Genuss ist Teil der Lösung

imageDer Herbst bringt jeden Ent­schei­der in neue Ge­wis­sens­nö­te. Gerade erst haben wir uns am Sommereis und gegrillten Würstchen satt gegessen, da drohen Zwiebelkuchen und Fe­der­weißen alle guten Vorsätze für einen schlanken Herbst zu­nich­te zu machen.

Glaubt man der Statistik, treffen die Deutschen schlechte Er­näh­rungs­ent­schei­dun­gen und nehmen im Vergleich zu anderen EU-Länder eine Führungsposition bei Adipositas (Fettleibigkeit) ein in der EU.

Essen heißt Entscheiden

Was wir essen ist jeweils eine Entscheidung, die wir für uns treffen. Die Konsequenzen nehmen wir allerdings nicht billigend in Kauf. Im Gegenteil: Wer Übergewicht hat, ist oft nicht glücklich darüber. Allerdings fehlt die Disziplin, anders zu handeln.

Mit einer Diät unterwerfen wir uns einem künstlichen Mangel, bis wir unser Zielgewicht erreicht haben oder wahlweise bis wir genug davon haben.

Gegen unseren Willen

Allerdings wollen nur ganz wenige Menschen gerne fett sein. Daher handeln wir offensichtlich gegen unsere Interessen, oder nicht?

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Die richtige Frage

Arroganter Pessimist »Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann …« Ja, was wäre dann? Oft fehlen uns die Ge­stal­tungs­spiel­räu­me, um Spaß an unseren Entscheidun­gen zu haben.

Während vielerorts noch die Aufträge aus dem letzten Quartal abgearbeitet werden, künden die Börsen bereits die nächste Krise an.

Wir Entscheider erleben dann häufig den Mangel. Denn die einfachen Gesetze einer funktionierenden Wirtschaft tragen uns dann nicht mehr. Wo vorher Märkte waren, die unsere Produkte und Dienstleistungen gerne gekauft haben, stehen jetzt verunsicherte Menschen, die der Zukunft nicht über den Weg trauen.

Der Mangel

Als Entscheider kommt es für uns auf die richtige Frage an, die wir mit unserer Entscheidung beantworten wollen. Bei vielen wird sie vielleicht so lauten: Was können wir jetzt noch tun, damit es nicht zu schlimm wird?

Die Möglichkeiten

Wie sollte sie auch sonst lauten? Vielleicht so, wie ich sie bei dem einen oder anderen Unternehmer erlebe: Welche neuen Möglichkeiten eröffnet mir die neue Situation, meine Ziele zu erreichen?

Wir erinnern uns: In jeder Situation gibt es unendlich viele Handlungs­alternativen, wir sehen nur die meisten nicht.

Fragen lenken den Fokus unseres Denkens.

Daher wird ein Mangeldenken uns auch immer nur Mangel sehen lassen. Wer dagegen in Möglichkeiten denkt, schafft sich auch dann Gestaltungsspielräume, wenn alle anderen keine haben.

Ein Irrtum

Zum Beispiel ist es eine gängige Überzeugung, dass es in Krisenzeiten kein Geld gibt. Tatsächlich ist es genau anders herum. Viele Investoren haben Angst um ihr Geld. Daher investieren sie es in totes Kapital wie etwa Gold.

Mit anderen Worten, die Konkurrenz um das Geld der Investoren ist bedeutend kleiner als vor einer Krise, weil die meisten renditestarken Kapitalanlagen das Vertrauen der Investoren verloren haben.

Wer nachweisen kann, dass er in der Krise oder sogar noch besser durch die Krise sicher Geld verdient, sammelt vermutlich viel Geld zu guten Konditionen ein.

Apotheker-Entscheidung

imageDer größte PC-Hersteller der Welt gibt auf. Hewlett-Packard will sein PC-Geschäft verkau­fen und sich zukünftig auf das Software- und Ser­vice-Geschäft konzentrieren.

Diese Nachricht schlug gestern Abend weltweit wie eine Bombe ein. Viele fühlen sich an den Tag erinnert, als IBM sein PC- und Notebookge­schäft an Lenovo verkaufte.

Gleichzeitig wird HP sein WebOS Geschäft mit Tablets und Smart-Phones aufgeben. Vor einem Jahr hatte der Konzern den Smartphone – und PDA-Pionier Palm für 1,2 Milliarden US Dollar gekauft und in eine neue Gerätegeneration investiert, die vor rund 50 Tagen auf den Markt kam.

