Tod eines Machtmenschen

Copyright Istockphoto…Der Politiker betritt das Gebäude. Die Komplizen der Verschwörer verwickeln seinen Freund Marc draußen in ein Gespräch, damit er ihrem Plan nicht in die Quere kommen kann. Derweil bestürmt die Gruppe in der Halle den arglosen Mann mit ihrem Gnadengesuch.

Der fühlt sich bedrängt und wehrt ab. Die Sitzung hat doch noch gar nicht begonnen! Aber das Ganze ist nur ein Ablenkungsmanöver. Die Verschwörer trennen ihn so von den übrigen Senatoren. Sie reißen ihm die Kleidung vom Oberkörper. Das war das Zeichen, loszuschlagen. Der 56-Jährige ist zwar ein kampferprobter Mann, aber gegen die Übermacht der mit Leidenschaft und Messern bewaffneten Männer hatte der bis auf sein Schreibwerkzeug Unbewaffnete keine Chance. Hoffnungslosigkeit befällt ihn in seinen letzten Momenten. Von über 40 Stichen getroffen sinkt er ungläubig in sich zusammen. Weiterlesen

Dreh- und Angelpunkt: Hier und Jetzt

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Wir tendieren gerne dazu, unsere Vergangenheit anzusehen, um durch die Gegenwart eine Linie zu ziehen und so unserere Zukunft zu bestimmen. Bei erfolgreichen Entscheidern ist das eine beruhigende Sicherheit, die sich vielleicht als trügerisch erweist. Wenn wir dagegen in der Vergangenheit viele Fehler gemacht haben und mit unserem Erfolg heute nicht zufrieden sind, machen wir uns möglicherweise zu klein.

Selbst wenn wir dann Gestaltungsspielräume hätten, trauen wir uns nicht zu, sie zu nutzen. Wir selbst bestimmen dann, dass wir nicht gut genug für sie sind.

Wenn es so ist, denken Sie noch einmal nach. Denn das Hier und Jetzt ist der Drehpunkt, an dem sich alles entscheidet – an dem wir uns entscheiden. Der NLPler sagt zurecht, „Deine Vergangenheit ist nicht Deine Zukunft“.

Worauf es ankommt sind nicht die Mißerfolge der Vergangenheit, sondern das, was ich in der Zukunft erreichen will. An dieser Zukunft muss ich meine Handlungsoptionen festmachen. Auch ein Hartz IV Empfänger muss nicht immer ein Hartz IV Empfänger bleiben. Es kommt allein darauf an, wie ich mich jeden Tag entscheide. Gönne ich mir Gestaltungsspielräume oder sage ich mir, „das klappt ja eh nicht“?

Wo lassen Sie es zu, dass die Vergangenheit Ihre Chancen für die Zukunft beschneidet?

Entscheidungsdilemma 1.0

Rätsel FragezeichenManchmal stehen wir vor einer Entscheidung und es ist klar, was wir tun müssen. Aber uns fehlt der Mut, das Alte aufzugeben, um das Neue anzugehen.

 Ein Traum

Franz Maler* (Name geändert) ist mit seiner Arbeit als Marketingleiter in einem mittelständischen Unternehmen nicht zufrieden. Er ist Mitte vierzig und kann seine kreativen Ideen nicht so umsetzen, wie er das möchte.

Sein Traum war es schon immer, eine eigene Agentur aufzubauen. Den „Entschluss“ dazu hat er bereits vor fünf Jahren gefasst. Aber nach wie vor geht er jeden Morgen um 9:00 Uhr zur Arbeit und geht um 17:00 Uhr (!) wieder nach Hause. Dabei fühlt er sich unbeschreiblich leer.

Was hält ihn ab?

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Ziele: Denn sie wissen genau, was sie tun!

