Unentschieden und das Unheil fest im Blick

imageWer gestern meine Geschichte über die Entscheidung am Albristhorn gelesen hat, lächelte vielleicht ein bisschen. Der Entscheidercoach ist auch nur ein Mensch und entscheidet ganz normal. 🙂

Wir sind lernfähig und daher würde ich heute natürlich auch anders damit umgehen als in jenem September 2004.

Schauen wir uns zunächst einmal an, aus welcher Perspektive ich den Text geschrieben habe. Schreibt so ein Macher und Lebensge­stalter? Wohl kaum! Meine Rolle ist zwar nicht unbedingt positiv, aber ich schiebe die Verantwortung doch klar auf Dr. No. Das ist immer ganz praktisch, aber es bringt uns nicht weiter.

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Auf Dich kommt es an.

kleiner MannEin Blick in die Nachrichten ge­nügt. Was da alles in der Welt passiert bringt uns oft nur zum Kopfschütteln. Es ist wahr. Wir haben wenig Einfluss darauf.

Manche von uns ziehen es da­her vor, auf Ereignisse zu rea­gieren, anstatt sie zu ge­stal­ten.

Das mag für Vieles, was wir in den Nachrichten sehen so sein. Allerdings sehen wir dabei auch immer nur einen Ausschnitt der Reali­tät.

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Fehler by Design

SpiegelBevor Sie weiter lesen, danken Sie bitte kurz nach. Was waren Ihre letzten drei Fehler? Wissen Sie noch, welche Ziele Sie damit verfolgt haben? Was haben Sie daraus gelernt?

Ich bin noch keinem Menschen Menschen begegnet, der von sich behauptet hätte, dass er gerne Fehler machen würde. Eigentlich möchten wir alles immer richtig machen und wenn möglich, soll alles immer perfekt ablaufen.

Aus der Lernkurve geflogen

Allerdings ist uns auch klar, dass wir ohne Wissen und ohne Fähigkei­ten geboren wurden. Wir werden also auf dem Weg zu einer Meister­schaft in was auch immer einige Fehler in Kauf nehmen. Denn wir ler­nen meistens durch unsere Fehler.

“Ja, aber was soll ich daraus lernen, wenn ich einen wichtigen Teil meiner Rede vergesse und damit meine Chancen ungenutzt lasse? Selbst wenn ich mich noch besser vorbereite, kann das immer wieder passieren.” So ein Führungskräfte-Trainer, der oft in eigener Sache vor großem Publikum spricht.

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Aufgemerkt

imageVielleicht geht es Ihnen auch so? Sie haben sich kaum an eine Aufgabe gesetzt, schon unter­bricht eine E-Mail, eine SMS oder ein Anruf Ihre Konzentra­tion. Ein paar Momente küm­mern wir uns darum und kehren wieder zurück zu unserer ei­gentlichen Aufgabe. Nur Minuten später sorgt die nächste dring­liche Meldung für eine weitere Unterbrechung.

So geht es den ganzen Tag und an seinem Ende fühlen wir uns wie gerädert. Die Arbeit an unserem Projekt war wie ein ständiger Hindernislauf.

Dummheit ist der Unterbrechung Lohn

In zahlreichen Versuchen wurde nachgewiesen, dass die ständigen Unterbrechungen unseren effektiven IQ um 10 Punkte und mehr senken. Das ändert zwar nichts an unserer eigentlichen Intelligenz, aber bei der ständig unterbrochenen Arbeit stellen wir uns dümmer an als wir könnten.

Droge Unterbrechung

Allerdings gewöhnen wir uns an die vielen Unterbrechungen. Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist in den letzten Jahren immer weiter gesunken. Inzwischen brauchen wir die Unterbrechung. 😮

(Hier kommt die Unterbrechung des Artikels)

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Die 5 besten Entscheiderwerkzeuge

Die Macht der ANDEREN nutzen

telefon »Was ist der häufigste Grund, warum Entscheidungen nicht zum Ergebnis führen?

Ich sag’s Ihnen: Die ANDEREN. Genau! Die Faulen, Unwilligen, Dum­men, die sonst nichts an-deres zu tun haben als auf ihren Händen zu sitzen. Sie werden immer dann aktiv, wenn jemand Brillantes wie wir eine tolle Idee umsetzen will und machen alles kaputt

So das Originalzitat eines Unternehmers, der damit jetzt nicht mehr zitiert werden möchte.

Die ANDEREN sind wichtig

Ich schmunzle immer ein wenig, wenn ich solche Aussagen höre. Denn die ANDEREN gehören zu unserem Gestaltungsspielraum. Wenn wir allerdings schon so negativ anfangen, verstellen wir uns diesen Raum und das Ergebnis steht schon fest, bevor wir überhaupt richtig an­gefangen haben.

