Entscheiden ohne Reue

Johanna von Darmstadt

Eigentlich wollte ich diese Woche nicht mehr über das politische Schauspiel hier in Hessen schreiben. Aber die Realität holt uns meist schneller ein als gedacht. Denn die Entscheidung von Dagmar Metzger ist durchaus einer Analyse wert. Die hessische Landtagsabgeordnete aus Darmstadt wird Andrea Y. aus Gewissensgründen bei einer Ministerpräsidentenwahl am 5.4.2008 die Stimme versagen.

Der Spiegel hat die Person Metzger näher beleuchtet und kommt zu dem Ergebnis, dass es vor allen Dingen ihre Beharrlichkeit ist, die sie auszeichnet.

Für den Entscheidercoach ist das natürlich ein bisschen wenig. Gehen wir daher eine Ebene tiefer. Mit ihrer Entscheidung hat sie ganz sicher nicht nur zahlreichen Genossen in Hessen vor den Kopf geschlagen, sondern auch dem Bundesvorsitzenden der Partei gegen die Bettpfanne getreten. 😯 Beschönigend könnte man meinen, dass Sie sich damit wohl keine Freunde gemacht hat.

Die Art und Weise, wie Sie damit heute in der Öffentlichkeit umgegangen ist, begründete Sie damit, nicht einen weiteren „Fall Heide Simonis“ schaffen zu wollen. Ihrer sei „eindeutig der schwerere Weg“. 

Ohne Zweifel gibt es in der SPD-Fraktion noch weitere Abgeordnete, die sich mit Ypsilantis Entscheidung unwohl gefühlt haben, allen voran Jürgen Walter. Der nun durfte nicht zum Königsmörder werden, weil er selbst Aspirant auf den Thron war und vielleicht auch wieder ist. 😎

Da trifft es sich gut, dass eine so integere Persönlichkeit, wie Dagmar Metzger auch einmal den schwierigen Weg gehen kann, oder? 😮

Hat Sie sich damit in der SPD isoliert oder für größere Aufgaben empfohlen? Bei den Wählern wird Frau Metzger vermutlich nicht wegen des Inhalts Ihrer Entscheidung, aber wegen ihrer Unabhängigkeit hochgejubelt werden.  Hessen hat ab jetzt seine eigene „Johanna von Darmstadt“.

Sollte es zu Neuwahlen kommen, wird Sie wohl die einzige Abgeordnete sein, die nicht vom Wähler bestraft wird. Manchmal ist es eben von Vorteil, Entscheidungen nach den eigenen Werten treffen zu können.

Entscheidungsdilemma 1.0

Rätsel FragezeichenManchmal stehen wir vor einer Entscheidung und es ist klar, was wir tun müssen. Aber uns fehlt der Mut, das Alte aufzugeben, um das Neue anzugehen.

 Ein Traum

Franz Maler* (Name geändert) ist mit seiner Arbeit als Marketingleiter in einem mittelständischen Unternehmen nicht zufrieden. Er ist Mitte vierzig und kann seine kreativen Ideen nicht so umsetzen, wie er das möchte.

Sein Traum war es schon immer, eine eigene Agentur aufzubauen. Den „Entschluss“ dazu hat er bereits vor fünf Jahren gefasst. Aber nach wie vor geht er jeden Morgen um 9:00 Uhr zur Arbeit und geht um 17:00 Uhr (!) wieder nach Hause. Dabei fühlt er sich unbeschreiblich leer.

Was hält ihn ab?

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Geklärt: Kopf- oder Bauchentscheidung?

© Robert Mizerek - FOTOLIA

Es gibt ein Thema, auf das ich immer wieder angesprochen werde.

Braucht man denn den ganzen Aufwand mit Entscheidungsmethodik überhaupt? Schließlich haben doch in letzter Zeit viele Wissenschaftler, wie z.B. Gerd Gigerenzer (mehr bei Armin Karge)die Lanze für die Intuition gebrochen. Gerade unter den Unternehmern sei doch eine Fraktion nahezu sagenhaft erfolgreicher Bauchentscheider zu finden, oder nicht? Weiterlesen

Entscheidungen sind gut, aber nicht für alle

© Clemens Haselböck - Fotolia.comIch weiß nicht, wie es Ihnen gegangen ist, als Sie vom zumwinkelschen Steuerskandal gelesen haben. Ich persönlich habe die Nachricht selbst mit großem Gleichmut genommen. Ich habe nichts übrig für Steuerhinterziehung, aber es interessiert mich auch nicht, was ein Herr Zumwinkel macht. Schließlich wird er bestraft werden, sollte er schuldig sein.

