Das richtige Spielfeld

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Wer ist die wichtigste Person in einer Entscheidung?

Ganz offensichtlich der Entscheider. Daher überlegen wir uns auch immer genau, was wir wollen, bevor wir unsere Wahl treffen.

Wie steht es mit der Historie vor unserer Entscheidung?

Was meine ich damit? Auch wenn wir immer ganz jungfräulich an unsere wichtige Entscheidungen herangehen. So fallen sie doch in einem Kontext. Dieser Kontext wurde durch unsere vergangenen Entscheidungen geschaffen. Ganz unabhängig davon, ob wir das so beabsichtigt hatten oder nicht.

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Cäsars Hehlerware

image Gib dem Cäsar, was des Cäsars ist, sagte Jesus zu seinen Jüngern auf die Frage, wie er es mit den Steuern halte. Ich sehe das genauso. Der Staat sollte denen auf die Finger klopfen, die die Annehmlichkeiten unseres Landes wahrnehmen, ohne ihren Beitrag dafür leisten zu wollen.

Die Steuerbehörden in NRW stehen vor einer schweren Entscheidung. Ein Datendieb hat ihnen die Daten einer großen Anzahl deutscher Kunden eines schweizerischen Bankinstituts angeboten.

Die Daten-CD soll 2 Millionen Euro kosten und rund gut 100 Millionen Euro bisher vorenthaltene Steuern ins ewig leere Staatsäckel spülen.

Wie sollen sich die Verantwortlichen entscheiden?

Rein wirtschaftlich liegt die Antwort auf der Hand. Gäbe es solche Investitionsprojekte, würde vermutlich keiner von uns zögern, dort einzusteigen.

Die Ware ist jedoch gestohlen. Und damit ist die Entscheidung heikel.

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Mangelnde Selbstbeherrschung

image Gehirn- und Verhaltensforscher wollen mehr über unser individuelles Entscheidungsverhalten herausfinden. Bei einem einfachen Experiment trat Verblüffendes zutage.

Die Probanden sollten sich eine siebenstellige Zahl merken. Ein paar Räume weiter wurde geprüft, wie gut sie diese Zahl im Kurzeitgedächtnis behalten hatten.

Der Geist ist willig

Leider war das nicht die ganze Wahrheit. Denn eigentlich wollte man die Selbstbeherrschung der Probanden testen. Auf dem Gang zwischen den beiden Räumen hatten die Wissenschaftler einen Verpflegungstisch eingerichtet. Zur Wahl standen jeweils ein Schälchen gesunder Obstsalat oder ein leckeres Stück Schokoladentorte.

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Alte Schätzchen

Alt Schwarz Rot Gold „Viele lassen sich durch die Dringlichkeit von Aufgaben ablenken …”

“…ja, ja und wir sollten uns alle mehr auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren, bevor sie dringlich werden. Das wissen wir doch alle schon. Haben Sie nicht was Neues für uns?”

Nichts Neues

Geht es Ihnen auch so? Sie besuchen einen Vortrag und der Referent erzählt Ihnen vielleicht etwas über Zeitmanagement. Die Lehren kennen Sie bereits in- und auswendig. Oder es geht um NLP. Zum Beispiel, dass unser Unterbewusstsein keine Verneinung kennt.

Natürlich kennen Sie das schon. Sie haben es gefühlte 1.000 Mal gehört. Kann der Referent nichts Neues mehr erzählen?

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Von Neid-Hammeln und -Zibben

image Neid ist ein Charakterzug, mit dem keiner von uns gerne in Zusammenhang gebracht wird. Wenn wir einem Freund sagen, dass wir ihn beneiden, dann ist das in Wirklichkeit nicht so gemeint.

Denn echter Neid sagt aus, dass wir den Gegenstand des Neids gerne für uns hätten und der andere gefälligst leer ausgehen soll.

Wenn wir also davon sprechen, dass wir den Freund um sein tolles Haus beneiden, dann ist das Höflichkeit. Aber davon soll in diesem Beitrag nicht die Rede sein.

Neid – das Original

Echter Neid macht uns klein. Denn wir denken in dem Fall, dass es nur einen kleinen Kuchen zu verteilen gibt und niemand anderes den Kuchen verdient als wir selbst.

Neid ist es, wenn uns ein anderer bei der Beförderung vorgezogen wird und wir “es” einfach nicht verstehen können, wie der Chef sich so täuschen konnte. “Die Flitzpipe” von Kollege hat sich nur immer in den Vordergrund gedrängt und daher die besten Aufgaben abgesahnt, um sich zu profilieren.  😮

Wahrscheinlich gibt es viele Auslöser für Neid. Vor Kurzem bin ich allerdings auf einen Zusammenhang gestoßen, der mir selbst neu war.

