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Geld oder Ziele?

imageEntscheidungen sind leicht, so­lan­ge die Konsequenzen nur positiv sind. Zwar kann ich im­mer noch die besseren Chancen übersehen, aber vermutlich wer­de ich das nie erfahren.

Wenn ein seit Jahren ar­beits­lo­ser Maurer die Chance erhält, in seinem angestammten Beruf zu arbeiten, wird er sich das womöglich nicht lange über­le­gen müssen.

Schwieriger wird es, wenn wir für unsere Entscheidung etwas aufgeben müssen. Angenommen wir haben eine Arbeit, die uns ausfüllt und ein Personalberater ruft aus heiterem Himmel an und hat einen Sprung auf der Karriereleiter im Handgepäck.

Ohne echte Information

Da fällt die Entscheidung schon schwerer. Denn wir müssen abwägen, ob der neue Job uns unserer beruflichen Vision schneller näher bringt als die Geduldskarriere im derzeitigen Beritt.

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Wie Information Einfluss schafft

image Jeder von uns hat ständig mit Entscheidern zu tun. Vermutlich liegt es daran, dass wir alle Entscheider sind.

Viele von uns wenden daher einen Großteil unserer Zeit dafür auf, die Entscheidungen anderer zu beeinflussen.

Warum zum Beispiel haben wir Männer uns heute eine Krawatte umgebunden? Oder warum legen die meisten Frauen Makeup auf? Sicherlich auch, weil wir uns so besser gefallen. Allerdings trage ich in meiner Freizeit nicht immer eine Seidenschlinge um den Hals. Genauso wie die wenigsten Geschäftsfrauen dann Kostüm tragen.

Solche Äußerlichkeiten sind Teil unseres Einfluss-Rituals.

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Der Basic Zuschlag – Eine planlose Entscheidung?

Vor einigen Tagen hat Robert Basic seinen Blog für ca. 47.000 Euro unter den Auktions-Hammer gelegt. Zwischen der Ankündigung der Versteigerung und dem tatsächlichen Akt lagen nur wenige Tage.

In der Zwischenzeit ist die Angelegenheit von sämtlichen Medien beleuchtet worden, sogar in der Washington Post und für Deutschlands Senioren im ZDF. „Sieger“ war schließlich eine Serverfirma.

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Ein Gewinner

Entscheidercoach Kai-Jürgen Lietz bei Steelcase in DreieichLetzte Woche auf dem BJU Unternehmertag: Kai-Jürgen Lietz hat gewonnen!  Sonst gewinne ich bei solchen Veranstaltungen eher Kunden, aber diesmal sollte es ganz anders sein.

Denn das Schicksal meinte zu mir „Du brauchst endlich einen ergonomisch sinnvollen Stuhl für die langen Coachingsitzungen am Telefon!“ Das Schicksal hat natürlich wie immer recht. Nach drei bis vier Zweistunden-Coachings an einem Tag fühlt sich der Rücken schon etwas merkwürdig an, obwohl ich ja auch Pausen zwischendurch mache. 🙂

Die vorausschauenden Veranstalter (BJU) haben daher mit dem Büromöbelhersteller Steelcase eine Vereinbarung geschlossen, als deren Ergebnis fünf „Please Arbeitsstühle“ verlost wurden. Und mein Name war der Erste, der gezogen wurde. Wie heißt es so schön: Das Glück winkt dem Tüchtigen und ich habe mich auch gleich tüchtig gefreut. 😉 Weiterlesen

Vermögens-Aufbau

Winter2007-2008 032 „Verdammt! Das habe ich so nicht erwartet!“ So ein Urlauber, der in seinem Alpen-Resort feststellt, dass erstens die Unterkunft unter aller Kanone ist und zweitens beinahe alles was Spaß macht, auch noch extra kostet und überbucht ist.

Was hat er falsch gemacht?