Tacheles 

Was mich allerdings schon stört, ist die Art, wie die Nachricht überbracht wurde. Da fielen Sätze wie, „wir haben die Bank gehackt“ oder Hubertus Heil sprach von „Asozialen“ und schien damit sämtliche Manager und Unternehmer zu meinen.

Als Bürger frage ich mich, ob das nicht mir mehr Fingerspitzengefühl und mehr Vertraulichkeit von Seiten der Behörden und der Politik behandelt werden kann. Das Kalkül dahinter ist mir natürlich auch klar: Alle anderen Steuerhinterzieher sollen so zur Selbstanzeige getrieben werden.

Ein ungutes Gefühl bleibt, denn es gibt unserer Öffentlichkeit ein Proll-Image, das wir nicht verdient haben.

So weit meine persönliche Meinung.

Die Wahrheit über gute Entscheidungen 

Aber hier geh’s ans Eingemachte. Denn wenn mich jemand fragt, ob es eine gute Entscheidung war, so zu handeln lautet meine Antwort: „Es kommt darauf an, welches Ziel damit verfolgt wurde und welche gewünschten Ergebnisse sich die Entscheider in den Behörden und in der Politik davon erhoffen.“

Entscheiden ist individuell. Wenn mir die Entscheidungen anderer Menschen nicht passen,  heißt das nicht, dass deren Entscheidungen schlecht waren. Es heißt nur, dass ich andere Ziele verfolge. 🙂

Die richtige Entscheidung?

© Florea Marius Catalin - FOTOLIA„Ich weiß jetzt, dass meine Entscheidung von damals ein Fehler war“, so Manfred Kalt* (Name geändert), ein 27-jähriger Unternehmer. Er hatte in seinen Entscheidungskriterien nicht berücksichtigt, was eine Krise in Amerika für seine Geschäft bedeuten würde. Da seine Gesellschaft mit einer sehr kurzen Kapitaldecke operiert, muss er jetzt Geld nachschießen. Weiterlesen

Die oberste Spitze des Eisbergs

© dara - Fotolia.com

Wenn ein Manager in der Öffentlichkeit scheitert, dann berichtet die Presse darüber, als hätte eine Naturkatastrophe mal eben einige tausend Menschenleben ausgelöscht. Das Scheitern selbst ist dabei keine so große Schlagzeile wert, wie die Tatsache, dass es Fehlentscheidungen gegeben hat.

Für die Betroffenen ist dabei meistens ziemlich ungünstig, dass solche Fehler im Nachhinein viel schlimmer aussehen, weil wir ja bereits wissen, wie sich das Umfeld entwickelt hat. Da stellen sich zahlreiche Möchtegern-Analysten die Frage, wie konnte er nur so falsch liegen? Das könnte ja jedes Kind besser machen!

Offensichtliche Fehlentscheidungen sind selten

Zum Glück für unsere Top-Manager sind offensichtliche Fehlentscheidungen selten. Denn keiner von uns wird sich für eine augenscheinlich ungünstige Alternative entscheiden. Offensichtliche Fehlentscheidungen sind daher so selten, dass die Öffentlichkeit darauf reagiert, als hätte sie ein UFO entdeckt! Weiterlesen

Ein Gespräch unter VIPs

© Klementiev - FOTOLIA 

Neulich in der VIP-Lounge am Flughafen.

Finnischer VIP: Hallo, Sie habe ich ja lange nicht mehr getroffen!

Chinesischer VIP: Das ist ja eine Überraschung! Wie geht es Ihnen?

Finnischer VIP: Ich würde gerne sagen, alles läuft wie geschmiert, aber die Sache in Westeuropa ist ein echtes Ärgernis.

Chinesischer VIP: Ja, ich komme gerade aus der Region. Wir schauen uns gerade verschiedene Standorte für unsere zukünftige europäische Zentrale an.

Finnischer VIP: Und wozu tendieren Sie?

