaum Aufgaben delegieren, da niemand mehr da ist, der sie machen könnte. Ich kann mir den Luxus nicht leisten, Zeit für meine Entscheidungen zu nehmen.”

Ob Hochkonjunktur, Wirtschaftskrise oder Erholungsphase, diese Aussage können wir überall in der Republik täglich hören.

Spannend finde ich dabei den Bezug von Zeit und Entscheidungen. Denn diejenigen die so sprechen, sind sich oftmals nicht bewusst, was sie da sagen.

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Neustart

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Vielleicht geht es Ihnen auch so. Nach einem Jahr macht mich meine eigene Website (nicht dieser Blog) unruhig. Die Zeiten ändern sich. Aber das Design bleibt immer das Gleiche. Jetzt gehöre ich nicht zu den Menschen, die sofort loslaufen und einer Laune nachgeben. Denn seit dem letzten Redesign habe ich ein CMS – ein Content Management System dahinter. Änderungen kann ich pfeilschnell vornehmen. Aber die Texte fand ich zum großen Teil sehr gut.

Was mich störte war der Mangel an Präsentationsmöglichkeiten. Immerhin habe ich inzwischen drei Bücher veröffentlicht, den Entscheidungskompass und mit Manager Magazin und Harvard Business Manager jeweils einen Online-Test am Laufen.

Dafür war das alte Design nicht ausgelegt. Zudem hat der CMS-Anbieter inzwischen ein ganz neues System herausgebracht. Das von mir verwendete ist daher veraltet und nicht mehr sicher. 😯

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Gefährliche Brandung der Konsequenzen

image Als Entscheider sind wir der Kapitän des Schiffs unseres Schicksals. Haben wir nicht weit vorausgedacht, steuern wir vielleicht ein gefährliches Riff an. Ragen dann die mordgierigen Felszähne vor uns aus dem Wasser während von hinten die Brandung schiebt. Wird es schnell hektisch.

Ausguck: Riffe voraus, kommen mit 15 Knoten schnell näher!

Kapitän: Mist! Ich Armleuchter! Ich habe den falschen Kurs gesetzt. Steuermann, drehen Sie mal wild am Steuer!

Steuermann: Was soll das denn für ein Kurs sein?

Kapitän: Na gut! Dann eben hart Backbord! Volle Fahrt zurück!

Ausguck: Wir sind jetzt im Riff!

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Ausguck: Wir sind durch die Riffe durch! Wir haben ernsthafte Schäden! An eine Weiterfahrt ist nicht zu denken.

Kapitän: Ich wusste doch, dass es geht! Ich habe nie daran gezweifelt. Setzt das Schiff auf Grund. Wir bleiben erst einmal hier! Das war ja mein Ziel!

Steuermann: Wirklich? Hier? Was gibt’s hier denn?

Kapitän: Nichts! Aber wenn es so schwer war, hier her zu kommen, dann ist das ein Erfolg. Und ich wüsste nicht, wo wir sonst sein sollten. Also ist es hier so gut wie sonst wo.

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Bahnhof der Alternativen

image “Was denn? Sie haben schon einen neuen Auftrag angenommen und können mich wirklich nicht mehr dazwischen schieben? Da kann man nichts machen! Ich hätte mich wohl schneller entscheiden müssen.”

Ist ihnen auch schon einmal die beste Alternativen vor der Nase davon gefahren? Das kann den Besten passieren.

Denn anders als es viele Entscheidungsmodelle gerne suggerieren, stehen nicht immer alle unsere Handlungsalternativen gleichzeitig zur Verfügung.

Wie treffen wir trotzdem gute Entscheidungen?

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Die Erfolgsgeschichte einer Verlegenheitslösung

Die Entwicklung der Sternstunde für Unternehmer

image “Was würden Sie uns denn zahlen, wenn Sie Ihren Vortrag bei uns halten?” Mit dieser Frage war ich 2005 konfrontiert, als ich einen meiner Vorträge in einer kleinen Gemeinde nahe Mainz platzieren wollte.

Der Fragesteller war Wirtschaftsförderer und aus seiner Sicht machte sie Sinn. Denn er hätte seine Unternehmer und Selbständigen in den Gemeindesaal einladen müssen und das Gebäude an dem Abend länger offen halten müssen. Zu seinen Aufgaben gehörte es, das örtliche Gewerbegebiet zu vermarkten, aber Vorträge für die örtliche Wirtschaft hatte er nicht in seinem Programm. Die Kosten sollte daher der Referent tragen.

Aller Anfang ist schwer

2005 hatte ich mich gerade vor einem Jahr selbständig gemacht und hatte weder diesen Blog noch Bücher veröffentlicht. Auch wenn ich für meine Vorträge kein Geld verlangte, waren sie schwer zu platzieren.

Ich war zu unbekannt und die Veranstalter konnten nicht kalkulieren, wie gut meine Veranstaltungen besucht sein würden. Tatsächlich waren sie immer proppenvoll mit einer einzigen Ausnahme.

Einmal hielt ich meinen Vortrag “Entscheiden ohne Reue” vor 3 Gründern im TGZ Karlsruhe. Der Veranstalter hatte lediglich einen Aushang gemacht. Das reicht in der Regel nicht, um Massen anzuziehen. 😮

Selbst mit meinen wachsenden guten Referenzen blieb es schwer, Vorträge halten zu dürfen. Ohne Buch und Blog war ich allerdings auf Vorträge angewiesen, um mich bekannt zu machen.

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Ärger muss sich lohnen

image Ich bin gerade an einem interessanten Projekt beteiligt. Seit dem neuen Jahr bin ich Moderator in einer regionalen XING-Gruppe. Sie hat eine bewegte Geschichte hinter sich. In der Boomzeit besuchten teilweise 60 Teilnehmer die monatlichen Treffen.

