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Die Schneemann Entscheidung der Kanzlerin

Angela MerkelVon-Berlichingen-Strategie, Lackmus-Strategie, James-Bond-Strategie, Filibuster-Strategie, Kohl-Strategie oder Waldi-Strategie? Was macht Angela Merkel im Fall Snowden?

Der Fall Snowden zieht in Deutschland immer noch seine Kreise. Ist es angenehm, dass die NSA über mich Bescheid weiß? Vielleicht nicht, aber ich mache mir keine großen Gedanken darum. Denn ich kann es nicht ändern. Warum sollte ich mich also aufregen?

Der ehemalige Computerspezialist der NSA Edward Snowden hat weltweit gehörig auf den Busch geklopft, als er enthüllte, dass die NSA große Teile des westlichen Telefon -und Datenverkehrs abschöpft. Sogar Gebäude der EU in Brüssel sollen verwanzt sein und vertrauliche Besprechungen belauscht werden.

Innerhalb eines Moments zum anderen ist Snowden für die USA zum Verräter und Gejagten geworden. Sein Pass wurde für ungültig erklärt. Daher konnte er auch das venezolanische Asylangebot nicht annehmen. Seine Flucht endet vorerst in Moskau, wo er gemäß russischer Vorbedingungen ein vorläufiges politisches Asyl ohne weitere Enthüllungen bezieht.

Streitpunkt Asyl für den Schneemann

Hierzulande bewundern viele Snowdens Mut. Denn gerade jemand mit seinem Hintergrund weiß genau, dass er sich nicht sein Leben lang den amerikanischen Geheimdiensten entziehen kann. Das können noch nicht einmal die gut bewachten islamistischen Terrorfürsten.

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Der kleinste grausame Nenner

böser Smiley In der Mathematik brauchen wir den klein­sten gemeinsamen Nenner, um einfacher mit Brüchen zu rechnen. In unseren Ent­scheidungen sieht die Bedeutung dage­gen ganz anders aus.

Wann immer wir uns mit anderen auf ein gemeinsames Vorgehen einigen, treffen wir eine gemeinsame Entscheidung. Das Problem: Jeder Mensch hat andere Werte und Vorstellungen. Daher sind auch ihre Bedarfe unterschiedlich.

Einer mag vielleicht Pizza, der nächste einen serbokroatischen Reistopf und der Dritte liebt Sushi. Wo werden die drei gemeinsam Essen gehen?

Das Wichtige

Die Antwort darauf kann unterschiedlich ausfallen. Kommt es den dreien tatsächlich aufs Essen an, wird es schwer werden, sich zu einigen.

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Die Atomentscheidung kommt

schwache Atomkraft Während in Japan eine der schlimmsten Katastrophen der Menschheitsgeschichte ihren Lauf nimmt, werden andernorts hektisch Entscheidungen ge-troffen.

Quer durch alle politischen Parteien herrscht jetzt der Konsens, dass mit Atomkraft zukünftig kein Staat mehr zu machen ist. Der schnelle Aus-stieg aus dieser Form der Energieerzeugung ist damit faktisch beschlossen, ohne dass es jemand gesagt hätte.

Freaks united

Ein Erdbeben der Stärke 9.0 auf der Richterskala, ein verheerender Tsunami und der Ausfall von drei Notfallsystemen bei der Kühlung ei-nes Reaktors, der im März diesen Jahres stillgelegt werden sollte ha-ben das bewirkt. Die Angelsachsen würden das einen »freak accident« nennen.

Fragt man einen Statistiker, wird er für das Zusammentreffen dieser Ereignisse eine verschwindend geringe Eintrittswahrscheinlichkeit angeben.

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Entscheidungen im Sturm

image In den letzten Tagen sorgt eine Entscheidung für Schlagzeilen. Ver­tei­di­gungs­minister zu Gut­ten­berg steht in der Kri­tik, wie er die An­ge­le­gen­heit im Fall Gorch Fock löst.