Chinesischer VIP: Ach, wir sehen das ganz leidenschaftslos. Wichtig sind uns politische Stabilität und politische Zuverlässigkeit. Kapitalverkehrsbeschränkungen darf es natürlich nicht geben und das Transportwesen muss auch passen.

Finnischer VIP: Warum kommen Sie dann nicht nach Finnland?

Chinesischer VIP: Ja, bei Ihnen ist all das gegeben und hinzu kommt noch ein Bildungswesen, das ich für ein europäisches Land bewundernswert halte. Ihre Mitarbeiter sind wirklich gut ausgebildet.

Aber was ich Sie noch fragen wollte, müssen Sie jetzt tatsächlich die gewährten Subventionen zurück zahlen?

Finnischer VIP: Na ja, das glaube ich eigentlich nicht. Sollte es so sein, wird das alles eine riesengroße Fehlentscheidung sein. Das würde ich gerne vermeiden.

Chinesischer VIP: Eine Fehlentscheidung? Die 47 Millionen Euro werden Sie doch vermutlich über die nächsten 3 Jahre in Rumänien wieder einsparen können, oder?

Finnischer VIP: Ja, aber das meine ich nicht. Schauen Sie sich doch einmal an, was in dem Land gerade vor sich geht. Sie haben zwar politische Stabilität, auch wenn das Parteiensystem  derzeit auf der linken Seite zersplittert, aber Sie haben keine Zuverlässigkeit. Wo kommen wir denn dahin, dass unser Engagement jahrelang in Ordnung ist und keiner über die Subventionskriterien spricht. Aber in dem Moment, in dem wir eine unternehmerische Entscheidung treffen, haben wir das Land betrogen. Ich denke, ein Betrug setzt voraus, dass wir etwas verheimlicht haben. Aber wir spielen die ganze Zeit mit offenen Karten.

Die Fehlentscheidung war es, überhaupt dort ein Werk zu bauen. Wenn die Politik einem solche Klötze vor die Beine wirft, dann ist das vom Prinzip her, als gäbe es Kapitalverkehrsbeschränkungen.

Chinesischer VIP: Und die Mitarbeiter mucken auch auf, wie ich gehört habe?

Finnischer VIP: Damit hatten wir gerechnet und das ist auch absolut nachvollziehbar. Sie müssen ja eine gewisse Gegenmacht aufbauen, um bessere Konditionen für sich herauszuhandeln. Der politische Aufruf dagegen, unsere Produkte zu boykottieren gehört in eine andere Welt.

Chinesischer VIP: Ich glaube, wir sollten unseren Standort lieber nicht dort aufbauen. Die kaufen unsere Produkte, egal ob wir unseren Sitz dort haben oder nicht. Sollten wir aber irgendwann umziehen wollen, dann würden wir vielleicht auch so an den Pranger gestellt. Das ist ja ein enormes Risiko!

Finnischer VIP: Jetzt verstehen Sie, warum es eine Fehlentscheidung für uns war, in dem Land zu investieren! Dazu wird es auf der Hauptversammlung bestimmt einige sehr unangenehme Fragen geben!

Intuition und bewußte Entscheidung – Ein Gegensatz?

© Stephen Coburn - FOTOLIAUnser Urteilsvermögen ist getrübt. Das sagen zumindest viele Psychologen und wir erleben es täglich, wenn wir uns von Menschen getäuscht sehen oder sich herausstellt, dass der Champagner in der schönsten Flasche am schlechtesten schmeckt. 😯

Daher erlebt der Begriff Intuition heute geradezu einen Hype. Unser Unterbewußstein hat über unser ganzes Leben hinweg unbewußt Erfahrungen gespeichert und hilft uns, so die Forscher, bessere Entscheidungen zu treffen, als wir das bewußt tun könnten.

Einige Berater scheuen sich daher nicht, uns zu empfehlen, alle unsere Entscheidungen inituitiv zu treffen. Was ist davon zu halten?

