Wie soll sich Stoiber entscheiden?

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Lieber Leser, Parteipolitik hat in diesem Blog nichts zu suchen. Ich finde jedoch, dass der bajuwarische Ministerpräsident und Parteivorsitzende der CSU vor einer hochinteressanten Entscheidung steht. So interessant, dass ich mir überlegt habe, wie er seine Entscheidung gestalten könnte.

Die Ausgangslage: Nach der gewonnenen (?) Bundestagswahl hat Stoiber in den Augen seiner Öffentlichkeit einen kleinen Schlingerkurs hingelegt, bis er herausgefunden hatte, dass er sich als bayerischer Ministerpräsident doch am wohlsten fühlt.

In Bayern hatte man derweil schon anders gedacht und wollte bereits einen neuen Ministerpräsidenten willkommen heißen. Doch weit gefehlt, der neue war der alte Ministerpräsident. Der hatte sich zwar nicht verändert, aber seine Zauderhaftigkeit beim Entscheiden führte zu einem massiven Ansehensverlust. Ganz unter uns: Das sollte einem zu denken geben und demnächst vielleicht frühzeitig mit Hilfe eines Coachs klären, wie die Entscheidung aussehen soll 🙂

Der Führer eines Landes soll wohl zumindest als entscheidungsstark gelten.

Nun ist Herr Stoiber bereits 13 Jahre im Amt und möchte 2008 noch einmal dafür kandidieren. Nur die Parteibasis und die Wähler wissen nicht, ob sie das wirklich unterstützen wollen. So jedenfalls die jüngsten Umfragen. Danach würden ihn nur noch 45% der Wähler haben wollen. Wir erinnern uns, wir sind in Bayern und da kommt ein Sinken unter die 50%-Marke einer Marginalisierung der Partei gleich. 😛

Eine Landrätin aus Fürth hat sich ein Herz gefasst und Herrn Stoiber öffentlich aufgefordert, es doch 2008 einem anderen zu überlassen. Diese Forderung würde natürlich ein wenig idealistischer klingen, hätte nicht der jetzt ehemalige Büroleiter Herrn Stoibers zeitweilig das Privatleben der Landrätin ausforschen lassen, um schmutzige Wäsche an Licht zu fördern. Man fasst es kaum, aber einige Leute mögen so etwas nicht. So ist Frau Dr. Pauli in die Offensive gegangen. Der Büroleiter musste gehen und vielleicht auch der Ministerpräsident.

Denn mehr und mehr alte und neue Feinde Stoibers schlagen sich auf die Seite derer, die keinen Stoibersieg in 2008 sehen wollen oder an diesen nicht mehr glauben können. Natürlich bedingt das eine das andere, aber das sei hier nur Nebensache.

Herr Stoiber steht jetzt also vor der Frage, wie er mit der ganzen Situation umgehen soll. Wie soll er sich entscheiden?

Meine treuen Leser wissen, für eine gute Entscheidung sind genau drei Fragen zu klären:

  1. Wie erziele ich für mich Entscheidungsklarheit
  2. Wie schaffe ich attraktive Entscheidungsalternativen
  3. Wie sichere ich mir die größtmögliche Unterstützung für die Umsetzung der Entscheidung?

Genau diese Fragen werde ich exemplarisch und leider ohne Beteiligung des Entscheiders 🙂 zu klären versuchen.

Dazu jedoch Morgen mehr!

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