Wer Entscheidungen trifft, wird im­mer in der Kritik ste­hen. Das liegt in der Natur der Sache.

Schiff versinkt im Nachrichten­sumpf

An Bord unseres Parade-Schiffes »Gorch Fock« kommt es zu einem tödlichen Unfall – nicht zum ersten Mal. Der Bordalltag soll daraufhin fortgesetzt werden, aber die anwesenden Offiziersanwärter und –anwärterinnen verweigern den Befehl. »Meuterei« schreibt die Presse, als die Sache an die Öffentlichkeit kommt.

Weitere Enhüllungen folgen.

An Bord der Gorch Fock soll es zugegangen sein, wie in einem schlechten Film. Sexuelle Nötigung, Saufgelage, Gewaltandrohungen, heißt es, seien vorgekommen.

Verteidigungsminister zu Guttenberg wartet erst noch ab, will alle Fakten kennen und niemanden vorverurteilen, wie er den parlamen­tarischen Gremien erklärt.

Die Entscheidung

Doch ein angekündigter Bericht in der Bildzeitung mit weiteren unap­petitlichen Details bringt am Freitag angeblich das Fass zum Über­laufen. Er suspendiert den kommandierenden Offizier Norbert Schatz vorläufig vom Dienst, bis alle Vorwürfe geklärt sind.

Die genauen Hintergründe zu Guttenbergs Entscheidung kennen wir nicht. Wir wissen nur, dass sie gefallen ist.

Kritik

Manche sehen in dem suspendierten Offizier ein Bauernopfer, mit dem der Verteidigungsminister sich selbst aus der Schusslinie bringen möchte. Das mag stimmen.

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Warum Geschichten wirken

image Das Thema Storytelling ist gerade sehr aktuell. Sogar die Neurowissenschaften beschäftigen sich damit. Obwohl Gehirnforschung zur Zeit kein Fokusthema bräuchte. So viel Begeisterung wie den Gehirnforschern entgegenschlägt, möchte man meinen, der Stein der Weisen sei nun endlich gefunden.

Doch das Eine hat mit dem Anderen natürlich nichts zu tun. Der Stein der Weisen oder wie er im engl. Sprachraum heißt, “Philosopher’s Stone” sollte minderwertige Metalle in Gold verwandeln können.

Die Überlegenheit von Geschichten

Und damit sind wir auch schon bei der ersten Geschichte. Ganz offensichtlich haben wir Menschen ein Faible dafür. Wäre dem nicht so, hätten unsere Vorfahren vielleicht lieber eine Liste aufgestellt, wie man als guter Mensch sein Leben zu führen habe.

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Johanna von Darmstadt

Eigentlich wollte ich diese Woche nicht mehr über das politische Schauspiel hier in Hessen schreiben. Aber die Realität holt uns meist schneller ein als gedacht. Denn die Entscheidung von Dagmar Metzger ist durchaus einer Analyse wert. Die hessische Landtagsabgeordnete aus Darmstadt wird Andrea Y. aus Gewissensgründen bei einer Ministerpräsidentenwahl am 5.4.2008 die Stimme versagen.

Der Spiegel hat die Person Metzger näher beleuchtet und kommt zu dem Ergebnis, dass es vor allen Dingen ihre Beharrlichkeit ist, die sie auszeichnet.

Für den Entscheidercoach ist das natürlich ein bisschen wenig. Gehen wir daher eine Ebene tiefer. Mit ihrer Entscheidung hat sie ganz sicher nicht nur zahlreichen Genossen in Hessen vor den Kopf geschlagen, sondern auch dem Bundesvorsitzenden der Partei gegen die Bettpfanne getreten. 😯 Beschönigend könnte man meinen, dass Sie sich damit wohl keine Freunde gemacht hat.

