Die Kunst, gegen den Strom zu schwimmen

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“Das kannst Du nicht tun!”

Warum eigentlich nicht? Wir alle sind in Kulturen eingebettet, die aus einem Haufen informeller Regelwerke bestehen. In Deutschland zum Beispiel sollte ein Familienvater lieber an seinem Job festhalten, als sich mit seiner Unternehmensidee selbständig zu machen.

Einen Vortrag vor einer Gruppe von konservativen Bankern sollten wir lieber in Anzug und Krawatte als in T-Shirt und Sommerhose halten.

Und ein kleines Familienunternehmen übernimmt keinen DAX-Riesen.

Der Sinn und Unsinn von Regeln

Solche Regeln haben alle ihren Sinn. Halten wir sie ein, können wir sicher sein, nicht anzuecken und ein ungestörtes Leben zu führen. Scheren wir dagegen aus, machen wir uns unbeliebt. “Wie kann er so etwas nur tun?”, fragen sich die anderen dann.

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Frustrierte Entscheider und Besserwisser

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“Was haben Sie jetzt schon wieder gemacht!” Rudolph Gerke* zuckt hinter seinem Schreibtisch zusammen. Sein Chef hatte ihm die Aufgabe übertragen, über den neuen Sitzmöbel-Lieferanten der Imbisskette zu entscheiden. Offensichtlich war der Unternehmenslenker nicht ganz zufrieden damit.

“Wenn ich eine solche Scheiße gebaut hätte, dann gäbe es diesen Laden gar nicht mehr”, detailliert Franz Grobe* seine Kritik.

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Intuition richtig nutzen

(c) Fotolia Die nicht mehr ganz neue Sau, die derzeit durchs Managerdorf getrieben wird, ist das Thema Intuition. Entscheider sollen sich mehr darauf verlassen. Dazu gehören dann interessante Methoden, wie sich auf den Boden legen und über die Wahlalternativen meditieren. 😮

Wissenschaftler wie Gerd Gigerenzer haben erkannt, dass auf die Intuition oft verlass ist.

Gigerenzer beschäftigt sich mit Heuristiken (Daumenregeln) und fand heraus, dass wir bei uns gut vertrauten Problemstellungen mit der Zeit außerordentlich intelligente Daumenregeln entwickeln und dadurch sehr viel schneller entscheiden können, als wenn wir bewusst Alternativen mit allen unseren Kriterien bewerten.

Bei besonders komplexen Problemen helfen Heuristiken, das Problem so zu vereinfachen, dass am Ende wieder sinnvolle Entscheidungen herauskommen.

Diese Heuristiken nutzen wir alle unbewusst. Selbst strukturierte Entscheider machen das.

Orientierungslos

Etwas anderes ist es allerdings bei Entscheidungen, die uns Kopfzerbrechen bereiten. Es kann vorkommen – dieser  Fall ist ziemlich häufig –, dass wir vor mehreren Wahlalternativen stehen und nicht wissen, was davon gut für uns wäre. Unsere Intuition zuckt auch nur mal hier und mal da, liefert also keine Hilfe.

Die Weisheit der Evolution

„Dumme Intuition! Wenn man sie mal braucht, dann will sie nicht.“ Denkt sich der Eine oder Andere vielleicht.

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Innovative Ergebnisse ohne Kreativität

In welchem Schnellrestaurant sind die Gäste am kreativsten? Das klingt wie eine Scherzfrage. Denn Kreativität ist nicht  unser erster Gedanke, wenn wir an Schnellrestaurants denken.

Tatsächlich lebt eine Imbisskette seit ihrer Gründung genau dieses Konzept. Bei Subway “erfinden” die Gäste mit jeder Bestellung individuelle Gerichte.

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Selbstdisziplin – gelebte Freiheit

© Mauro Saivezzo - Fotolia.com

Wir Deutschen haben es gut. Verglichen mit anderen Teilen der Welt genießen wir ein hohes Maß politischer und persönlicher Freiheit. Theoretisch könnten wir alles tun, was wir wollen.

Um so erstaunlicher finde ich, dass wir es oft genug nicht tun. Unsere Rechte sind in erster Linie ein Potenzial. Wir können sie ausschöpfen, wir müssen aber nicht.

Ungeliebte Selbstdisziplin

Freiheit und Selbstdisziplin sind die beiden Seiten einer Medaille. Menschen mit Selbstdisziplin machen sich häufig nicht beliebt, weil sie als ehrgeizig gelten. Streber eben.

Verpflichtung für uns selbst

Tatsächlich bedeutet Selbstdisziplin ja nichts anderes, als sich selbst und anderen gegenüber seine Versprechen einhalten zu können.

Was passiert, wenn ich diese Selbstdisziplin nicht leben möchte? Dann kommt der große Rechtfertigungsblues, warum ich nicht da bin, wo ich eigentlich hin gehöre. Die anderen sind schuld, weil sie mir keine Chancen gegeben haben oder meine Arbeit nicht zu schätzen wissen. 😮

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Eine Handvoll Fehler – Mindmaps einmal richtig

Imindmap In den 90ern bin ich das erste Mal mit Mindmaps in Kontakt gekommen. Dabei hatte ich die besten Voraussetzungen, denn ich kaufte mir das Mindmap-Buch von Tony Buzan.

