Verrat am Selbstwert

image “Niemand wird es jemals erfahren!” Denkt sich die Unternehmerin Karin Frühling*. Als sie die Chance bekommt, den Einkäufer eines potentiel­len Kunden zu bestechen. “Aber ich würde es immer wissen, da­her mache ich es nicht.”

Sie entscheidet sich für die Ehrlichkeit und informiert den Geschäftsführer des Unternehmens über den untreuen Mitarbeiter.

Den Auftrag bekommt sie trotzdem nicht, denn ein Wettbewerber hat das bessere Angebot.

Integrität

Integere Menschen sagen was sie tun und tun was sie sagen. Jeder versucht, auf seine Weise diesem Standard gerecht zu werden.

Spannend wird es allerdings, wenn wir wissen, dass niemand jemals erfahren würde, dass wir unsere Maßstäbe verletzen. Dann brechen manche von uns aus und verstoßen dagegen, wahrend andere trotzdem dabei bleiben, auch wenn sie dadurch Nachteile erleiden.

Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß – weiß der Volksmund. Wenn also die Steuererklärung ansteht oder Zeugen in eigener Sache vor Gericht aussagen, wird fleißig geflunkert, weil ja nur wir die Wahrheit kennen.

Wenn alles gut läuft, kommt es auch niemals heraus. Ist der freie Umgang mit unseren Werten dann ein Erfolgsmodell?

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Unsere Welt ist was wir daraus machen

image Wir allein bestimmen, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen. Das beeinflusst unsere Entscheidungen und was wir damit erreichen.

“Nein, wir können das nicht heute entscheiden. Wir müssen uns das überlegen. Dürfen wir Ihnen kommende Woche Bescheid geben?” So ein Kunde zum Unternehmer Friedrich Kampfmann*.

Kampfmann hat Angst davor, zurückgewiesen zu werden. Sein Geschäft ist sein Ein und Alles, nachdem ihn seine Frau mitsamt Kindern verlassen hat.

“Ja, ich verstehe schon. Hören Sie, wenn Sie nicht mit mir zusammenarbeiten wollen, dann ist das Ihr Problem. Ich habe Ihnen das beste Angebot gemacht, das möglich ist. Ehrlich gesagt, macht mich das ziemlich sauer!”

Überflüssig zu sagen, dass der Kunde sich danach nicht mehr gemeldet hat.

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Grundstein unseres Handelns

Mission, Auftrag, Delphi, Orakel Wenn ein großes Gebäude gebaut werden soll, gibt es eine feierliche Grundsteinlegung. Oft werden bekannte Persönlichkeiten gebeten, den ersten Spatenstich zu tun. Denn der Grundstein ist der erste Stein, an dem sich das ganze Gebäude ausrichtigen wird.

Wir haben auch so einen Grundstein für unser ganzes Handeln. Bei manchen wird dieser Grundstein als Leitmotiv, bei anderen als Losung oder Wahlspruch bezeichnet. Ich nenne es meinen Auftrag vom Markt, meine Mission.

Auf Autopilot

Die meisten Dinge über den Tag machen wir unbewusst. Wir haben auf Autopilot geschaltet. Daher ist vielen ihre Mission nicht bewusst. Sie leben sie nicht. Intuitive Menschen sind im Vorteil. Da sie auf ihr Unterbewusstsein vertrauen, leben sie meistens auch ihre Mission.

Doch auch das hat Nachteile. Denn wer eine Mission nicht kennt, kann auf ihrer Basis auch kein Bild von der Zukunft entwerfen.

Fehlgeleitete Intuition

Zudem lernt unser Unterbewusstsein über die Zeit viel Nützliches und ebenso viel Schädliches.

Zum Beispiel empfinden wir oft auf völlig unerklärliche Weise Angst vor alltäglichen Aufgaben. Nicht wenige hochbegabte Menschen bringen es nicht fertig, einen Telefonhörer in die Hand zu nehmen und mit einem potentiellen Kunden zu sprechen. Die Angst vor der Kaltakquise ist irrational. Denn es droht keine existentielle Gefahr.

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Tanz mit der Leiche im Keller

image Jahrelang hat Gerd Becker im Konkurrenzkampf mit seinem größeren Konkurrenten gestanden. Heute ist sein ehemalige Widersacher Max Witzel sein Schwiegervater. Becker leitet inzwischen die gemeinsame Firma nach der privaten und geschäftlichen Fusion.

