Souverän wie ein freies Land

image »In meiner Zukunft bin ich absolut souverän!«

Souveränität ist eine der am meisten gewünschten Fähigkeiten für die eige­ne Zukunft. Doch was heißt das eigent­lich?

Bei Staaten bedeutet Souveränität die rechtliche Selbstbestimmung. Als der Irak vor dem ersten Golfkrieg im Scheich­tum Kuweit einmarschierte, ver­letzte er damit die Souveränität des OPEC-Mitglieds.

Als Entscheider erleben wir auch hin und wieder die Verletzung unse­rer Souveränität.

Regeln der Souveränität

Allerdings sind wir es, die die Regeln dafür machen. Regeln, die schnell zu einer unbeabsichtigten Selbstdemontage führen können.

Vielleicht möchte ein Kollege uns einen Rat geben, weil uns vielleicht noch die Erfahrung fehlt. Keine große Sache eigentlich. Aber nach un­seren Regeln verletzt er damit unsere Souveränität. Wir fühlen uns Bevormundet. Das geht schnell und führt meist zu ebenso schnellen Gegenmaßnahmen.

Staaten mobilisieren sofort ihr Militär, wenn ihre Souveränität ver­letzt wird. Unsere Gegenmaßnahmen fallen wahrscheinlich weniger drastisch aus.

Emotionale Selbstbestimmung

Doch hier kommt der entscheidende Unterschied. Während ein Staat seine Souveränität durch seine Reaktion möglicherweise erhalten kann, verlieren wir sie durch unsere Gegenmaßnahmen. Denn für die Persönlichkeit ist Souveränität die emotionale Selbstbestimmung.

»Ich hätte souveräner reagieren sollen«, kommentieren wir dann häufig zerknirscht.

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Meister unter sich

image Ich vergleiche Entscheider ger­ne mit einem Maler vor seiner Leinwand. Große Meister ha­ben bereits ein Bild im Kopf, bevor sie den ers­ten Strich auf die Leinwand set­zen. Weniger be­gabte Zeitge­nossen warten auf In­spiratio­nen von außen o­der lassen sich von einem klei­nen Detail zum nächsten inspi­rieren.

Der Eine hat am Ende ein Meisterwerk vor sich. Der Andere eine Sammlung von Details, die mehr dazu gezwungen wurden, ein Ge­samtbild zu formen als dass sie es von sich aus tun würden.

Strich für Strich

Der Meister setzt jeden Pinselstrich mit einer Absicht. Denn damit setzt er sein Meisterwerk Strich für Strich um.

Entscheidung für Entscheidung

Der Meister-Entscheider macht das Gleiche mit seinen einzelnen Ent­scheidungen. Beide Meister müssen dazu nicht jeden Moment bewusst da­rüber nachdenken. Das Unterbewusstsein hilft jedem der beiden, das Bild in ihrem Kopf umzusetzen.

»Ja, ja, blah blah bla. Aber ich muss mir überlegen, ob ich meinen Ent­wicklungsingenieur entlasse oder nicht. Weil er sich an der Firmenkasse bedient hat. So einen fähigen Mann bekomme ich doch jetzt so schnell nicht wieder!«

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Falsch ist falsch

image »Ich habe die freie Auswahl, aber ich kann mich nicht ent­scheiden!«

Wenn wir uns nicht entscheiden können, liegt das meistens da­ran, dass keine der sich bie­tenden Möglichkeiten wirklich attraktiv ist. Das Dilemma, in dem wir stecken ist dann eine Warnung, die wir unbedingt beachten sollten.

»Von wegen nicht attraktiv. Wenn ich eines der Jobangebote anneh­me, verdiene ich danach zwischen 30 und 40 Prozent mehr! Ich weiß nur nicht, was das Beste davon ist

Was »attraktiv« bedeutet

Wenn wir nicht von Stereotypen unserer Gesellschaft und der Wer­bung verblendet sind, liegt »attraktiv« im Auge des Betrachters.

Nur weil die neuen Jobalternativen eine höhere Bezahlung verspre­chen, heißt das noch lange nicht, dass sie in unseren Augen attrakti­ver sein müssen.

Geld ist nur bedingt »attraktiv«

Vor kurzem brachte eine Studie ans Licht, dass wir bis zu einem Jah­resgehalt von 60.000 Euro unser persönliches Glücksgefühl steigern können. Darüber hinaus nimmt die Motivation durch Geld stark ab.

»Attraktiv« bedeutet daher, passend zum eigenen Bedarf. Ein Ent­scheidungsdilemma erleben wir, weil unser Bedarf durch unsere Wahlmöglichkeiten nicht gedeckt wird.