Vielleicht nichts. Denn oft liegt es an dem eigenen Urteilsvermögen. Angenommen unser Urlauber war noch nie in den Alpen. Ein Arbeitskollege schwärmt ihm, von den tollen Unterkünften dort vor, den hohen Standards und den günstigen Pauschalangeboten. Am Tag darauf flattert ihm ein Angebot für eine Woche Österreich inklusive Anreise im Vier-Sterne-Bus und Drei-Sterne-Unterkunft und Vollpension für 250 Euro pro Person ins Haus.

Da kann man doch gar nichts falsch machen, denkt sich der urlaubsreife Entscheider und bucht für sich und die zweitbeste Ehefrau von allen (die beste hat definitiv sein Kollege) eine Woche „Luxus in den Alpen“.

Wie kann ich es besser machen?

Alles ist teuer und alles ist schlecht. Keine Spur von Luxus sondern der Schweißgeruch einiger Generationen von Wintersportlern macht den Aufenthalt zum aromatischen Alptraum. Seine Ehefrau sitzt weinend mit einer Flasche Chianti auf der Etagentoilette und hat sich definitiv in der Rangliste nach unten bewegt. Weiterlesen

Chapeau! Der weiß genau, was er will

Gerade lese ich bei Robert Basic, wie er sich sein ultimatives Surf-Terminal für unterwegs vorstellt. Seine Anforderungen sind naturgemäß sehr technischer Natur. Dennoch ist es ein Beispiel, wie man zuerst seinen Bedarf definiert und sich erst danach am Markt umsieht. Leider zeigt das bekannte Angebot hier noch große Lücken. Hoffentlich sieht die namenlose chinesische Firma das, die sein Gerät schon längst produziert. 🙂

siehe auch: Das Spiegelbild von the Long Tail

Gibt es DIE eine richtige Entscheidung?

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Auf dies Frage angesprochen, frage ich immer zuerst: „Für wen?“

Gute Entscheidungen sind immer durch die Beantwortung von drei Fragen gekennzeichnet:

  1. Wie erziele ich Entscheidungsklarheit?
  2. Wie schaffe ich mir attraktive Alternativen?
  3. Wie sichere ich mir die größtmögliche Unterstützung für die Umsetzung?

Wenn wir uns die erste Frage nach der Entscheidungsklarheit ansehen (was will ich wirklich?), dann wissen wir, jede Entscheidung hängt davon ab, was ich als Person erreichen will.

Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen davon und er hat vor allen Dingen seine eigenen Wertvorstellungen. Ein Soziopath, als ein Mensch ohne Gewissen, würde anders entscheiden, um seine Ziele zu erreichen, als ein z.B. Benediktinermönch. 🙂

Am besten drückt sich das in einem Wortwechsel zwischen Alexander dem Großen und seinem General Parmenion aus. Alexander hatte gerade die Hafenstadt Thyros eingenommen und damit alle Häfen des persischen Großreiches in seine Hand gebracht, sowie einen Großteil der Famile seines persischen Widersachers Darios III. Dieser wollte natürlich seine Familie wieder haben und ganz bestimmt nicht länger gegen Alexander und sein siegreiches Heer kämpfen. Darios III bot diesem daher Gold, alle Gebiete westlich des Euphrat und die Anerkennung als gleichgestellten Großkönig an.

Parmenion soll daraufhin gesagt haben: „Wäre ich Alexander, würde ich akzeptieren“. Alexander soll daraufhin geantwortet haben:“Das würde ich auch, wäre ich Parmenion.“

Das heißt, hätte Alexander dasselbe Wertesystem und die gleichen Ziele gehabt, wäre er mit dem Angebot wohl zufrieden gewesen. So aber ließ er dem persischen Großkönig antworten „Ich nehme mir das was ich will!“ Das ist auch der Grund, warum Alexander der Große und nicht Parmenion Geschichte schrieb. 🙂

Also wenn:

  • Zwei Personen
  • Unterschiedliche Ziele und Wertvorstellungen

Dann: Unterschiedliche Entscheidungen, die für den Entscheider richtig sind.