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Die Essenz unserer Entscheidungen

image Mahatma Gandhi ist für viele von uns ein Vorbild. Denn er hat die Weltmacht Großbritannien allein durch passiven Widerstand in die Knie gezwungen.

Nur wenige wissen, dass Gandhi lange Jahre unter extremer Schüchternheit litt. So bekam er als junger Anwalt vor Gericht kein Wort über die Lippen.

Gandhis Familie hatte sich verschuldet, damit er in England Rechtswissenschaften studieren konnte. Seine Schüchternheit machte es ihm unmöglich, die Kredite zurückzuzahlen oder gar seine Familie zu unterstützen.

Seinen Lebensunterhalt verdiente er mehr schlecht als recht durch Hilfsarbeiten für andere Anwälte.

Etwas fehlt

Geht es nicht vielen uns genauso? Bringen wir nicht auch oft unsere Talente nicht richtig zum Vorschein, weil wir uns selbst in Ketten gelegt haben? Oft fehlt uns der Mut, auf den Vorstandsvorsitzenden unseres Unternehmens zuzugehen und ihm unsere Idee zu unterbreiten oder wir bleiben bei der Kundenpräsentation weit unter unseren Möglichkeiten, weil wir so nervös sind.

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Blickweite

imageWer ein Bild seiner Zukunft hat, gewinnt diese für sich. Wem es fehlt, stolpert  in sie hinein.

Das ist nicht neu. Schon in den 50er Jahre des letzten Jahrhunderts begannen Langfrist-Studien.

Deren Ergebnisse sind eindeutig. So zeigt eine 1953 initiierte Studie mit Yale-Absolventen, dass lediglich eine Minderheit von 3 Prozent  seine Ziele fixierte.

Zwanzig Jahre später stellte sich heraus, dass diese kleine Minderheit  finanziell erfolgreicher abgeschnitten hatte als die restlichen 97 Prozent der Absolventen zusammengenommen. 😮 Auch bei den nichtmessbaren Faktoren, wie subjektiv wahrgenommenem Glück stand die Minderheit an der Spitze.

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Feedback – Danke statt Blues

image Wollen wir voran kommen, brauchen wir das Feedback anderer Menschen. Denn gerade der Part “Unterstützung schaffen” entscheidet häufig über Erfolg oder Misserfolg der Umsetzung unserer Entscheidungen.

Allerdings geht beim Feedback oft einiges schief. Vielen von uns ist es schon passiert, dass wir eine ehrliche Rückmeldung geben wollten. Doch kaum haben wir etwas Kritisches angemerkt, beginnt der Rechtfertigungsblues.

Die Kernaussage: Wir haben etwas falsch verstanden oder kennen die Hintergründe nicht. Unserem Gegenüber geht es also gar nicht um sein eigenes Handeln, sondern um unseren Eindruck über ihn. Letzteren möchte er durch seine Rechtfertigungen verändern.

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Heikle Investition ins Familienglück

image Anders als viele Entscheidungs-methoden vorgeben, machen wir uns im Alltag meist nur wenige Gedanken über Risiken, die wir mit unseren Entscheidungen ein-gehen.

Das erklärt sich  an einem ganz einfachen Faktum: Wir rechnen nicht von Natur aus mit genauen Wahrscheinlichkeiten.

Ein Schwiegersohn mit Geld

Ronald Kleinmann* überlegt, ob er in die Unternehmung seines Schwiegervaters investiert und in einigen Jahren die Nachfolge übernimmt.

Das Unternehmen warf vor der Wirtschafts- und Finanzkrise eine ordentliche Eigenkapitalrendite von 11 Prozent ab. Allerdings beruht diese auf der Hebelwirkung durch hohe Fremdkapitalanteile. Seit 2008 fährt das Unternehmen Verluste ein. So schrumpfte auch das Verhältnis Eigenkapital zu Fremdkapital. Jetzt droht die Überschuldung. Weiterlesen

Zwei Gewinner

image Lieferant: “Zwanzig Euro pro Stück, unter diesen Preis kann ich nicht gehen! Wenn wir an Ihrem Auftrag Pleite gehen, ist Ihnen damit auch nicht gedient!” Kunde:“Ich verstehe Sie ja, aber mit diesem Preis kann ich nicht nicht leben. Die Konkurrenz ist gnadenlos …”

Ein typisches Jahresgespräch zwischen Kunde und Lieferant. Scheinbar geht hier nichts mehr. Denn für beidesteht die Existenz auf dem Spiel.

Am Geld scheitern lassen

Jeder Entscheider hat andere Ziele und damit auch andere Vorstellungen, was für ihn einen Nutzen darstellt. In Verhandlungssituation erleben wir immer wieder, wie zwei Menschen mit unterschiedlichen Interessen eine gemeinsam Entscheidung (Vertrag) treffen sollen. Die meisten Verhandlungen scheitern dabei an einem einzigen Thema: Geld.

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