Bekenntnisse eines Top-Entscheiders

© Edward White - Fotolia.comWas macht einen Top-Entscheider aus und was hat er davon, einer zu sein? Mögliche Antworten liefert das Bekenntnis eines Top-Entscheiders:

1. Ich weiß in jeder Situation, was das Richtige ist. Denn ich handle nach meiner eigenen Vision, die ich ständig im Blick habe. Das bedeutet für mich, dass ich sehr schnell entscheiden kann, wenn ich bereits die richtigen Optionen (Alternativen) habe. Ich handle dann mit großer  Entschiedenheit. Das gibt mir Sicherheit.

2. Ich habe Lust am Entscheiden und Gestalten. Wenn ich weiß, dass ich genau das bekomme, was ich will. Dann habe ich natürlich richtig Lust zu entscheiden. Das bedeutet für mich weniger Stress und mehr Freude am Leben und an der Arbeit.

3. Ich weiß, wo ich hin will.
Denn ich habe eine Vision für mich entwickelt, die selbst in schweren Zeiten ein Leitstern für mich ist und mir die Sicherheit gibt, eines Tages genau dort anzukommen. Das bedeutet für mich, es gibt immer einen Weg und ich finde ihn. Weiterlesen

Bahnprivatisierung auf amerikanisch

© Kutay Tanir - FOTOLIA

Wann immer ich in den USA war, habe ich mich gewundert, wie schlecht dort der ÖPNV (Öffentlicher Personen Nah Verkehr) organisiert ist. Auf der einen Seite steht da natürlich die geringe Bevölkerungsdichte auf dem flachen Land. Das gibt es ja auch hier in Deutschland, Dörfer in denen nur zwei Mal am Tag ein Bus fährt. Allerdings gibt es auch in den Großstädten nur Busse und natürlich die U-Bahnen. Ein Strassenbahnnetz, wie wir es in Deutschland gerne benutzen, kennen die Amis nicht. Eigentlich merkwürdig, möchte man denken, denn die Amerikaner haben immer alles geliebt, was nach Technik und Fortschritt aussieht. Mir ist es völlig neu, dass die von der anderen Seite des Teichs auch ihre Strassenbahnen hatten, sogar ganz viele. Insgesamt 37.500 Stück davon fuhren in der Hochzeit durch die Strassen.

Was ist damit passiert? Weiterlesen

SPD: Wenn eine Programmkommission entscheidet

© Vasiliy Yakobchuk - FOTOLIADemokratie hat immer mit sich bewegenden Massen zu tun und so versuchen die Parteien mit dem Wandel Schritt zu halten. Alle Parteien feilen derzeit an Ihren Programmen, weil sie feststellen, dass die Wähler sie nicht mehr so mögen wie früher. Für mich persönlich ist der politische Inhalt dieser Programme zumindest innerhalb dieses Blogs egal. Als guter Entscheider 🙂 weiß ich, was ich will und ich weiß auch, dass keine Partei dies auch nur annäherungsweise abdeckt 🙁

Wenn man sich die neue Programmatik ansieht, kommt man unweigerlich auf die Idee, dass dies eigentlich die alte Programmatik der Vor-Schröder-Ära ist. Etwas keck läßt die Partei den Begriff „demokratischer Sozialismus“ hoch leben und die Zielgruppe ist die „solidarische Mehrheit“. Das zeugt gelinde gesagt von Mut. Den braucht Deutschlands älteste Partei auch, denn sie bekennt, dass sie mit dem Schröder-Kurs der SPD als Partei der Mitte nicht zurecht gekommen ist. Schröder war innerhalb der SPD ein Revoluzzer und hat viele ihrer Wertvorstellungen auf den Kopf gestellt. Er hatte die SPD mit einem Ruck ein Stück weit in das bürgerliche Lager bewegt, mit dem Erfolg, dass CDU/CSU und FDP keine eigenen Mehrheiten mehr organisieren konnten.

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Respekt für die eigenen Werte

Copyright Istockphoto.comVor ein paar Tagen habe ich mit einem Freund über interessante Seminare gesprochen. Natürlich durfte Tony Robbins nicht fehlen. Während ich es bei einem UPW (unleash the power within) in Frankfurt bewenden ließ, hatte mein Gesprächspartner noch einige Seminare mehr in den USA wahrgenommen.