Oft hatte er sich gefragt, was sein heutiger Schwiegervater wohl anders gemacht hat, wenn der ihm wieder einen Auftrag vor der Nase weggeschnappt hatte. Die Auftragsflaute im vergangenen Jahr gab Becker Zeit, die alten Akten zu studieren.

Ein Schocker

Was er dort zwischen den Zeilen las, ließ ihm den Atem stocken und die Haare zu Berge stehen. Der Grund, warum sein Schwiegervater so oft siegreich aus den Bietergefechten hervorging war ganz einfach.

Der Alte “schmierte” die Entscheider auf der Kundenseite. So spendierte er ein Workshop-Meeting auf Gran Canaria, organisierte eine Wandertour in den Alpen oder lud seine Kunden zu einer Safari nach Afrika ein.

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Feedback – Danke statt Blues

image Wollen wir voran kommen, brauchen wir das Feedback anderer Menschen. Denn gerade der Part “Unterstützung schaffen” entscheidet häufig über Erfolg oder Misserfolg der Umsetzung unserer Entscheidungen.

Allerdings geht beim Feedback oft einiges schief. Vielen von uns ist es schon passiert, dass wir eine ehrliche Rückmeldung geben wollten. Doch kaum haben wir etwas Kritisches angemerkt, beginnt der Rechtfertigungsblues.

Die Kernaussage: Wir haben etwas falsch verstanden oder kennen die Hintergründe nicht. Unserem Gegenüber geht es also gar nicht um sein eigenes Handeln, sondern um unseren Eindruck über ihn. Letzteren möchte er durch seine Rechtfertigungen verändern.

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Keine Vision? So entscheiden Sie trotzdem

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Entscheidungen sind richtungsgetriebenes Handeln. Das lesen wir in diesem Blog immer wieder. Der Umkehrschluss: Ich muss wissen wo ich hin will, wenn ich eine gute Entscheidung treffen will.

Vorgestern hatte ich einen Anrufer, dem seine Vision noch fehlt. Er weiß nicht, wo er in zehn Jahren stehen wird. Gleichzeitig muss er bis Ende der Woche über ein neues Jobangebot entscheiden.

“Für die eigene Vision habe ich jetzt nicht genügend Zeit. Was mache ich jetzt? Haben Sie einen Tipp, wie jemand ohne Vision entscheiden sollte?”

Gestaltungsspielräume

Wir haben in diesem Fall einige Möglichkeiten unsere Entscheidung zu treffen. Dabei sollten wir allerdings auf eines achten: wer noch keine Vision hat, wird in der Zukunft große Gestaltungsspielräume brauchen, sobald er weiß, wo er herauskommen möchte.

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Die Antwortmaschine

Imindmap Die Welt dreht sich ständig weiter. Während wir an unserer Karriere arbeiten, unseren Körper in Schuss halten und unsere sozialen Beziehungen vertiefen, kommen Fragen und Chancen auf uns zu, mit denen wir gar nicht gerechnet haben.

Angenommen, wie aus dem Nichts taucht ein potentieller Kunde auf und möchte Ihnen gerne einen Auftrag geben. Aufträge haben wir alle gern. Denn zum einen beschäftigt uns das und zum anderen bringt es passenderweise Geld in die Kasse.

Also sagen wir “ja” zu dem Kunden, solange wir Kapazitäten frei haben und wenn nicht, lassen wir ihn eine Nummer für die Warteschlange ziehen?

(K)Eine leichte Frage

Moment! Werden Sie jetzt vielleicht denken. Das hängt doch davon ab, ob wir den Auftrag ausführen können und natürlich ob wir das überhaupt wollen.

Letzteres will der Dagobert Duck in uns nicht gehört haben. Aber wir leben nicht in Entenhausen und wer jeden Auftrag annimmt, wird früher oder später seine Arbeitsfreude auf dem Sisyphos-Friedhof begraben müssen.

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Gründe liefern keine Resultate

Wann immer wir etwas tun oder nicht tun. Es gibt dafür einen Grund.

Eine TV-Reportage: Weil das Geld sehr knapp ist kauft die  Mutter einer vierköpfigen Familie vorwiegend Dosen und abgepackte Lebensmittel beim Discounter ein. Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe Fehlanzeige. Die Ernährung der Familie ist daher weder abwechslungsreich noch besonders ausgewogen.

Kein Geld

Der Grund dafür ist klar für die Mutter und Arzthelferin: Wenn sie mehr Geld zu Verfügung hätte, dann könnte sie ihre Familie auch gesünder ernähren.