Ich habe dort in der Vergangenheit mehrfach Vorträge gehalten und sogar zwei Sternstunden für Unternehmer veranstaltet.

Ein Ende

Doch eines Tages beschlossen die Gründer des Netzwerks, dass die monatlichen Veranstaltungen zu viel Organisationsaufwand kosteten. Andere sollten den Job machen. Doch keiner wollte ihn. So setzten die Treffen eine Zeit lang aus und wurden dann im zweimonatlichen Rhythmus wiederaufgenommen.

Doch dann fehlt fürs Networking die Regelmäßigkeit. Kontakte schlafen ein und bleiben ganz weg. Die XING-Gruppe begann ein langsames und irgendwie qualvoll anzusehendes Sterben.

Und noch eins

Im vergangenen November wollten die Veranstalter der Sache den finalen Todesschuss geben. Wenn kein anderer es übernähme, dann sei die XING Gruppe am Ende. Weiterlesen

Wunschlos unglücklich

ZEN – Das Höchste Wenn es eine Sache gibt, durch die die meisten Menschen die Qualität ihres Lebens grundlegend ändern können, dann ist es eine klare Vorstellung, welche Zukunft sie eines Tages haben wollen.

Viele glauben zwar, dass Sie genau das haben. Überprüfen wir das, stellt sich heraus, dass wir es “ungefähr” wissen. Wir wissen, dass wir mehr Geld, mehr Freizeit, mehr Liebe, mehr Erfolg, mehr Anerkennung usw. wollen. Wir sagen damit eigentlich nichts anderes, als dass wir die Qualität unseres bisherigen Lebens verbessern wollen.

Das hat nichts mit einer klaren Vorstellung von der Zukunft zu tun.

Kein Kompass

Auf dieser Grundlage können wir keine Entscheidungen treffen. Uns fehlt damit ein wesentliches Merkmal erfolgreicher Menschen: Der innere Kompass.

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Traum zu verkaufen

image Stellen Sie sich vor: Sie treffen einen Freund, den Sie lange nicht gesehen haben. Er erzählt Ihnen, dass er gerade das Geschäft seines Lebens gemacht hat. Durch den Verkauf seines vor vier Jahren gegründeten Unternehmens ist er nun vier Millionen Euro reicher!

“Reicher” ist hier der falsche Begriff. Denn in den letzten vier Jahren hat dieser Freund mehr oder weniger von der Hand in den Mund gelebt. Und jetzt konnte er Kasse machen.

Sie beglückwünschen also Ihren Freund. Wenn einer das verdient hat, dann er. Aber Sie merken: Ihr Gegenüber ist trotz seiner nun noblen Lebensumstände ziemlich schaumgebremst.

Was ist passiert? Das Unternehmern war lange Zeit sein Traum. Dafür hat er gearbeitet und dafür war ihm jedes Opfer recht.

Unbezahlbar wertvoll

Nach dem Verkauf merkt er, was er gegen das viele Geld eingetauscht hat: Den Sinn in seinem Leben. Fast jeder möchte ihn haben und nur wenigen gelingt es.

Aber wer schon jahrelang davon erfüllt war, für den ist es um ein Vielfaches härter plötzlich “ohne” da zu stehen als für den gewöhnlichen Suchenden.

Unklare Lage

War es die falsche Entscheidung? Woher sollen wir das wissen? Es hängt davon ab, ob ihm sein frugaler Lebensstil ohne Absicherung auf die Dauer nicht doch zu viel abverlangte.

Sicherer Schluss

Doch eines ist sicher: Der nun wohlhabende Freund hat jede Chance, sich einen neuen Sinn für sein Leben zu schaffen. Eigentlich hat er ja schon Übung darin. Und das nächste Mal kann er seinen Traum mit etwas mehr Stil umsetzen. 🙂

Weil wir es später besser wissen

Fotolia_10285498_S_Maßstab Erfolgreiche Unternehmer machen nicht alles selbst. Sie sind auf gute Dienstleister und Lieferanten angewiesen. Hier sind wir allerdings mit dem Grundproblem jeder Entscheidung konfrontiert. Wir brauchen Informationen, um unser Gegenüber als den richtigen oder falschen Partner identifizieren zu können.

Manche Entscheider lassen sich über potentielle Partner große Dossiers anlegen, in den es nicht nur ums Geschäftliche geht. Nach dem Motto: Wenn der Geschäftsführer eines Lieferanten bereits mehrere gescheiterte Ehen hinter sich hat, werden auch seine Geschäftsbeziehungen nicht harmonisch verlaufen.

Von derlei Methoden halte ich allerdings nicht viel. Schließlich möchte ich ja auch nicht, dass andere mich ausforschen. Auch wenn ich damit nur verhindern will, dass meine potentiellen Kunden vor Langeweile sterben. 🙂

Persönliche Informationsgrenzen

Welche und wie viele Informationen wir über Partner einholen, hängt allein von unseren Entscheidungskriterien ab. Wenn wir sie festlegen, sagen wir damit, dass außer diesen Kriterien nichts anderes eine Rolle spielt.

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Der Entscheidercoach in der Impulse 01/2010

Impulse 01/2010 Richtig Entscheiden – Kopf oder Bauch?Im November hat das Unternehmer-Magazin Impulse andere Kollegen und mich zum Thema intuitive Entscheidungen interviewt.

Herausgekommen ist ein hervorragender Aufmacher: “Richtig Entscheiden – Kopf oder Bauch? Wie Sie unter Druck Fehler vermeiden”. Zu den meisten Aussagen haben die Autoren auch Zitate und Beispiele von Unternehmern beigefügt. So ist das Ganze ziemlich rund geworden.

Absolut lesenswert! 🙂