In der Rückschau fand er es auffallend, dass viele Robbins-Jünger sich eine Vision und Mission im Seminar erarbeiten, die viele Elemente des Meisters himself enthält. Denn ganz am Anfang stellt Robbins seine eigene Vision und Mission als leuchtendes Beispiel vor. Diese Vision ist natürlich perfekt, sie ist groß und sie ist beeindruckend.

Es ist klar, dass die Teilnehmer sich dem kaum entziehen können. So bekomme ich natürlich eine Lebensvision und -Mission, die sich gewaschen hat. Nur leider ist es die Vision und die Mission eines anderen. Auffallend häufig wollen die Teilnehmer von Tony Robbins Seminaren deshalb Coaches und Trainer werden, auch wenn sie vorher Bauunternehmer oder Wirtschaftsprüfer waren. 🙂

Mir hat das Seminar bei Tony Robbins viel gegeben und es ist immer wieder eine gute Geschichte, wie ich über die heißen Kohlen gelaufen bin. 😎 Aber meine unternehmerische Vision und insbesondere was meine Mission ist, habe ich mir selbst erarbeitet. Denn ich will mir nicht von anderen Menschen sagen lassen, was ich anzustreben habe und wofür ich im Leben zu stehen habe. Das würde mich nicht glücklich machen, egal wie viel Geld ich mit den fremden Zielen vielleicht verdiene. Wobei das Letztere eher unwahrscheinlich ist, denn für fremde Ziele setze ich mich bestimmt nicht so entschlossen ein, wie für meine eigenen. 😮

Vielleicht sind Ihre Ziele kleiner, vielleicht sind sie weniger benevolent, aber es sind Ihre Ziele und Sie dürfen sich dazu bekennen. Mit anderen Worten: Respektieren Sie sich selbst und lassen Sie sich nicht von einem Coach oder Trainer über den Ziele-Tisch ziehen. Egal wie gut der das auch meint. 🙂

Mit Geld nicht zu bezahlen

© Lothar Lorenz - FOTOLIAGeld ist nicht alles! Das zumindest findet die Mehrzahl meiner Kunden. Bei der Formulierung ihrer unternehmerischen Vision spielt oft der Wunsch mit, der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen. Besonders knackig hat das ein Unternehmer aus Stuttgart auf den Punkt gebracht.

Ich fragte ihn: „Wann genau wissen Sie, dass sie Ihre Vision umgesetzt haben?“

Seine kurze und knappe Antwort: „Gorch Fock!“ Im ersten Moment wußte ich damit noch nicht soviel anzufangen. Die Gorch Fock ist das Segelschulschiff der Bundesmarine. Was hat das mit seiner unternehmerischen Vision zu tun?

Allerdings klärte er mich schnell auf. „Haben Sie schon Angebote im Internet gefunden, Ihre Ferien auf der Gorch Fock zu verbringen?“ Nein, das hatte ich nicht. 😮

„Die Gorch Fock ist ein Heiligtum für die Bundesmarine. Wer darauf mitfahren will tut dies, weil er einen anstrengenden Dienst für unsere Sicherheit absolviert. Kein Geld dieser Welt könnte Ihnen eine Ferienreise auf diesem Schiff kaufen. Sollte ich also eines Tages just for fun auf diesem Schiff mitfahren, müßte ich mich in einer Weise um Deutschland verdient gemacht haben, dass Bundeskanzler(in) und Bundespräsident mich fragen, ob sie mir einen Wunsch erfüllen können, der mit Geld nicht zu bezahlen ist.“ 😯

Der Mann hat eine große Vision. Ich finde den Anspruch, die Umsetzung der eigenen unternehmerischen Vision mit einem durch Geld nicht zu kaufenden Ziel zu krönen sehr spannend.

Wir alle wissen, dass Geld nicht wirklich knapp ist, sondern es sind die guten Ideen, die oft fehlen. Wenn ich bereits 2/3 meines Geldziels erreicht habe, läßt möglicherweise meine Entschlossenheit nach, mich dafür einzusetzen. Ein nicht käufliches Ziel dagegen, da muss ich bis zum Ende absoluten Einsatz an den Tag legen und jede meiner Entscheidungen muss sich diesem Anspruch unterordnen.