Daraufhin macht das Fernsehteam ein Experiment mit der Familie. Ihr Lebensmittelbudget wird von 90 Euro auf 180 Euro verdoppelt. Das Ergebnis: Nach einer Woche hat die Familie viele teure Fertigpizzen und Süßigkeiten vertilgt. Frisches Obst und Gemüse dagegen blieben Mangelware.

Keine Zeit

“Das ist ja auch gar kein Wunder”, meint die Mutter und Arzthelferin. Frisches Gemüse schneiden und gesunde Mahlzeiten zuzubereiten kostet Zeit, die sie einfach nicht habe.

 

Keine Frage, es gibt wohl wichtige Gründe, warum die Mutter ihre Familie nicht gesund ernähren kann.

Keine Resultate

Allerdings werden diese Gründe die Kinder nicht gesünder machen und die Eltern werden dadurch nicht die gleiche Energie haben, die sie mit der richtigen Ernährung hätten.

Denn Gründe mögen immer gut sein, aber sie liefern keine Resultate.

Ohne Resultate brauchen wir Ablenkungen

Jeder von uns hat Gründe, warum er Lebensqualität nicht von sich selbst einfordert. “Keine Zeit” ist einer der am häufigsten und auch am besten akzeptierten Gründe.

Dabei wissen wir, dass nichts so gleich verteilt ist auf dieser Erde wie unsere Zeit. Jeder von uns hat jeden Tag 24 Stunden. Der Unterschied ist lediglich, wie wir sie investieren. Genau genommen, erklärt das alle Unterschiede zwischen den Menschen.

Es ist kein Zufall, dass diejenigen, die es bereits geschafft haben, z.B. kaum TV schauen oder sinnlos im Internet surfen. Viel zu schön ist das Leben, das sie heute leben. Sie müssen sich nicht ablenken.

“Das würde ich auch so machen, hätte ich ein Leben in Reichtum und Anerkennung”, mag der eine oder andere von uns denken. “Derweil brauche ich noch meine Ablenklungen vom trostlosen Alltag.” Gute Gründe möchte man denken

Gründe für herausragende Resultate und Erfolg

Leider funktioniert es genau anders herum. Nicht weil Erfolgreiche Geld haben, gibt es Qualität in ihren Leben. Sondern weil sie Qualität in ihrem Leben haben, erleben sie Reichtum und Erfolg.

Wir werden immer Gründe finden, warum wir dies oder jenes nicht tun können. Es liegt an uns, stattdessen Resultate zu liefern.

Was denken Sie?

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Polaroid oder Panorama? Deshalb brauchen Sie Ihre eigene Vision!

Helmut Schmidt soll einmal gesagt haben, “wer eine Vision hat, sollte zum Arzt gehen”. Dieses Zitat nutzt dann der eine oder andere auch gerne, um nicht zugeben zu müssen, dass er keinen blassen Schimmer hat, wo er in zehn Jahren stehen wird.

Ganz ohne Scheuklappen

Vielleicht sollten wir uns dem Thema ohne jede Scheuklappen nähern. Es kostet natürlich Arbeit, ein Bild der eigenen Zukunft zu entwerfen und es kostet auch Mut sich dazu zu bekennen. Viele fürchten das Verdikt ihrer Umgebung, sollten sie ihre Vision nicht umsetzen können.

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Gewissensentscheidung

Ein Leser meines aktuellen Buches “Die Entscheider-Bibel” schreibt mir: “… Eine Frage blieb mir jedoch bei der Lektüre noch offen: Ich höre häufig von Gewissensentscheidungen. Darüber habe ich jetzt nichts gelesen – oder habe ich da etwas überlesen?”

Fotolia_10285498_S_Maßstab Gewissensentscheidungen führen uns in der Regel in ein Dilemma. Vielleicht sind Sie ihrem persönlichen Traum, an dessen Verwirklichung Sie schon viele Jahre arbeiten sehr nahe gekommen. Denn Ihr Chef ist in einen Bestechungsskandal verwirklicht. Der Mehrheitsgesellschafter hat Sie wissen lassen, dass Sie die logische Nachfolge sind. Durch Zufall finden Sie einen Beweis, dass Ihr Chef weder von der Bestechung wissen konnte, geschweige denn daran beteiligt war.

Auf der einen Seite ist das DIE Chance. Sie müssen lediglich warten und den Beweis erst dann “finden”, wenn Sie bereits den Platz Ihres Chefs eingenommen haben. Er würde Ihnen sogar dankbar sein, dass Sie seinen Namen reinwaschen. Gleichzeitig hätten Sie die Traumposition, auf die Sie seit Jahren scharf sind. Weiterlesen