Allerdings gibt es auch für einen einzelnen Entscheider nicht Die eine richtige Entscheidung. Das lässt sich ganz gut hier nachlesen. 🙂

Kleiner Tipp für Berater

Brennglas Beratermarketing von Giso WeyandGiso Weyand ist der Coach für die Berater-Positionierung. Da ihm sein beruflicher Alltag wohl das bloggen verbietet, hat er diesen Aspekt des Web 2.0 gleich übersprungen und eine sog. Lense (Brennglas) aufgesetzt mit der er aus seiner Sicht interessante Angebote im Netz zu einem Ganzen zusammensetzt. Die Lense vereinigt neben den eigenen Werken schöne Beispiele für gelungene Beraterwebsites, Tipps und einige Pflichtlektüren, wie meinen Blog :-).

Der Entscheidungstest

© Liv Friis-larsen - FOTOLIAKennen Sie das auch? Sie haben eine Entscheidung getroffen und im nächsten Moment kommt eine Chance, ein Angebot oder ähnliches auf Sie zu, das in die entgegengesetzte Richtung geht?

Genau diese Situation erlebe ich häufig bei meinen Entscheidungen und natürlich sehe ich das auch regelmäßig bei meinen Kunden.

Als ich vor einigen Jahren beschloss, meinen Job aufzugeben, riefen in der Folgezeit etliche Headhunter an, die mir die tollsten Jobs anboten.

Als ich mich dazu entschlossen hatte, meine Drucksachen mit einer tollen Werbedesignerin zu gestalten, wurde ich geradezu mit Billig-Angeboten von anderen Designbüros überschüttet.

Was glauben Sie, passierte, als ich beschlossen hatte, dass der Begriff „Unternehmerisches Denken“ zu schwer zu kommunizieren ist und darunter viel einfacher „Unternehmerisch Entscheiden und widerstandsfrei umsetzen“ zu verstehen ist? Genau, plötzlich meldeten sich aus allen Ecken potentielle Kunden, die nach einem Coach für „Unternehmerisches Denken“ suchten. Ganz konkret habe ich sogar wegen der Begriffsänderung einen Kunden verloren 😮

Vermutlich hängt das Ganze mit dem eigenen Fokus zusammen. Da wir uns im Rahmen einer Entscheidung mit einem Thema sehr bewusst auseinandersetzen, lässt unser Wahrnehmungsfilter dazu passende Reize einfacher passieren. Ergebnis: Wir sehen plötzlich überall Jobangebote, neue Chancen, usw. die mit unserer Entscheidung im Zusammenhang stehen. Sie sind vielleicht schon vorher dagewesen, nur haben wir sie nicht gesehen. 🙂

Die große Frage ist dann: „Was mache ich jetzt?“

Ich sehe es als den alles entscheidenden Lakmustest. Wenn ich meine Entscheidung mit klaren Vorgaben getroffen habe, also genau weiß, was ich will, hat der Test keine große Auswirkung.

Es sind zwar neue Informationen, die ich wahrnehme, aber sie ändern das Gesamtbild nicht.

Anders ist es, wenn ich die Entscheidung unter großen Schmerzen und mit großer Unsicherheit getroffen habe. Dann wird das mühsam erreichte Gleichgewicht wieder umgestoßen.

Stellen Sie sich vor, Sie entscheiden sich für die Selbständigkeit, nicht weil Sie gerne selbständig sein wollen, sondern weil Sie keinen adäquaten Job aufgrund Ihres Alters finden können. Ein Vierteljahr später ruft Sie ein Personalberater an und bietet Ihnen zwar keinen idealen Job an, aber die wirtschaftliche Sicherheit, die Sie als Selbständiger nicht haben.