Sehr spannend das Ganze, vielleicht will ich ja auch einmal Ferien auf der Gorch Fock machen – ob mich meine Kunde wohl mitnehmen wird? 🙂

Den Fleck aus der weissen Weste geschnitten?

© Ludovic Lan - FOTOLIAGestern gab Daimler-Chrysler bekannt, dass es aus ist mit dem Partner Chrysler. Die Eheleute lassen sich scheiden und die reiche schwäbische Dame ändert daher auch schnell wieder ihren Namen in Daimler AG.

Das Ende verkündet ausgerechnet ein Manager, der ohne Chrysler wahrscheinlich nie an die Spitze des stuttgarter Konzerns gekommen wäre. Zetsche, der Sanierer sagt good bye zu seinem Meisterstück. Vor 9 Jahren war der amerikanische Autobauer den Schwaben noch 36 Millarden US Dollar wert, heute zahlt die Investmentfirma Cerberus schlappe 5,5 Milliarden Euro – ein Schnäppchen?

Zunächst ist natürlich nicht einzusehen, warum Cerberus mit dem Unternehmen mehr Erfolg haben sollte als Daimler. Chryslers Misere beruht im Wesentlichen auf einer verfehlten Modellpolitik. Zudem passen die Spritfresser heute selbst in den USA nicht mehr ins Bild. Nun ist die Modellpolitik eines Autobauers nicht eine Frage von ein oder zwei Jahren. Autos werden über einen langen Zeitraum geplant und auf den Weg gebracht. Daher ist das heutige Management von Chrysler nicht verantwortlich. Das zeigt sich auch daran, dass Cerberus den US-Chef Tom LaSorda im Amt lassen möchte.

Die Entscheidung zum Verkauf der amerikanischen Tochter wird von der Börse gefeiert. Als Börsianer möchte man lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Insbesondere fürchtete man die Pensionsverpflichtungen der Amerikaner gegenüber ihren Mitarbeitern in Höhe von 18 Milliarden US Dollar. Diese schwebten seit dem Chrysler-Sturzflug über dem Konzern wie ein Damokles-Schwert.

Die Risiken sind raus, also kaufen alle wieder Daimler-Aktien. Trotzdem muss die Entscheidung aus Unternehmenssicht nicht richtig gewesen sein. Denn warum sollte ein erfahrener Autobauer ein Unternehmen wie Chrysler nicht sanieren und danach zu einem günstigeren Kurs verkaufen können?

Ganz einfach, weil es Jahre dauert, die Modellpalette umzustellen und niemand weiß, ob man dann den Geschmack der Amerikaner treffen wird.

Gleichzeitig steht das große Konsumfest der Amerikaner vor dem Ende. Durch einen Boom auf den Immobilienmarkt haben viele Amerikaner auf dem Papier viel Geld gewonnen. Bei historisch niedrigen Hypothekenzinsen haben sie diesen Mehrwert beliehen und sich dafür neue Autos gekauft. Inzwischen gehen die Immobilienpreise zurück und die Zinsen nehmen wieder zu. Daher muss der Durchschnittsamerikaner den Gürtel enger schnallen. Daimler müsste also auf Jahre hinaus die amerikanische Tochter alimentieren mit ungewissem Ausgang. 🙁

Aufgrund der Verantwortung, die Dieter Zetsche für die Chrysler-Problematik möglicherweise trägt, hätte man auf die Idee kommen können, da schneidet jemand einen großen Fleck aus seiner weißen Weste. Sieht man allerdings die wirtschaftlichen Vorgaben, muss die Verkaufsentscheidung als richtig bewertet werden.

Ich kann mir sogar vorstellen, dass der Daimler-Chef lieber saniert als verkauft hätte, sich aber den wirtschaftlichen Notwendigkeiten beugen musste. Als Manager ist er den Kapitaleignern gegenüber verantwortlich. Vielleicht hätte er als Unternehmer den riskanteren, aber befriedigenderen Weg gewählt. 🙂

Und Cerberus? Der Höllenhund wird bei Chrysler durch die verschiedenen Etagen und Fabriken wandeln und ohne politische Rücksichtnahmen dem Unternehmen die Profitabilität einprügeln. Denn ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt sich’s völlig ungeniert. 😐 Mit anderen Worten, die Beteiligungsgesellschaft hat bessere Chancen die Sanierung voranzutreiben, weil sie auf nichts Rücksicht nehmen muss.