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Die Kritik am Entscheider

ritterWir leben in einer kritischen Gesellschaft. Jeder fühlt sich berufen, über den anderen zu urteilen. Wir Entscheider handeln und schaffen Ergebnisse, aber auch Betroffenheit. Wir stehen daher häufig im Feuer der Kritik.

In dem Fall sollten wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Und wie wir damit umgehen wollen.

Es gibt Kritik und es gibt Feedback. Feedback ist wertvoll, Kritik kann es sein.

Die Feedback-Bilanz

Wir geben Feedback, wenn uns an dem anderen etwas liegt. Wir geben dann eine ausgewogene Einschätzung ab. Dinge, die uns gefallen haben und Aspekte an denen wir an Stelle des anderen noch arbeiten würden. Feedback ist wie eine Bilanz.

Wenn wir es schaffen, die positiven Aspekte überwiegen zu lassen, dann gibt es einen “Gewinn”, den der andere “investieren” kann, um noch besser zu werden. Überwiegt das Negative gibt es einen “Verlust” für den anderen und er wird vermutlich “sparen” und beim nächsten Mal wird er eher nachlassen, als besser sein. Wozu sich überhaupt anstrengen?

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Der ultimative Regelbruch

image Unsere Gene machen jeden von uns einzigartig. Jeder von uns ist ein Individuum. Doch wie einzigartig ist unser Leben? Meistens nicht so sehr. Denn wir gehen die gleichen Wege, die viele andere auch schon gegangen sind.

Wir befolgen die Regeln unse­rer Gemeinschaft. Denn egal wie einzigartig wir sind, allein können wir nichts bewirken.

Regeln

Viele Regeln sind sehr sinnvoll. So sollen alle unsere Kinder die Schu­le durchlaufen, um das Wissen und die Fähigkeiten der Generationen vor uns zu erwerben.

Regeln veralten. So war es früher eine Tugend, von Anfang bis Ende seines Arbeitslebens bei einem Arbeitgeber zu bleiben. Heute sehen wir es als flexibel an, wenn einer alle zwei Jahre den Job wechselt.

Gemeinschaft

Die Zeiten ändern sich. Aber sie tun es langsam. Denn die meisten Menschen warten auf die Mehrheit, bis sie selbst etwas verändern. Sie bleiben lieber im Schutz der Gemeinschaft.

Die Anonymität der Gemeinschaft schützt uns und ist gleichzeitig un­ser größter Fluch. Denn wir vergessen über die Gemeinschaft unsere Individualität.

Jeder von uns ist dazu bestimmt, seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen. Nicht die ausgetretenen Pfade, die unsere Gesellschaft im Rahmen ihrer Regeln anbietet sind unser Schicksal. Sondern unseren Sinn und unsere Erfüllung finden wir meist abseits davon.

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Das Spiel mit der Unvernunft

Vorsicht! Dieser Beitrag ist ein absoluter Spielverderber. Wer sich mit dem Geldausgeben gerne ein gutes Gefühl erkauft und das auch später noch gut findet, sollte sich lieber einem der anderen 740 Beiträge in diesem Blog zuwenden.

image In wenigen Wochen steht wie­der Weihnachten vor der Tür. Mit vorsichtigen Worten versu­chen wir unseren Lieben zu ent­locken, was sie sich gerade wünschen.

Andere dagegen haben schon ihre Wunschzettel geschrieben und bei ihrem »Heiligen Klaus« abgeliefert.

Mehr als nur drei Wünsche

Aber wie sieht es mit uns selbst aus? Sind wir denn schon wunschlos glücklich? Na ja, da gäbe es schon das Eine oder Andere …. Genau! Wünsche haben wir immer.

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eBooks im Management – Der OYO eBook Reader

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In Amerika ist es DAS Thema. In Deutschland tasten wir uns langsam heran. Gemeint sind elektronische Bücher oder auf neudeutsch eBooks.

Normalerweise beschäftige ich mich im Entscheiderblog nicht mit Technik. Allerdings glaube ich, dass wir Entscheider alle ein ähnliches Problem haben.

Wir lesen lebenslang

Die Notwendigkeit, lebenslang zu lernen zwingt uns, viele Sach- und Managementbücher zu lesen. Der eine oder andere hat vielleicht auch Freude an psychologischen Ratgebern.

Die Folge: Nach einiger Zeit gibt es kaum mehr freie Regalplätze im Büro und Zuhause. Da diese Bücher meistens zeitlos sind, möchte man sich ungern davon trennen.

Bücher sind schwer

Die beste Zeit zum Lesen sind Geschäftsreisen. Allerdings möchten wir dann leicht unterwegs sein. Die Deutsche Bahn wollte wegen meiner Reise-Bibliothek auch keinen Extrawagen an ihren ICE hängen. 😉

Schwere Schmöker belasten. Zudem ist der früher obligatorische Aktenkoffer der Notebook Tasche mit weniger Stauraum für unsere Bücher gewichen.

