Das Dreierpack

imageNicht jede Entscheidung, die wir treffen gefällt uns und nicht je­des Ergebnis, was sich daraus ergibt war so geplant. Das ist fast ein wenig rätselhaft. Denn wir sind natürliche Entschei­der. Jeden Tag treffen wir über 20.000 Entscheidungen, wie die Gehirnforschung herausgefun­den hat.

Bei soviel Übung sollte doch nichts mehr schief gehen, oder?

Tatsächlich treffen wir jedes Mal drei Entscheidungen. Die Entschei­dung, die wir treffen wollen, die Entscheidung, die wir glauben zu treffen und die Entscheidung, die wir tatsächlich treffen.

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Tragweite

Kanone Wir lernen aus unseren Fehlern. Fehler sind daher ein notwen­diger Teil unserer Entwick­lung. Das klingt gut. Was aber, wenn wir die falschen Dinge lernen?

Entscheidungen führen uns oft auf einen neuen Weg. Möglicherweise stellt sich der schnell als kostspielig heraus. Wir haben vielleicht den Lieferanten gewechselt und haben anschließend mit Qualitätsproble­men zu kämpfen. Anstatt einer Einsparung wachsen die Kosten erst einmal in den Himmel.

Eine neue Entscheidung

Die Lernerfahrung ist klar: »Never touch a running system!«

An dieser Stelle werden einige Entscheider aussteigen und den früheren (teureren) Lieferanten wieder ins Boot holen.

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Innere Inquisition

rote Ampel Ziele sind gut, eine langfristige Vision noch besser. Doch die Tatsache, dass rund 80 Prozent von uns keine klare Vor­stellung davon haben, wo wir in zehn Jah­ren stehen wollen spricht eine klare Spra­che.

Es scheint schwieriger zu sein, sich eine eigene Zukunft vorzustellen, als sich planlos durch das eigene Leben zu labo­rieren.

Ein Grund, warum es uns nicht gelungen ist, unser eigenes Zukunftsrätsel zu lösen: Selbstkritik.

Wir machen Fehler

Oft tun wir nicht, was wir tun sollten. Wir sind zum Beispiel träge und lesen im Internet Blogbeiträge, anstatt unsere Arbeit voran zu bringen. 😉 Wir stoßen vielleicht wichtige Menschen vor den Kopf, weil wir ungeduldig oder gar aggressiv sind. Oder wir lassen uns selbst herum schubsen und andere dürfen uns sagen, was wir zu tun haben.

Wann immer uns das bewusst wird, haben wir schnell ein schlechtes Gewissen. Wir werden unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Wir können es doch besser, oder? Warum machen wir es dann nicht?

Selbstvorwürfe

Eine gute Frage, doch damit halten wir uns natürlich nicht auf. Denn wir haben seit frühester Jugend gelernt, dass wir jetzt einen Schwall von Selbstvorwürfen brauchen.

»Armleuchter«, »faule Sau«, »rückgratlose Mickey Mouse« – so lauten die Ausdrücke und Bilder, mit denen wir uns auf den Pfad der Tugend zurückbringen wollen.

Mit dieser motivierenden Selbstansprache und und Bildern vor Augen entwickeln wir unser Zukunftsbild in den schönsten Farben. 😮

Natürlich kann das so nicht funktionieren. Wir sind, was wir über uns denken. Eine »rückgratlose Mickey Mouse« hat vermutlich ein trostlo­ses Zukunftsbild und kein motivierendes.

Perfektion ist langweilig

Schon in der Bibel steht: »Der Gerechte fällt sieben Mal am Tag und steht wieder auf.« In religiösen Fragen verstehen wir Menschen in der Regel keinen Spaß. Trotzdem finden wir diesen von allen Fehlern befreienden Spruch im oft dogmatischen Christentum.