 

Ziel Briefmarke

Vor kurzem hatte ich eine interessante Diskussion zum Thema Ziele. Ein Kollegin von mir im Consulting Netz Bad Homburg war der Meinung, dass wir uns keine zu großen Ziele setzen sollten und diese dann auf kleine Einheiten herunter brechen, um bei der Umsetzung ein Erfolgsgefühl zu haben. Der Vertreter einer Projektentwicklungsgesellschaft stimmte ihr zu und meinte mit einer gewissen Ironie, dass manche ihre Ziele so hoch hängen, dass sie bequem unten durch gehen könnten. 😯 Weiterlesen

Politiker: Entscheider oder Träumer?

Die gegenwärtige Diskussion über die Vorwahlen der Demokraten ist schon recht heiß gelaufen und persönlich will ich kein weiteres Öl ins Feuer gießen.

Als Entscheidercoach mache ich mir aber doch so meine Gedanken. Bei Wahlkämpfen stellt man sich ja immer die Frage, ob die Ziele, die ein Politiker von sich gibt, tatsächlich seine eigenen sind, oder ob sie nur formuliert werden, weil es beim Wahlvolk gut ankommt. Weiterlesen

Zielorientiert: Scheitern eingebaut

© Gina Sanders  - Fotolia.comUnser ganzes Leben treffen wir ständig Entscheidungen. Oft ist uns dabei nicht bewusst, was Entscheidungen eigentlich sind: richtungsgetriebenes Handeln. Gerade den Aspekt der Richtung vernachlässigen wir gerne zugunsten von kurzfristigen Rendite -oder anderen Vorteilen.

Das gilt nicht nur im geschäftlichen Alltag so, sondern auch fürs Private. Welcher untreue Partner handelt schon so, weil er sich langfristig aus seiner Ehe verabschieden will? Meistens macht Gelegenheit Liebe oder vielmehr Sex und die Sache ist passiert. Weiterlesen

Auf der Suche nach entscheidenden Sinn

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„Egal was ich jetzt tue, es ist eigentlich ohne Bedeutung. Früher war ich ab und an zufrieden, wenn ich mal eine Beförderung oder eine Gehaltserhöhung bekommen habe. Aber das war auch nur immer für den Moment gut.“ So Franz Mosler* (Name geändert), ein Abteilungsleiter in einem Pharmakonzern.

Entscheidungen müssen für uns Sinn machen

Entscheidungen sind richtungsgetriebenes Handeln. Der Punkt an dem wir uns jetzt gerade befinden ist letztlich auf unsere Entscheidungen zurückzuführen. 

Natürlich wird keiner am Anfang seiner Karriere festlegen können, welche Ereignisse stattfinden und wo er zu einem bestimmten Zeitpunkt sein wird. Kontrolle ist immer eine Illusion.

Aber ich glaube, darauf kommt es bei Mosler nicht wirklich an. Denn nach seiner eigenen Aussage wäre er mit einer bessere Position oder mehr Einkommen keinen Deut glücklicher. Es hat ihm eine Zeit lang viel gegeben, total in seiner Arbeit aufzugehen. Aber irgendwann hat er festgestellt, dass ihm etwas wichtiges fehlt: Der Sinn im Leben.

Das geht vielen So. Durch die starke Regulierung von Lebensläufen, wie wir sie heute kennen mit Schule, Studium, Auslandspraktika und Einstieg in eine Managementlaufbahn glauben wir, automatisch das Richtige zu tun, nur weil es mehr oder weniger so vorgegeben ist.

Es gibt zwar den einen oder anderen Aussteiger, aber das sind dann eher bedauernswerte Randerscheinungen. Bis zu dem Moment, da wir realisieren, dass es ohne Sinn nicht geht.

Sinn ist überlebenswichtig

Das hat schon im letzten Jahrhundert der Wiener Psychater Viktor E. Frankl herausgefunden. Seine Theorien musste er auf die schlimmste vorstellbare Weise in der Praxis nachweisen. Denn er überlebte die Vernichtungsmaschinerie der Nazi-KZs nur, weil er für sich einen Sinn darin sah weiterzuleben, um eines Tages anderen Menschen von diesem Unrecht berichten zu können. Im Gegensatz zu vielen anderen konnte er deshalb überleben.