Mehr dazu in:

FAZ-Net: Der Mercedes-Stern steht wieder im Mittelpunkt
FAZ-Net: Ein Höllenhund vor den Toren
Manager-Magazin: Chrysler-Verkauf – Problem Pensionskasse erledigt

Schwierige Entscheidung unter guten Vorzeichen

© Arnaud Weisser - FOTOLIANormalerweise sehen wir uns mit Entscheidungsalternativen konfrontiert, die wir uns zwar vorstellen können, aber nicht erfahren haben.

Einen ganz anderen Fall habe ich gestern von dem Spezialisten für Erfolgsgastronomie Hans-Wilhelm Weitzel-Oeth kennen gelernt. Für die Nicht-Insider unter meinen Lesern, der Name von Herrn Weitzel-Oeth ist eng mit der Spitzengastronomie in Bad Homburg verbunden. 🙂
Er hatte gleichzeitig das 15 Punkte Restaurant Oberle’s, das Chalet am Römerbrunnen und das Bar-Brasserie-Café OD-ODAL in Bad Homburg zum Erfolg geführt.

Irgendwann stellte er fest, dass ihm neben seinem Beruf keine Zeit mehr für Privates blieb. Mit anderen Worten seine Work-Life-Balance war „unbalanced“. Mit dem gleichen Mut, den er als Unternehmer besessen hatte, alle drei Lokale zu den ersten Häusern am Platz zu machen, traf er eine konsequente Entscheidung.

Er trennte sich zum Leidwesen der Anhänger der „höheren Küche“ vom Oberles und wenig später vom Chalet am Römerbrunnen und konzentrierte sich fortan auf das Konzept, was ihm bei moderatem Arbeitseinsatz die besten Umsätze bringt, das OD-ODAL.

Ich finde diese Entscheidung deshalb bemerkenswert, weil Herr Weitzel-Oeth die Alternativen so genau kannte, von denen er sich am Ende trennte. Er wußte, dass er sich von zwei großen Umsatzbringern verabschiedete. Aber er hatte durch Erfahrungslernen eine neue Erkenntnis gewonnen: Geld ist nicht alles.

Das neue Wertekonzept ließ ihn seine früheren Entscheidungen neu evaluieren.

Das OD-ODAL läuft fast von selbst, deshalb gibt er seine Erfahrung an weniger glückliche Gastronomen als Berater „mit dem goldenen Händchen“ weiter.

Falls Sie eine notleidende Gastronomie kennen oder jemanden kennen, der einen erfolgreichen Laden aufbauen will, habe ich hier die Kontaktinfos von Herrn Weitzel-Oeth. Man weiß ja nie! 🙂

Gibt es DIE eine richtige Entscheidung?

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Auf dies Frage angesprochen, frage ich immer zuerst: „Für wen?“

Gute Entscheidungen sind immer durch die Beantwortung von drei Fragen gekennzeichnet:

  1. Wie erziele ich Entscheidungsklarheit?
  2. Wie schaffe ich mir attraktive Alternativen?
  3. Wie sichere ich mir die größtmögliche Unterstützung für die Umsetzung?

Wenn wir uns die erste Frage nach der Entscheidungsklarheit ansehen (was will ich wirklich?), dann wissen wir, jede Entscheidung hängt davon ab, was ich als Person erreichen will.

Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen davon und er hat vor allen Dingen seine eigenen Wertvorstellungen. Ein Soziopath, als ein Mensch ohne Gewissen, würde anders entscheiden, um seine Ziele zu erreichen, als ein z.B. Benediktinermönch. 🙂

Am besten drückt sich das in einem Wortwechsel zwischen Alexander dem Großen und seinem General Parmenion aus. Alexander hatte gerade die Hafenstadt Thyros eingenommen und damit alle Häfen des persischen Großreiches in seine Hand gebracht, sowie einen Großteil der Famile seines persischen Widersachers Darios III. Dieser wollte natürlich seine Familie wieder haben und ganz bestimmt nicht länger gegen Alexander und sein siegreiches Heer kämpfen. Darios III bot diesem daher Gold, alle Gebiete westlich des Euphrat und die Anerkennung als gleichgestellten Großkönig an.