Denn es ist überaus normal und menschlich, dass wir Fehler machen und wir nicht perfekt sind. Wenn schon ein Gott uns Fehler erlaubt, sollten wir vielleicht ähnlich großzügig sein, zumal es auch ziemlich langweilig wäre, perfekt zu sein. 🙂

Sei Du selbst

Wenn wir uns dagegen zugestehen, Fehler machen zu dürfen und akzeptieren, nicht perfekt zu sein, geben wir uns damit den Raum, wir selbst zu sein. Denn ansonsten sind wir ständig nur damit beschäftigt, Entschuldigungen zu suchen, warum wir nicht so sind, wie wir sein sollten.

Besser ist es doch, anzuerkennen, dass wir es besser machen könn­ten und es dann tun. Ohne Selbstvorwürfe, die bei Licht betrachtet nur unsere Zukunft zerstören und nichts bringen.

Was wir von Pipi Langstrumpf lernen

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Erfahrung macht klug heißt es. Das gilt natürlich auch für unsere Entscheidungen. Manches was wir ursprünglich gerne haben wollten, macht uns nicht halb so zufrieden, wie wir das vielleicht erwartet hatten.

So bringt der neue Job zwar mehr Geld, doch der Alltag ist ein ständiger Kampf gegen Windmühlen.

Die neuen Nachbarn nach dem Umzug sind die Hölle.

Das gerade gekaufte Luxusauto bringt uns auch nur von A nach B und vermittelt wegen seines Spritverbrauchs ein ständiges schlechtes Gewissen.

Negatives ist nicht positiv

Mit Erfahrung hätten wir die Fehler vermeiden können. Ältere Ent­scheider wissen deshalb sehr genau, was sie nicht möchten. Dennoch macht sie das nicht notwendigerweise zu zufriedeneren Entscheidern.

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Das Motiv

Sinn »Das Leben ist so unfair! Wenn ich auch solche Chancen bekä­me, würde ich mich mehr an­strengen!«

Gestaltungsspielraum ist das  Er­gebnis unserer vergangenen Entscheidungen. Das ist trivial, wird aber von vielen schnell ver­gessen.

Ein motivierter Mitarbeiter bekommt mehr interessante Aufgaben als einer, der nur Dienst nach Vorschrift verrichtet.

Motivation nach Vorschrift

Mit der Motivation ist das allerdings so eine Sache. Denn viele glauben, das habe etwas mit dem eigenen Chef zu tun. Also ist der Chef in Ordnung, dann sind die Mitarbeiter motiviert.

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Das Erfolgswerkzeug für Gestalter

Wasser bis zum Hals transparent Bestimmt kennen Sie das auch. Sie haben sich morgens kaum an Ihren Schreibtisch gesetzt, da kommen schon die ersten SMS und Anrufe übers Handy. In Ihrem Emailpostfach wartet schon ein ganzer Haufen Mails auf Sie. Na klar und antworten sollen Sie auch noch.

Wann sollten wir da Zeit für Entscheidungen finden? Von Entschei­dungsmethoden haben wir ja alle schon einmal gele­sen, aber das ist ja realitätsfremd! Wenn wir jedes Mal eine Matrix zeichnen würden, hätten wir in der Zwischenzeit fünf Anrufe ver­säumt!

Das Leben ist schon verdammt schnell und es erwartet von uns auch noch, dass wir Entscheidungen treffen. 😮

Es reicht!

So jetzt aber genug mit dem Opfergeschwätz. Wenn wir Gestalter sein wollen, dann seien wir es auch gefälligst. In unserem Leben pas­siert genau das, was wir passieren lassen.

Wenn ich Gestalter bin, dann lasse ich mich doch nicht von anderen terrorisieren, dann mach ich Terror  und zwar genau wann und wo ich es will. 😉

Ganz so martialisch brauchen wir es vermutlich nicht. Als Gestalter haben wir das Heft des Handelns in der Hand. Wir bestimmen, wie unser Tag verläuft und niemand sonst.

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Zufrieden geben und souverän Handeln

wert kravatte»Das ist nicht das, was ich mir vom Leben erwarte!«

Nicht selten kommt diese Er­kenntnis spät im Leben. Sie ge­hört in den Instrumente-Kas­ten der Midlife-Crisis und tut be­sonders weh. Denn alle Ver­dien­ste, alles wofür wir ge­kämpft haben; alle Schmerzen und Entbehrungen, die wir auf uns genommen haben – sie fal­len in ein tiefes Loch des Selbst­mitleids.

