Dann mache ich das auch…

image Es ist eine alte Geschichte, die mir immer wieder begegnet. Die meisten Trainer und Refe­renten haben tatsächlich ir­gendwann einmal in ihrer Kar­riere ein Stimmtraining bei ei­nem Gesangslehrer, Schau­spiel­trainer oder sogar einem Stimm­trainer gemacht.

Ich habe das selbst auch gemacht und halte es für eine der besten Investitionen in Coaching, die ein Trainer, Coach oder Redner machen kann.

Wissen allein ist wertlos

Doch so ein einmaliges Stimmtraining bringt natürlich genauso viel, wie der einmalige Besuch eines Fitnessstudios. Das Wissen, wie man Muskeln aufbaut, verändert an dem Muskel nichts. Es reicht auch nicht, warme Gedenken zu denken, um unsere Muskeln aufzuwärmen. 😮

Wer so ein Training also genossen hat, sollte regelmäßig trainieren. Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie wenige das auch tun.

Phantastische Wirkung

Allein wenn wir einfach vor jedem Vortrag oder Seminar ein paar Übungen machen, können wir unser Stimmvolumen verdoppeln und die Varianz und Brillanz und Deutlichkeit unserer Stimme erheblich vergrößern. Nur weil wir damit unseren Atembereich und Stimmkörper vergrößert, sowie unsere Zunge, Lippen und unser Zwerchfell aufge­wärmt haben.

Eine ganz andere Geschichte ist es, sich jeden morgen hinzustellen und sein Trainingsprogramm abzuspulen, damit unser Stimmapparat leistungsfähiger wird.

Das Privileg der Erfolgreichen

Tatsächlich trainieren nur die ganz Großen in der Redner- und Trainerbranche regelmäßig ihre Stimme. In anderen Branchen ist man disziplinierter. Radiosprecher und professionelle Synchronstim­men, Schauspieler, Sänger würden niemals auf ihr Training verzich­ten.

Die Gründe für ein Mittelmaß

Das Mittelfeld der Trainer und Referenten findet dagegen immer ir­gendwelche Gründe, sich darum zu drücken. Professionell ist etwas anderes.

Entscheidungen geben unserem Handeln eine Richtung. Hier ist der Fall klar. Was denken Sie? Entwickelt sich aus dieser Einstellung ein­mal ein Spitzenredner oder -Trainer? Vermutlich nicht!

»Ja! Wenn ich erst einmal regelmäßig vor ein paar Hundert Men­schen spreche, dann mache ich das auch!« Das ist ein Spruch, den ich oft zu hören bekomme, nicht nur im Zusammenhang mit Stimmtraining.

Manche scheinen tatsächlich zu denken, dass Professionalität eine Konsequenz von Erfolg ist und nicht umgekehrt. 😯

Privilegien gibt es nicht umsonst

Es ist ein Privileg vor andern Menschen zu sprechen zu dürfen, ihre Zeit in Anspruch zu nehmen und vielleicht ihr Leben ein kleines Stückchen besser zu machen.

Sollten wir dann nicht den Anstand und Respekt haben, alles zu tun, um in unserem Job so gut wie irgend möglich zu sein?

Stimmen Sie Ihr Instrument

Wenn ein Musiker ein Konzert gibt, dann wird er sein Instrument vorher stimmen, ganz unabhängig davon, wie groß sein Publikum ist. Denn egal wie gut und richtig er die Noten spielt, wenn sein Instru­ment auch nur leicht verstimmt ist, wird das jedem unangenehm auffallen.

Bei einem Redner ist es nicht anders. Also werte Kollegen, wollen Sie nicht auch einmal Ihre alten Unterlagen über Ihr lang vergessenes Stimmtraining herausholen und Ihr Instrument stimmen?

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