Die Entscheidung ist nachvollziehbar. Mit Software- und Service sind erheblich höhere Margen zu verdienen als mit Hardware. Außer natürlich man heißt Apple. Das Unternehmen hat Software. Hardware und Service zu einem einzigartigen Ökosystem zusammengeführt und ist deshalb heute das wertvollste Unternehmen der Welt.

Das Apple-Modell wird von vielen bewundert, konnte bisher allerdings nicht kopiert werden, da kein anderes Unternehmen in der Branche über derart aktivierbare Fans verfügt.

Vor einem Jahr ist noch etwas anderes passiert. Der bis dahin sehr erfolgreiche HP Chef Mark Hurd trat wegen gefälschter Reiseabrech­nungen im Zusammenhang mit einer Sex-Affäre zurück.

Sein Nachfolger ist seitdem Léo Apotheker, der ehemalige SAP-Chef. Insofern kommt die Entscheidung nicht wirklich überraschend.

Denn Entscheidungen geben unserem Handeln eine Richtung. Daher müssen wir sehen können, wohin wir wollen.

Leo A. hat sein Leben lang in Beratungen und Softwareunternehmen gearbeitet. Daher wäre es überraschend, wenn er eine Vision entwickelte, die auch einen starken Fokus auf Hardware hätte.

Gerade das Geschäft mit Smartphones und Tablets erfordert in diesen Tagen sehr viel visionäre Kraft. Denn Apple mit seinen iGeräten und Google mit seinen Android-Geräten dominieren diesen Markt.

Da müssen wir uns auch nicht wundern, dass Léo A. nach 50 Tagen den Stecker zieht. Wobei das bei WebOS Geräten das falsche Bild ist, weil sie induktiv ohne Kabel geladen werden. Der HP-Chef möchte dem schlechten Geld kein gutes hinterherwerfen.

Wer keine Vision hat, wird sich bei Hindernissen kaum selbst davon überzeugen können, dass sich das Weitergehen lohnt. Stattdessen geben wir auf und suchen uns etwas, das leichter ist. Das ist nur menschlich.

Léos Entscheidungen sind also nachvollziehbar. Niemand wird etwas tun, was nicht in ihm ist. Die Entscheidung gegen das PC-Geschäft und gegen WebOS ist bereits letztes Jahr gefallen, als man Léo Apotheker an die Spitze des Unternehmens gestellt hat.

Was werden HPs Kunden darüber denken? Nun, ich gehörte dazu. Über mehrere Jahre hatte ich HP Desktops und einen HP TabletPC. Beide waren nicht perfekt. Aber trotzdem keine schlechten Geräte. Allerdings habe ich heute einen flüsterleisen Desktop PC aus handverlesenen Komponenten und ein Asus EEE Slate EP 121, auf dem ich gerade diesen Beitrag schreibe.

HP hat vor Jahren seiner Forschungs-und Enwicklungsausgaben stark zurückgefahren. Das geht vielleicht eine Zeit lang gut, aber wer möchte nicht von seinem Neukauf auch ein Stück begeistert werden?

Apple erfüllt und übertrifft oft diese Erwartung. Daher funktioniert das Geschäft für den Anbieter aus Cupertino. Steve Jobs wollte immer coole Produkte schaffen, die jeder bedienen kann. Das macht Kunden zu Fans.

Mischkonzerne wie HP wollen vor allen Dingen Geld verdienen und verlieren dabei den Kunden aus dem Blick. Sie wissen sie nicht zu begeistern. Aber vielleicht ist das eine auch die Folge vom anderen. Wer weiß? 😉

Da bekommt der Leitspruch von HPs PC-Sparte eine völlig neue Bedeutung: “The computer is personal again”. Ja, unser PC ist jetzt wieder unser Privatproblem. 😉

Scheitern ist nicht schlimm

imageKunde: “Ich kann diese Entscheidung nicht treffen! Was ist, wenn es schief geht?”

Ich: “Ja, was ist dann?”

Kunde: “Ich würde fast alles verlieren!”

Ich: „Ist das Ihre größte Angst?”

Kunde: “Ja, natürlich! Die Leute würden sich ihr Maul darüber verreißen, dass sie es schon immer gesagt hätten …”

Ich: “In Wirklichkeit geht es Ihnen also um das, was die Leute sagen?”

Kunde “Nein … ja, doch.”

Wenn wir diese Unterhaltung in letzter Konsequenz durchdenken, dann lebt dieser Kunde kein eigenes Leben. Er lebt vielmehr das Leben, das die Erwartungen der anderen ihm aufzwingen.