Dann könnte es heißen, „Entscheidungstest nicht bestanden, setzen!“

Für mich gehört der Entscheidungstest zum Entscheiden dazu. Wann immer wir eine mutige Entscheidung treffen, wird er uns früher oder später begegnen. Gleichzeitig ist es ein untrügliches Zeichen, dass die Entscheidung für uns eine große Bedeutung hat.

Welche Ihrer Entscheidungen wird heute getestet? 😛

Der Deutsche Knopf – Vertrieb bei Mr. Perfekt

Business Blog KarnevalDer Business Weblog Karneval beginnt:

Kennen Sie das auch? Sie unterhalten sich mit einem anderen Unternehmer, der bestimmt Ihr Kunde sein könnte. Natürlich weiß er, dass Sie gerne Ihr Angebot anbringen würden. Also erzählt er Ihnen, wie gut es bei ihm läuft. So haben Sie natürlich keinen Ansatzpunkt, um Ihren Service ins Spiel zu bringen 😮
Der größte Fehler, den Sie jetzt machen können ist, ihm das Gegenteil beweisen zu wollen. Denn er kennt die ja Wahrheit. Da Ihr Gesprächspartner nicht gerne der Lüge überführt wird, hält er logischerweise mit allen Rohren dagegen 😯

Genau das ist mir letztens auch passiert. Der Geschäftsführer eines mittelgroßen IT-Unternehmens erzählte mir davon, dass er mit seinem Geschäft überaus zufrieden sei. Er habe so viel Kunden, wie er brauche, seine Mitarbeiter zögen alle an einem Strang und er lebe seinen Traum.

Meine Erfahrung sagt mir, dass es nur wenige Unternehmer gibt, die keinen Nutzen aus meinem Entscheidungs-Coaching ziehen. Aber was wollen Sie da sagen? Sollte ich sagen: „Bestimmt sind Ihre Entscheidungen nicht optimal und Sie verlieren Geld, ohne es zu merken“? Genauso gut hätte ich um einen Tritt in den Hintern bitten können.

Wir Deutsche habe allerdings eine inzwischen tief in unserer Kultur verwurzelte Angewohnheit. Egal wie gut es uns geht, wir finden immer einen Grund, uns auch beklagen zu können. Ich nenne das den „Deutschen Knopf“.

Also habe ich den Deutschen Knopf gedrückt: Ich habe alles was er mir erzählte ernst genommen und ihm meine aufrichtige Bewunderung ausgedrückt, da nur ein Vorzeigeunternehmer so einen Erfolg erzielen könne. Ich fragte ihn, ob ich Ihn als Positivbeispiel in meinem Blog erwähnen dürfe, usw.

Wichtig: Ich meinte das auch so, denn ich suche immer wieder Vorzeigeunternehmer. Schließlich haben wir so wenig davon. 🙂 Und es muss in Maßen geschehen, ansonsten empfindet der Gesprächsparter das als „Schleimattacke“.

Nebenei verlassen Sie so die Rolle des Verkäufers. Im Gegenteil Sie „kaufen“ Ihrem Gegenüber ja etwas ab. 🙂

Kein deutscher Unternehmer hält es lange aus, über den grünen Klee gelobt zu werden. Nach kurzer Zeit begann er, das vorher Gesagte einzuschränken. Eigentlich sei ja auch nicht alles so toll, sondern er habe natürlich auch seine Probleme. Gerade vor Kurzem habe er sich für ein völlig unnötiges Engagement entschieden, das ihn jetzt viel Geld kosten würde, usw.

Am Ende durfte ich ihn doch coachen und er ist heute sehr zufrieden 🙂

Warum nenne ich das den Deutschen Knopf? Weil beispielsweise ein Amerikaner sich in der Rolle des „Uber Entrepreneurs“ absolut gefallen würde. Nur wir Deutsche können ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr an uns halten. Wir müssen uns beklagen, wenn auch auf hohem Niveau. Der Vorteil: Sie als Verkäufer bekommen den Bedarf des Kunden frei Haus geliefert. Besser kann es nicht laufen 🙂