Jonas und die Wahl

© Nikolay Okhitin - Fotolia.comManchen Entscheidungen sind eigentlich ganz einfach. Ein Kollege von mir, nennen wir ihn Jonas* ist ein phantastischer Coach. Die ehemalige Top-Führungskraft ist vor anderhalb Jahren ins Coaching-Geschäft eingestiegen. Ihn haben Selbstzweifel befallen. Denn während überall in Deutschland der Aufschwung blüht, ist es ihm nicht gelungen, sein Coaching an den Mann zu bringen.

Nachdem ich ihn getroffen hatte, wußte ich auch warum.

Das Problem

Er kann seine Leistung nicht selbst verkaufen, weil er von sich selbst nicht überzeugt ist. Während ich beispielsweise ganz selten jemanden for free aus Spaß an der Sache coache, hat er nur solche Kunden. 😮 Denn er traut sich nicht, das Geld für seine Leistung zu verlangen.

Der Grund? Nun ja, weil er bisher keine Kunden hat, die bereit wären, ihm Geld zu bezahlen. Aus dieser Situation deutet Jonas also, dass der Markt ihn nich mag 🙁 und er daher sein Honorar nicht wert ist.

Der Witz ist, ich habe mich von ihm coachen lassen und der Mann ist richtig gut. Ich kenne einige Coaches. Aber sobald das Vertrauen zwischen uns hergestellt war, ging so richtig die Post ab! Ich kann nur sagen, das war ein Erlebnis und mit den Ergebnissen kann ich für mich sehr viel anfangen. 😎

Unser Coach selbst steckt natürlich in einem Teufelskreis. Der Arme glaubt ja, dass der Markt ihn zunächst bei vollem Honorar anerkennen muss, damit er überhaupt Honorar verlangen kann. 😯

Die potentiellen Kunden haben ohnehin immer den Zweifel, ob eine Coach ihnen helfen kann und ob er sein Geld wert ist. Da ist es nicht unbedingt hilfreich, dass der Coach die gleichen Zweifel hegt.

Der Weg zur Lösung

Hier gilt natürlich der alte NLP-Leitsatz: Deine Vergangenheit ist nicht Deine Zukunft. Mit anderen Worten, nur weil es in der Vergangenheit nicht geklappt hat, heißt das nicht automatisch, dass es in der Zukunft weiterhin nicht klappt. Allerdings muss Jonas auch etwas verändern, nämlich seine eigenen Glaubenssätze über sich und seine Leistung.

Da ich gerade ein Programm („Mastering Influence“) von Tony Robbins auf dem Tisch liegen habe, einige Leitfragen daraus, die auch Jonas weiterhelfen:

  1. Warum kann Dein potentieller Kunde sich darauf verlassen, dass Du auf seiner Seite bist ihn nicht über den Tisch ziehen wirst?

  2. Was sind die Vorteile und der Nutzen von Deinem Produkt? Was kann das jeweils für Deinen Kunden bedeuten?

  3. Warum ist Dein Produkt mindestens zehn Mal so viel wert, wie der Kunde an Geld, Zeit und Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen muss, um es wahrzunehmen?

  4. Mit welchen Argumenten kann Dein Kunde den Kauf Deines Produkts gegenüber seiner Umgebung rechtfertigen. Welchen Nutzen hat seine Umgebung davon?

  5. Warum sollten die Kunden Dein Produkt möglichst jetzt gleich kaufen?

Angenommen Jonas verinnerlicht die Antworten auf diese Fragen so sehr, dass er selbst davon auch überzeugt ist. Glauben Sie, dass er noch einmal Probleme haben wird, seine Leistungen zu verkaufen? 🙂

Jetzt muss er sich entscheiden 

Er muss sich dazu entscheiden, dass sein bisheriger Misserfolg einzig und allein in seinem Kopf stattfindet. Daher kann er sich auch nur selbst helfen, in dem er den Misserfolg der Vergangheit durch die Überzeugung ersetzt, dass er jetzt genau das Richtige hat, um den Markt für sich zu gewinnen.

Im Kopf weiß er das auch, er muss sich jetzt nur noch emotional davon überzeugen. Er hat jetzt die Wahl. 😎

Ich danke übrigens Jonas (der nicht mein Kunde ist), dass ich über unser Gespräch schreiben durfte.

 

1 Kommentar

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Doch HALT!: Zum Artikel weiterklicken darf nur, wer verspricht, den Text auch bis zum Ende zu lesen. – Also: Versprochen? Dann geht es hier weiter […]

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.