Der Begriff Scheitern ist bei uns sehr negativ besetzt. Dabei bedeutet es nichts anderes, als das Fehlschlagen eines Vorhabens.

Tatsächlich scheitern wir relativ oft. In der Zeit als wir Laufen gelernt haben, sind wir immer wieder an der Aufgabe gescheitert und wieder hingefallen. Als wir später Fahrradfahren gelernt haben, ging es uns nicht anders. Auch bei unseren ersten Lese- und Schreibversuchen gab es erst einmal viele Fehlversuche.

Damals war Scheitern nicht schlimm. Doch heute sind wir Erwachsene. Es kann nicht sein, dass wir etwas ausprobieren und dann nicht zum Erfolg kommen. Das geht nicht. Stattdessen gehen wir lieber sichere Wege, die uns zwar nicht unbedingt zum Ziel führen, aber von anderen nicht kritisiert werden können.

Fragen wir uns doch einmal: Wer würde als Erwachsener heute noch das Risiko auf sich nehmen, Fahrrad fahren zu lernen? Gut, dass unsere Eltern in unserer Kindheit vorgesorgt haben. 😉

Dabei sollten wir es besser wissen. Denn eine wichtige Lehre, die wir gleich zu Beginn unseres Lebens ziehen durften hieß: Hinfallen ist nicht schlimm, solange wir immer wieder aufstehen.

Es stimmt, wenn wir heute scheitern, dann kostet uns das oft auch viel Geld und wir haben dann nur den einen Versuch – vorerst. Ich rate auch niemandem, ein Hasadeur zu sein. Aber das, was andere über uns denken könnten, sollte wirklich keine Rolle dabei spielen.

Das Leben ist riskant. Sollten wir deshalb  unser Leben nicht leben? Also: Scheitern wir lieber und stehen wir wieder auf. 🙂

Kindermund tut Wahrheit kund

kleiner Mann Jeder von uns gibt sein Bestes, um ein schönes Leben zu ha­ben. Doch wo stehen wir damit? Und wer bestimmt, wann das Leben schön ist?

Stellen wir uns doch einmal vor, wir würden unserem Alter-Ego aus der Kindheit begegnen.

Wie würde unser Ich mit 10 Jahren unsere Verdienste und unser Leben bewerten?

Da gab es doch einmal einen Film mit Bruce Willis, oder? Genau!

In dem Film The Kid – Image ist alles. spielt Bruce  den 40-jährigen Imageberater Russel Duritz. Er hat die Träume seiner Kindheit hinter sich gelassen und sie vergessen.

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Selbstverantwortung in der Krise

Wetterstation User Hier und Heute ist das Ergebnis unserer vergangenen Entscheidungen. Nicht jeder mag das gerne akzeptieren. So sind doch viele Ereignisse von außen nicht beeinflussbar.

Wer heute in Libyen oder in Syrien lebt, mag vielleicht nicht zu den Freiheitskämpfern gehören und doch ist die politische und militäri­sche Gewalt Teil des Lebens der dort lebenden Menschen.

Genauso, wie die Eurokrise Teil unseres Lebens ist. Wie verträgt sich das mit Selbstverantwortung für unsere Entscheidungen und deren Ergebnisse?

Opfer des Windes

Natürlich gibt es Ereignisse, die wir nicht beeinflussen können. So wie eine Segler nicht den Wind beeinflussen kann. Doch genauso, wie der eine Segler nach Westen segelt, kann ein anderer bei gleichem Wind nach Osten segeln.

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Kanonendonner und fallende Messer

Kaninchen vor der SchlangeKrisen gibt es immer wieder. Doch wenn die Welt verrückt spielt, fallen wir gerne in eine Handlungsstarre. Die Börsianer haben dann oft einen klugen Spruch auf Lager.

Können wir von den Investoren, Zockern und Spekulanten etwas für diese Situation lernen?

Entscheidungen geben unserem Handeln zwar eine Richtung, aber wir stehen dabei immer im Spannungsfeld zwischen der Situation und unserem Zukunftsbild.

Was nutzt uns die schönste Vision, wenn es uns in dieser Zukunft nicht gibt?

Fehler in der Perspektive

Wenn wir uns davon einschüchtern lassen, machen wir allerdings einen Beobachtungsfehler. Natürlich lassen sich Pläne, die vor kurzem gut funktioniert haben nicht mehr gefahrlos umsetzen. Stattdessen ergeben sich in solchen Situationen ganz neue Chancen und Wege.

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Veränderung in der eigenen Geschwindigkeit

Leuchtturm“Ich muss mein Leben ändern!” Das müssen wir alle. Was ist so besonders daran?