So seltsam es klingen mag, sie ist aber auch Ausdruck unseres Selbstwertgefühls. »Ich bin mir mehr wert, als das!« Ist die Essenz.

Wenn wir uns von unserem Opfermonolog ein Stück weit distanzieren, erkennen wir auch, dass wir uns damit gegen unsere eigenen Entscheidungen auflehnen.

Rebell wider Willen

Denn Entscheidungen geben unserem Handeln eine Richtung. Eine Entscheidung, die wir oft treffen: Wir geben uns zufrieden.

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Wann ist eine Chance eine Chance?

Würfel Chancen muss man nutzen – das lernen wir schon im Kinder­garten. Sonderangebote machen sich diesen Glauben zunutze. So gelten sie immer nur eine be­grenzte Zeit. Da wollen wir zu­greifen, solange es noch geht.

Das Schick­sal braucht kein Mar­ke­ting und doch bietet es uns im­mer wieder Chancen, mit de­nen wir unser Leben verändern können.

Chancen konkret machen

Da bietet sich ein neuer Job mit mehr Verantwortung und Gehalt oder wir können in eine attraktive Anlage investieren.

Doch wer jeder Chance nachläuft, wird damit auch nicht glücklich. Wer gerade die Probezeit in seinem neuen Job hinter sich gebracht hat, kann auf absehbare Zeit nicht wechseln, wer sein Geld schon ausgegeben hat, kann nicht in das Geschäft des Freundes einsteigen.

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Nichts ist kein gutes Ziel

Nichts Folgende Unterhaltung trug sich neulich bei einer Networking-Veranstaltung zu. Eine Da­me sprach mich an und meinte, dass Sie sich nicht vorstellen könnte, welchen Nutzen ihr ein Entscheidercoach bieten könnte.

»Ich entscheide immer intuitiv! Und ich bin mit meinen Entscheidun­gen sehr zufrieden«

»Sie führen also ein gutes Leben?«

»Nein, das habe ich nicht gesagt. Aber das ist doch ein Unterschied, oder?«

»Wie stellen Sie sich denn vor, dass Ihr Leben sein sollte?«

»Genau kann ich Ihnen das nicht sagen, aber auf jeden Fall besser

»…«

Unsere Entscheidungen sind das Werkzeug, mit dem wir unser Le­ben gestalten. Solange wir keine eigene Vorstellung davon haben, was dabei herauskommen soll, kommt auch nichts heraus.

Oder um es härter auszudrücken. Menschen die nichts wollen, be­kommen immer was sie wollen, nämlich nichts.

Gesunder Menschenverstand

image Sind Sie Raucher? Haben Sie Schulden? Essen Sie zu viel und bewegen sich wenig?

Können Sie sich vorstellen, was Schul­den mit Rauchen, gutem Essen und we­nig Sport zu tun haben?

Bevor wir eine Zigarette rauchen, zu viel essen oder Schulden aufnehmen, befin­den wir uns in einem kleinen oder viel­leicht auch größeren Widerstreit.

Innerer Kampf

Zwischen der Situation jetzt und unserer Zukunft.

Der Raucher fühlt sich direkt nach seiner Zigarette vielleicht wohl, aber in ein paar Jahren kriegt er Falten, hat Atemprobleme und ist Anwärter auf Lungen-Krebs.

Der Schuldner genehmigt sich von dem Geld einen schönen Urlaub, ein paar Jahre später kennt er den Gerichtsvollzieher als »Karl-Heinz«.

Gutes Essen schmeckt und entspannt. In der Zukunft wartet dagegen vielleicht schon der Herzinfarkt.

Gleich wäre gut

Was würde passieren, wenn wir schon direkt nach einer Zigarette wie eine Dörrpflaume aussähen? Wenn wir schon am Ende unseres Essens gleich den Notarzt rufen müssten?

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