Wie alle jungen Menschen war ich ungeduldig. Die Theorie dahinter interessierte mich nur mäßig. Die Erfolge dagegen, die Tony Buzan mit seiner Methode erzielt hatte fand ich sehr spannend.

Fastfood fürs Hirn

Ich habe mir daher schnell angesehen, wie Mindmaps aussehen und auch die Regeln dafür erlernt. Im Gedächtnis war mir geblieben, dass es wichtig ist, seine Mindmaps zu malen, um damit auch die rechte, kreative Gehirnhälfte zu stimulieren.

Auf einen Blick war für mich klar geworden, dass wir mit Mindmaps ein Thema wunderbar durchstrukturieren können. Daher empfand ich es aber auch immer als störend, dass man pro Zweig nur ein Wort verwenden sollte. Das ist doch ungenau!

Als heller Kopf, hatte ich also schnell verstanden, wie Mindmaps meiner Meinung nach funktionierten. Große Unterschiede gegenüber einem Leben ohne Mindmaps konnte ich aber nicht feststellen.

Dumme Zeichnerei

Daher blieb es eine relativ selten eingesetzte Methode im Hause Lietz. Denn die ganze “Zeichnerei” war ja auch zeitaufwendig. Vermutlich war mein Gehirn ja von Hause aus so gut entwickelt, dass die durch Mindmaps erschlossenen Zusatzpotentiale nicht weiter ins Gewicht fielen. 😮

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Keine Vision? So entscheiden Sie trotzdem

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Entscheidungen sind richtungsgetriebenes Handeln. Das lesen wir in diesem Blog immer wieder. Der Umkehrschluss: Ich muss wissen wo ich hin will, wenn ich eine gute Entscheidung treffen will.

Vorgestern hatte ich einen Anrufer, dem seine Vision noch fehlt. Er weiß nicht, wo er in zehn Jahren stehen wird. Gleichzeitig muss er bis Ende der Woche über ein neues Jobangebot entscheiden.

“Für die eigene Vision habe ich jetzt nicht genügend Zeit. Was mache ich jetzt? Haben Sie einen Tipp, wie jemand ohne Vision entscheiden sollte?”

Gestaltungsspielräume

Wir haben in diesem Fall einige Möglichkeiten unsere Entscheidung zu treffen. Dabei sollten wir allerdings auf eines achten: wer noch keine Vision hat, wird in der Zukunft große Gestaltungsspielräume brauchen, sobald er weiß, wo er herauskommen möchte.

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Tagebuch mit einer Mindmap

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In diesem Beitrag schreibe ich darüber, wie wir Mindmapping für unser Entscheider-Tagebuch einsetzen. Einerseits sparen wir so Zeit ein, andererseits nutzen wir die Fähigkeiten beider Gehirnhälften.

Wer Tagebuch führt, der gewinnt Klarheit und arbeitet bewusst an sich und seinen Zielen. Ich werde allerdings auch immer wieder von Menschen angesprochen, die den Zeitaufwand scheuen.

Es stimmt. Die fünf Fragen am Morgen kosten etwas Zeit. Wobei ich selten länger als eine Viertelstunde damit beschäftigt bin.

Anders ist das mit der Ventilfunktion. Wenn ich mich z.B. über jemanden geärgert habe oder eine Situation mich belastet, dann schreibe ich darüber.

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Des Bloggers neue Kleider

© pdesign - Fotolia.com

Vor einiger Zeit hat mich ein Leser darum gebeten, die Inhalte dieses Blogs besser aufzuschließen. Ein Blog ist schnell ins Leben gerufen. Allerdings gehorcht die Idee dahinter der Aktualität.

Das heißt, die Entwickler gingen implizit davon aus, dass ältere Beiträge weniger interessant sind als die jüngeren.

Mein Blog ist nicht aktuell

Gerade für meinen Blog trifft das nicht zu. Die meisten meiner Beiträge haben nichts mit der Nachrichtenlage zu tun, aber alles mit dem Entscheider-Erfolg meiner Leser.

Mein Blog ist immer aktuell

Erfolg ist immer aktuell. Daran veraltet nichts. Mit anderen Worten: die übliche Organisation meines Blogs anhand einer Zeitlinie passt einfach nicht.

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Der einfachste Weg zum Erfolg

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“Was ist das Einfachste, das ich tun kann, um mein Leben ganz schnell zu verändern?”

Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir Wissen über alles schätzen. Einige von uns lesen jedes Buch, das sie in die Finger bekommen, besuchen Seminare und haben eigentlich auf alles eine Antwort.

Schauen wir uns allerdings an, wie sich das Wissen zu den eigenen Ergebnissen verhält, erleben wir oft genug ein krasses Missverhältnis.

Das Problem: Wissen nutzt nur dann etwas, wenn es angewandt wird.

Das Potenzial ist da, wir schöpfen es nur nicht aus.

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