“Ich kann so nicht weiter machen!” Na, daran könnte man schon Zweifel haben. Denn meistens fällt dieser Spruch nachdem wir schon jahrelang so weiter gemacht haben. Bei so viel Übung, finden wir immer einen Weg, um nichts ändern zu müssen.

“Aber ich will nicht so weiter machen!” Aha, was wollen Sie denn stattdessen?

“Ich weiß es nicht. Nur wenn ich jetzt mein Leben nicht ändere, dann habe ich bald keines mehr.” Damit haben wir den Kern der Sache bereits gefunden. Er weiß nicht, was er will. Daher hat er schon seit Jahren das gemacht, was er immer macht, er lässt sich von einer Situation zur nächsten treiben.

Unzufriedenheits-Symptom

Das ist nicht untypisch und muss nicht immer zum großen Unglück führen. Stattdessen sind wir permanent ein wenig unzufrieden, können aber nicht genau sagen, warum.

Angst

Die große Angst: Veränderung kostet Kraft und ein fieses geistiges Aufbautraining. Wir sollen plötzlich viel mehr tun und müssen uns ständig am Riemen reißen. Wir müssen den Hintern hochkriegen und mit all den anderen Erfolgsbeispielen mithalten.

Wenn wir das wollen, können wir das natürlich tun. Schaden würde es nicht. Aber ob wir damit glücklicher werden ist nicht ausgemacht.

Wisse was Du willst!

Denn tatsächlich müssen wir nur eines ändern: Wir müssen endlich wissen, was wir wollen. Alles andere ergibt sich fast von selbst und zwar in unserer ganz eigenen Geschwindigkeit.

Denn wir sind ja jeden Tag auch jetzt schon aktiv. Wir treffen Entscheidungen und setzen sie um. Wissen wir allerdings nicht, was wir wollen, dann fallen unsere Entscheidungen mal so und mal so. Im Ergebnis kommen wir kaum vom Fleck und sind unzufrieden mit uns.

Haben wir dagegen eine genaue Vorstellung davon, wie unsere Zukunft aussehen soll, treffen wir unsere täglichen Entscheidungen so, dass wir eines Tages dort ankommen. Schritt für Schritt, Tag für Tag. Alles ergibt dann einen Sinn.

Wir brauchen also kein Bootcamp, um unser Leben zu ändern, sondern einfach eine klare (ganzheitliche) Vorstellung davon, wie unser Leben in der Zukunft aussehen soll. Unsere Entscheidungen führen uns dann automatische in unserer eigenen Geschwindigkeit dort hin.

Carpe diem!

Also: Nutze die Urlaubszeit und mache Dir intensiv Gedanken darüber, was Du wirklich willst. Am Anfang könnte das schwer fallen. Das ist in Ordnung. Denn wir betreten Neuland damit. Aber je länger wir dabei bleiben, desto schneller fallen die Einzelteile unseren Zukunftsbilds an ihren Platz. Wir müssen also nur über die Anfangsschwierigkeiten hinweg kommen. Der Rest passiert fast von selbst.

Euro Nachhilfe-Kurs

imageWer dieser Tage in den Urlaub fährt, freut sich auf Sommer, Sonne, Meer oder Berge.

Die Euroturbulenzen sind allen­falls für Griechenland-Urlauber interessant, die sich um den bö­sen Euronazi sorgen, den so mancher Hellene in uns sieht.

Sei es drum. So geht ja nicht, dass wir für die Südländer unsere Steuermilliarden verpulvern. Wer über seinen Verhältnissen gelebt hat, muss nun einmal leiden. 😐

Währungsfrust und –freuden

Wer im Euroland reist, ist fein raus. Denn die Preise dort zeigen sich unbeeindruckt, ob der Euro fällt oder steigt. Anders diejenigen, die zum Beispiel in die Schweiz reisen. Vor kurzer Zeit konnte man dort noch rechnen, für einen Euro 1,4 Schweizer Franken zu bekommen. Doch der eidgenössische Swissy ist eine harte Währung. Der Euro dagegen fließt geschmeidig durch die Finger. 🙂

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Wunschdenken

übernatürliche begegnung Was wäre, wenn wir eines Tages einer übernatürlichen Erscheinung begegneten und einen Wunsch frei hätten?

»Was wünschst Du Dir?«

»Das ist nicht leicht. Kann ich etwas Bedenkzeit haben?«

»Nein!«

»Was, wenn ich mir tausend Frei-Wünsche wünsche?«

»Ich kann das nicht erfüllen!«

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