Parmenion soll daraufhin gesagt haben: „Wäre ich Alexander, würde ich akzeptieren“. Alexander soll daraufhin geantwortet haben:“Das würde ich auch, wäre ich Parmenion.“

Das heißt, hätte Alexander dasselbe Wertesystem und die gleichen Ziele gehabt, wäre er mit dem Angebot wohl zufrieden gewesen. So aber ließ er dem persischen Großkönig antworten „Ich nehme mir das was ich will!“ Das ist auch der Grund, warum Alexander der Große und nicht Parmenion Geschichte schrieb. 🙂

Also wenn:

  • Zwei Personen
  • Unterschiedliche Ziele und Wertvorstellungen

Dann: Unterschiedliche Entscheidungen, die für den Entscheider richtig sind.

Allerdings gibt es auch für einen einzelnen Entscheider nicht Die eine richtige Entscheidung. Das lässt sich ganz gut hier nachlesen. 🙂

Der Blick fürs Wesentliche

© Kutay Tanir - FOTOLIA

Wenn ich eine Entscheidung treffe, dann sollte sie am Ende meinem Bedarf entsprechen. Niemand wird mir hier ernsthaft widersprechen. Allerdings kann ich mich damit auch ziemlich verrennen.

Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade eine schmerzhafte Erfahrung gemacht, wie den Ausfall eines Lieferanten. Einige Wochen arbeiten Sie unter großem Stress und ständig mit der Angst vor einem Produktionsstop. Gleichzeitig suchen Sie einen neuen langfristigen Lieferanten. Wie würden wohl ihre Entscheidungskriterien aussehen? Meine Vermutung:

  1. Ausfallsicherheit
  2. Zuverlässigkeit
  3. Reputation
  4. Transparenz (bezogen auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens)
  5. Preis

Angenommen, Sie suchen den Lieferanten ohne diese Erfahrung gemacht zu haben, wie sehen dann Ihre Entscheidungskriterien aus? Meine Vermutung:

  1. Qualität
  2. Preis
  3. Erfahrung/Kompetenz
  4. Reputation

Die unterschiedlichen Kriterien führen logischerweise zu unterschiedlichen Entscheidungen.
Natürlich sollten wir aus unseren Erfahrungen lernen. Das macht einen guten Entscheider aus. Wir müssen jedoch dem Drang widerstehen, dass schmerzhafte Erfahrungen die Kontrolle übernehmen und unseren Bedarf dominieren. Denn dann treffen wir Entscheidungen, die wir in wenigen Wochen ganz anders entschieden hätten. 😯
Unseren Entscheidungen fehlt dann die richtungsgebende Wirkung. Wir entscheiden quasi von Fall zu Fall. Daher ist es aus meiner Sicht so wichtig, eine langfristige unternehmerische Vision zu haben. Wenn ich meine Entscheidungen daran orientiere, behalte ich den klaren Blick trotz drängender Probleme 🙂

Die richtige Entscheidung treffen

Als Unternehmer treffen Sie jedes Jahr eine Unzahl an Entscheidungen über Investitionen, Personalauswahl, Lieferanten, Märkte, Partner, Wettbewerber, Problemlösungen, usw.

Manche Entscheidungen sind jedoch wichtiger als andere. Vor einigen Jahren war der heute gefeierte Steve Jobs am Boden. John Scully hatte ihn aus seiner Firma Apple Computer herausgedrängt. Dabei wird es wohl ein Treppenwitz der Geschichte bleiben, dass Scully sich nur durch Jobs zu einem Engagement bei Apple hatte bewegen lassen. Jobs hatte damals dem Pepsi Cola Chef gesagt, „Du kannst entweder weiter Zuckerwasser verkaufen oder die Welt verändern“. Scully wählte die zweite Alternative und drängte später Jobs aus der Firma.

Einige Zeit später ging es mit Apple wirtschaftlich begab und so auch mit dem Wert der Apple-Aktien. Deshalb überlegte Larry Ellison, der charismatische Oracle-Chef, eine feindliche Übernahme von Apple. Allerdings wollte er dies nur tun, wenn Jobs sich als neuer Apple-Chef verpflichten würde. Jobs überlegte es sich einige Wochen und sagte dann „no“.

Hätte er eine andere Entscheidung getroffen, würde Apple bestimmt keine Ipods vermarkten und Steve Jobs wäre wahrscheinlich keine lebende Legende.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Neues Jahr!