Wir bestimmen selbst, was Sinn macht

Es liegt offensichtlich in unserer Macht, selbst zu bestimmen, was unserer Existenz Sinn verleiht. Auch Mosler musste deshalb nicht seine Laufbahn aufgeben.

Es mag zwar sein, dass sein Arbeitgeber mit den eigenen Produkten sehr viel Geld verdient, aber der tiefere Sinn des Unternehmens, seine Existenzberechtigung liegt darin, vielen Menschen zu helfen, wieder gesund zu werden. Hinter jeder Zahl, die Mosler im Laufe seiner Karriere gesehen hat über Umsätze, Forschungsaufwendungen und Genehmigungsverfahren steht am Ende die Lebensqualität von tausenden von Menschen.

Die Entscheidungen von Franz Mosler haben doch große Bedeutung, er musste nur ein wenig über die Zahlen hinwegsehen und die Menschen dahinter erkennen.

Macht das Sinn für Sie? 🙂

Intuition und bewußte Entscheidung – Ein Gegensatz?

© Stephen Coburn - FOTOLIAUnser Urteilsvermögen ist getrübt. Das sagen zumindest viele Psychologen und wir erleben es täglich, wenn wir uns von Menschen getäuscht sehen oder sich herausstellt, dass der Champagner in der schönsten Flasche am schlechtesten schmeckt. 😯

Daher erlebt der Begriff Intuition heute geradezu einen Hype. Unser Unterbewußstein hat über unser ganzes Leben hinweg unbewußt Erfahrungen gespeichert und hilft uns, so die Forscher, bessere Entscheidungen zu treffen, als wir das bewußt tun könnten.

Einige Berater scheuen sich daher nicht, uns zu empfehlen, alle unsere Entscheidungen inituitiv zu treffen. Was ist davon zu halten?

Versuch und Irrtum

In seinem Buch „Bauchentscheidungen“ beschreibt Gerd Gigerenzer über zahlreiche Beispiele, in denen sich die Menschen durch einfache Daumenregeln (Heuristiken) die komplexe Umwelt vereinfachen können, ohne dabei einen Verlust in den erzielten Ergebnissen hinnehmen zu müssen. So hat er herausgefunden, dass ein Baseballspieler, wenn er einen hohen Ball fangen will keineswegs in seinem Gehirn eine komplexe physikalische Berechnung mit dreidimensionalen Vektoren anstellt. Er folgt einfach der Regel: „Kommt der Ball hoch, schaue auf den Ball und laufe genau so schnell, dass der Blickwinkel immer konstant bleibt.“ Im Ergebniss ist der Spieler dann genau zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle, um den Ball zu fangen.

Ein überzeugendes Beispiel dafür, dass Faustregeln gute Dienste leisten können. Aber nehmen wir einmal an, wir hätten noch nie in unserem Leben mit einem Ball gespielt. Glauben Sie dann ernsthaft, dass wir dann aus dem Nichts heraus, nach dieser Faustregel den Ball fangen werden? Ich zumindest wage das zu bezweifeln. Unser Unterbewußtsein entwickelt die Faustregel also auf der Grundlage von vielen Erfahrungen nach Versuch und Irrtum.

Unwissenheit macht stark?

Aber auch wenn Sie in einem Bereich keine Ahnung haben, sind Sie dazu prädestiniert, sogar bessere Entscheidungen zu treffen als die sog. Experten. Bei einem Experiment mit Finanzanlagen sollten beliebige Passanten auf der Strasse ihre Empfehlungen abgeben, in welche Aktien zu investieren sei. Da keine Profis darunter waren, entschieden sie sich für Unternehmen, deren Produkte sie kannten und die positiv in den Nachrichten vertreten waren. Daraus wurd dann ein Portfolio zusammengesetzt. Dessen Performance übertraf die Portfolios von Anlageprofis in einer Baisszeit um Längen! Was natürlich nicht verwunderlich ist, da in einer Baisse die spekulativen und kleinen Werte am meisten leiden. Was wäre wohl während einer Nebenwerte-Rally passiert?