Bei Entscheidungen ist unser gesamtes Umfeld Teil unseres Gestal­tungsspielraums. Das wird schnell klar, wenn wir uns die Rollen anse­hen, die dabei wichtig werden.

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Zufrieden geben und souverän Handeln

wert kravatte»Das ist nicht das, was ich mir vom Leben erwarte!«

Nicht selten kommt diese Er­kenntnis spät im Leben. Sie ge­hört in den Instrumente-Kas­ten der Midlife-Crisis und tut be­sonders weh. Denn alle Ver­dien­ste, alles wofür wir ge­kämpft haben; alle Schmerzen und Entbehrungen, die wir auf uns genommen haben – sie fal­len in ein tiefes Loch des Selbst­mitleids.

So seltsam es klingen mag, sie ist aber auch Ausdruck unseres Selbstwertgefühls. »Ich bin mir mehr wert, als das!« Ist die Essenz.

Wenn wir uns von unserem Opfermonolog ein Stück weit distanzieren, erkennen wir auch, dass wir uns damit gegen unsere eigenen Entscheidungen auflehnen.

Rebell wider Willen

Denn Entscheidungen geben unserem Handeln eine Richtung. Eine Entscheidung, die wir oft treffen: Wir geben uns zufrieden.

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Gesunder Menschenverstand

image Sind Sie Raucher? Haben Sie Schulden? Essen Sie zu viel und bewegen sich wenig?

Können Sie sich vorstellen, was Schul­den mit Rauchen, gutem Essen und we­nig Sport zu tun haben?

Bevor wir eine Zigarette rauchen, zu viel essen oder Schulden aufnehmen, befin­den wir uns in einem kleinen oder viel­leicht auch größeren Widerstreit.

Innerer Kampf

Zwischen der Situation jetzt und unserer Zukunft.

Der Raucher fühlt sich direkt nach seiner Zigarette vielleicht wohl, aber in ein paar Jahren kriegt er Falten, hat Atemprobleme und ist Anwärter auf Lungen-Krebs.

Der Schuldner genehmigt sich von dem Geld einen schönen Urlaub, ein paar Jahre später kennt er den Gerichtsvollzieher als »Karl-Heinz«.

Gutes Essen schmeckt und entspannt. In der Zukunft wartet dagegen vielleicht schon der Herzinfarkt.

Gleich wäre gut

Was würde passieren, wenn wir schon direkt nach einer Zigarette wie eine Dörrpflaume aussähen? Wenn wir schon am Ende unseres Essens gleich den Notarzt rufen müssten?

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Kleinlicher Gestaltungsspielraum

Gestaltungsspielraum »Ich hätte hier anders ent­scheiden müssen!« So Ludwig Klein*, nachdem sich sein wert­vollster Mitarbeiter per Kündi­gung verabschiedet.

Ein Jahr zuvor hatten beide über eine Lohnerhöhung oder alternativ über eine Erfolgsbeteiligung verhandelt. Damals war Klein noch stolz darauf gewesen, dass sein Mitarbeiter klein bei gab und sich mit einer Einmalzahlung (Bonus) zufrieden gab.

Angesichts des jetzt drohenden Verlusts von Know-How und Einfluss bei diversen Kunden bot Klein dem Mitarbeiter dieses Jahr erheblich mehr an. Doch natürlich ging es jetzt nicht mehr um rationale Argumente.

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Hast Du kein eigenes Leben?

SpiegelIch schreibe hier keinen Artikel über einen Politiker, den gerade die Sünden der Ver­gangenheit einholen. Darüber mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

Viel interessanter finde ich dagegen die­jenigen, die täglich darüber schreiben.

Ich bin kein neutraler Beobachter, sondern ich fühle mich inzwischen massiv gestört durch die Berichterstattung über etwas so völlig Irrelevantes.

Im Englischen gibt es einen Begriff dafür, was ich ihnen entgegenrufen möchte: »Get a life!« – »hast Du kein eigenes Leben?«

15 Minuten laufen … Jetzt!

Offensichtlich können die Autoren es nicht fassen, dass sie den Minister noch immer nicht aus dem Amt geschrieben haben. Jeder Hinterbänkler der SPD, der Grünen und der Linken darf daher jetzt einen Kommentar abgeben.

Viele nutzen die Gelegenheit einen Teil ihrer 15 Minuten abzugreifen. Vermutlich kommt der Tankstellenpächter um Ecke bald auf eine Titelseite. Denn auch er möchte gerne, dass der ihm ver­hasste CSUler endlich das Handtuch wirft.

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