Wer zusätzlich als Trainer unterwegs ist, hätte sich in der Vergangenheit sicher oft gewünscht, seine wichtigsten Bücher im schnellen Zugriff zu haben. Denn Seminarteilnehmer fragen oft ganz unvorhersehbare Fragen. Da hätte ich in der Vergangenheit gerne in der Mittagspause noch etwas nachgeschlagen.

1.000 Bücher und mehr

Lange Rede kurzer Sinn. Ein Gerät, auf dem sich mehr als 1.000 Bücher speichern und lesen lassen ergibt einen Sinn, selbst wenn wir technisch nicht jedem Fallobst hinterherlaufen möchten.

Die Firma Thalia hat mir dankenswerter Weise ihren brandneuen OYO eBook Reader, der seit gestern für 139 Euro zu kaufen ist, zur Verfügung gestellt.

Management Zusammenfassung

Das Lesen mit dem OYO Reader macht insgesamt Spaß. Beim Lesen vergisst man schnell die Technik und kann sich gut auf den Inhalt konzentrieren. Der Bildschirm ist klar und spiegelt nicht. Nie war es einfacher, mal eben ein neues Buch zu kaufen. Das verwendete Buchformat stellt sicher, dass heute gekaufte Bücher auch in zehn Jahren noch lesbar sind. Allerdings gibt es für den Leser von Ma­nagementliteratur auch einige Kinderkrankheiten in Kauf zu neh­men.

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Faulheit oder Falle – Intuition missbraucht

image »Ich entscheide aus dem Bauch heraus. Daher ist das Zeugs mit Entscheidungsklar­heit usw. nicht so wichtig für mich«

Vielleicht nicken jetzt viele. »Ja! Das ist was für die Kopfmen­schen, aber bei mir ist das an­ders.«

Betrachten wir allerdings Er­gebnisse der Gehirnforschung, kommen wir schnell ins Grü­beln. Denn jeder von uns trifft pro Tag ca. 20.000 Einzelentschei­dun­gen.

Intuition ist die Regel

Das schaffen auch die vehementesten Befürworter rationaler Entschei­dungsverfahren nicht alles bewusst. Intuitive Entscheidungen sind also nichts Besonderes. Sie sind die Regel.

Wir sprechen hier daher über das halbe Promille an Entscheidungen und weniger, die wir täglich tatsächlich bewusst treffen.

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Lieblinge unter sich

image Mit unseren Entscheidungskri­te­rien bewerten wir unsere Alter­na­ti­ven. Für strukturierte Ent­schei­der haben sie eine große Bedeu­tung. Intuitive Entscheider rümp­fen dagegen gerne die Nase. Doch tatsächlich können wir mit unseren Entscheidungskriterien sehr genau abbilden, was wir wirklich wollen. Und das ist auch für einen intuitiven Entscheider wichtig.

»Was machen wir, wenn ein Entscheidungskriterium zehn mal so wichtig ist, wie alle anderen Entscheidungskriterien?«

Dahinter steht die alte Frage, wie verhalten sich meine Ent­schei­dungs­kriterien zueinander.

Stellen wir uns vor, wir haben für unser persönliches Zeitmanage­ment folgende Entscheidungskriterien:

Sinn in der Arbeit erleben
Stressfrei arbeiten
– Zeit für die Familie
– Umsetzung meiner Ziele
Zuverlässigkeit
Stillstand vermeiden

Nehmen wir weiter an, gerade der letzte Punkt hat für uns eine be­sondere Bedeutung, weil wir festgestellt haben, dass wir uns in den letz­ten zwei Jahren nur im Kreis drehen. Wir erleben ständigen Still­stand. Daher haben wir beschlossen, dass wir Stillstand auf keinen Fall weiter zulassen werden.

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Perspektive

image »Will ich mich verschulden und mein Leben lang ab­bezahlen, will ich aufgeben oder einen Geschäfts­part­ner übers Ohr hauen?«

»Am liebsten keines davon. Aber ich wähle das klein­ste Übel und ver­schulde mich.«

Entscheidungen geben unserem Handeln eine Rich­tung. Ein Ziele Coach würde vielleicht betonen, dass Entscheidungen dazu dienen unsere Ziele umzuset­zen. Aus seiner Perspektive ist auch diese Ein­schät­zung absolut richtig.

Der lästige Alltag

Allerdings sehen wir das oft im Alltag ganz anders.

Entscheidungen stellen uns dann vor ganz eigene Probleme. Denn oft »müssen« wir entscheiden. Wir stehen vor einigen meist weniger attraktiven Alternativen und können uns gar nicht erklären, wie es dazu kommen konnte. 😯

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