Die Art und Weise, wie Sie damit heute in der Öffentlichkeit umgegangen ist, begründete Sie damit, nicht einen weiteren „Fall Heide Simonis“ schaffen zu wollen. Ihrer sei „eindeutig der schwerere Weg“. 

Ohne Zweifel gibt es in der SPD-Fraktion noch weitere Abgeordnete, die sich mit Ypsilantis Entscheidung unwohl gefühlt haben, allen voran Jürgen Walter. Der nun durfte nicht zum Königsmörder werden, weil er selbst Aspirant auf den Thron war und vielleicht auch wieder ist. 😎

Da trifft es sich gut, dass eine so integere Persönlichkeit, wie Dagmar Metzger auch einmal den schwierigen Weg gehen kann, oder? 😮

Hat Sie sich damit in der SPD isoliert oder für größere Aufgaben empfohlen? Bei den Wählern wird Frau Metzger vermutlich nicht wegen des Inhalts Ihrer Entscheidung, aber wegen ihrer Unabhängigkeit hochgejubelt werden.  Hessen hat ab jetzt seine eigene „Johanna von Darmstadt“.

Sollte es zu Neuwahlen kommen, wird Sie wohl die einzige Abgeordnete sein, die nicht vom Wähler bestraft wird. Manchmal ist es eben von Vorteil, Entscheidungen nach den eigenen Werten treffen zu können.

Agenda 2009

© Jarvis Gray - FOTOLIA

Der Sturm im Wasserglas tobt und viele Wähler fühlen sich getäuscht. Die Spitzenkandidatin der SPD in Hessen, Andrea Ypsilanti will jetzt doch mit Hilfe der Linkspartei in die Regierungsverantwortung kommen.

Was zusammen gehört… 

In wenigen Jahren wird sich vermutlich niemand mehr darüber aufregen. Weiterlesen

Peer und die jungen Unternehmer

Der BJU Unternehmertag am 28.02.2008 fuhr gestern eine ganze Reihe prominenter Redner auf. Neben Dr. Josef Ackermann hatten wir z.B. auch das Vergnügen mit Peer Steinbrück.

Ein hartes Schicksal

Der deutsche Finanzminister war trotz seiner sauertöpfischen Miene in Hochform und fand bei den versammelten Unternehmern durchaus auch Akzeptanz. Ich habe mich am Ende allerdings gefragt, warum der Mann Politiker geworden ist. Denn zum einen beklagt er zwar, dass der liebste Urlaubsort der Deutschen „das Jammertal“ sei, gleichzeitig spricht er davon, dass „wir Politiker so oft in den Hintern getreten bekommen, dass mitunter gar keiner mehr da ist.“ 🙂 Weiterlesen

Meinung: Steuerschauspiel

© Andrew Doran - FOTOLIATolle Sache! Die Steuerfander des BND sollen die Bankdaten von angeblich weit über tausend deutschen Steuerhinterziehern in Liechtenstein von einem Bankenerpresser gekauft haben. Das Ganze zum absoluten Schnäppchenpreis von 4,3 Millionen EURO. Angsichts von zu erwartenden 400 Millionen Mehreinnahmen bezeichnet das der eine oder andere Politiker der GroKo für vertretbar. Weiterlesen

Karrierelotto

© Marjan Veljanoski - FOTOLIAIn Deutschland wird in letzter Zeit immer wieder über zu hohe Managergehälter diskutiert. Die SPD ist der Meinung, dass die Einkommen nicht ausarten sollen und sogar unser Bundespräsident sieht den sozialen Frieden gefährdet.

Gerechtigkeit oder Neidgesellschaft?

Für die einen ist das Ausdruck unserer Neid-Gesellschaft, für die anderen geht es um Gerechtigkeit. Ich persönlich gönne jedem Manager (und vor allen Dingen meinen Kunden) ein großes Salär 🙂 . Genauer gesagt interessiert es mich nicht. Für mich persönlich zählt das, was ich mir selbst erarbeite, bzw. mein Geld erarbeitet.

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