Es gibt also Ansatzpunkte, wo wir auf Intuition vertrauen können und wo wir vorsichtig sein müssen.

Mir persönlich greift die Sichtweise der Intuitions-Wissenschaftler zu kurz.

Entscheidungen sind richtungsgetriebenes Handeln. Ich muss daher vorher wissen, wo ich ankommen möchte. Wenn ich das auch meiner Intuition überlasse, könnte es sein, dass ich der Anziehungskraft des Mittelmaßes erliege. Denn wieviele Eigenschaften und Ansichten wurden uns während unserer Kindheit implantiert? Kennen Sie keine unbewußten Ängste (Vorurteile), die Sie sich nicht erklären können? Dann wagen Sie einen Blick in Ihr Elternhaus oder Ihre Schulzeit und Sie werden oft die Erklärung in einer sinnfreien Prägung finden.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist für mich die Schöpfung neuer Alternativen. Wenn wir ein klares Bild von unserer Zukunft (eine Vision) haben, dann müssen wir selber zu Gestaltern unserer Gegenwart werden. Einfach mal schnell die üblichen ad hoc Alternativen nutzen, die jeder kennt, bringt uns nicht weiter. Wir müssen zu einem gewissen Grad innovativ sein. Wer sich darauf verläßt, dass er intuitiv die richtige von mehreren verfügbaren Alternativen zu wählt, tritt seine Gestaltungsspielräume mit Füßen. 😮

Auf den Kontext kommt es an

Intuition kann uns im richtigen Kontext sehr wertvolle Dienste leisten. Daran habe ich keinen Zweifel. Aber wir sollten diese Fähigkeit intelligent einsetzen. Zum Beispiel, um neue kreative Lösungen zu schaffen oder um unsere getroffenen Entscheidungen abzusichern.

Bekenntnisse eines Top-Entscheiders

© Edward White - Fotolia.comWas macht einen Top-Entscheider aus und was hat er davon, einer zu sein? Mögliche Antworten liefert das Bekenntnis eines Top-Entscheiders:

1. Ich weiß in jeder Situation, was das Richtige ist. Denn ich handle nach meiner eigenen Vision, die ich ständig im Blick habe. Das bedeutet für mich, dass ich sehr schnell entscheiden kann, wenn ich bereits die richtigen Optionen (Alternativen) habe. Ich handle dann mit großer  Entschiedenheit. Das gibt mir Sicherheit.

2. Ich habe Lust am Entscheiden und Gestalten. Wenn ich weiß, dass ich genau das bekomme, was ich will. Dann habe ich natürlich richtig Lust zu entscheiden. Das bedeutet für mich weniger Stress und mehr Freude am Leben und an der Arbeit.

3. Ich weiß, wo ich hin will.
Denn ich habe eine Vision für mich entwickelt, die selbst in schweren Zeiten ein Leitstern für mich ist und mir die Sicherheit gibt, eines Tages genau dort anzukommen. Das bedeutet für mich, es gibt immer einen Weg und ich finde ihn. Weiterlesen

Der unwiderstehliche Sog des Mittelmaßes

© sadik ucok - Fotolia.com„Ach wissen Sie, ich brauche vielleicht gar keine Vision“, vertraute mir Fritz Zimmermann* (Name geändert) in einem Gespräch an. „Ich weiß ziemlich genau, was ich nicht will. Aber es erfordert ziemlich viel Kraft, nicht dort zu landen!“

Der Abgrund

Spannend! Herr Zimmermann hat eine Vision, ohne es zu merken. Denn sein Fokus (das was er nicht will) versorgt ihn nur mit Optionen, die in die falsche Richtung laufen. Weiterlesen