Versuch und Irrtum

In seinem Buch „Bauchentscheidungen“ beschreibt Gerd Gigerenzer über zahlreiche Beispiele, in denen sich die Menschen durch einfache Daumenregeln (Heuristiken) die komplexe Umwelt vereinfachen können, ohne dabei einen Verlust in den erzielten Ergebnissen hinnehmen zu müssen. So hat er herausgefunden, dass ein Baseballspieler, wenn er einen hohen Ball fangen will keineswegs in seinem Gehirn eine komplexe physikalische Berechnung mit dreidimensionalen Vektoren anstellt. Er folgt einfach der Regel: „Kommt der Ball hoch, schaue auf den Ball und laufe genau so schnell, dass der Blickwinkel immer konstant bleibt.“ Im Ergebniss ist der Spieler dann genau zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle, um den Ball zu fangen.

Ein überzeugendes Beispiel dafür, dass Faustregeln gute Dienste leisten können. Aber nehmen wir einmal an, wir hätten noch nie in unserem Leben mit einem Ball gespielt. Glauben Sie dann ernsthaft, dass wir dann aus dem Nichts heraus, nach dieser Faustregel den Ball fangen werden? Ich zumindest wage das zu bezweifeln. Unser Unterbewußtsein entwickelt die Faustregel also auf der Grundlage von vielen Erfahrungen nach Versuch und Irrtum.

Unwissenheit macht stark?

Aber auch wenn Sie in einem Bereich keine Ahnung haben, sind Sie dazu prädestiniert, sogar bessere Entscheidungen zu treffen als die sog. Experten. Bei einem Experiment mit Finanzanlagen sollten beliebige Passanten auf der Strasse ihre Empfehlungen abgeben, in welche Aktien zu investieren sei. Da keine Profis darunter waren, entschieden sie sich für Unternehmen, deren Produkte sie kannten und die positiv in den Nachrichten vertreten waren. Daraus wurd dann ein Portfolio zusammengesetzt. Dessen Performance übertraf die Portfolios von Anlageprofis in einer Baisszeit um Längen! Was natürlich nicht verwunderlich ist, da in einer Baisse die spekulativen und kleinen Werte am meisten leiden. Was wäre wohl während einer Nebenwerte-Rally passiert?

Es gibt also Ansatzpunkte, wo wir auf Intuition vertrauen können und wo wir vorsichtig sein müssen.

Mir persönlich greift die Sichtweise der Intuitions-Wissenschaftler zu kurz.

Entscheidungen sind richtungsgetriebenes Handeln. Ich muss daher vorher wissen, wo ich ankommen möchte. Wenn ich das auch meiner Intuition überlasse, könnte es sein, dass ich der Anziehungskraft des Mittelmaßes erliege. Denn wieviele Eigenschaften und Ansichten wurden uns während unserer Kindheit implantiert? Kennen Sie keine unbewußten Ängste (Vorurteile), die Sie sich nicht erklären können? Dann wagen Sie einen Blick in Ihr Elternhaus oder Ihre Schulzeit und Sie werden oft die Erklärung in einer sinnfreien Prägung finden.

Ein zweiter wichtiger Punkt ist für mich die Schöpfung neuer Alternativen. Wenn wir ein klares Bild von unserer Zukunft (eine Vision) haben, dann müssen wir selber zu Gestaltern unserer Gegenwart werden. Einfach mal schnell die üblichen ad hoc Alternativen nutzen, die jeder kennt, bringt uns nicht weiter. Wir müssen zu einem gewissen Grad innovativ sein. Wer sich darauf verläßt, dass er intuitiv die richtige von mehreren verfügbaren Alternativen zu wählt, tritt seine Gestaltungsspielräume mit Füßen. 😮

Auf den Kontext kommt es an

Intuition kann uns im richtigen Kontext sehr wertvolle Dienste leisten. Daran habe ich keinen Zweifel. Aber wir sollten diese Fähigkeit intelligent einsetzen. Zum Beispiel, um neue kreative Lösungen zu schaffen oder um unsere getroffenen Entscheidungen abzusichern.

Jonas und die Wahl

© Nikolay Okhitin - Fotolia.comManchen Entscheidungen sind eigentlich ganz einfach. Ein Kollege von mir, nennen wir ihn Jonas* ist ein phantastischer Coach. Die ehemalige Top-Führungskraft ist vor anderhalb Jahren ins Coaching-Geschäft eingestiegen. Ihn haben Selbstzweifel befallen. Denn während überall in Deutschland der Aufschwung blüht, ist es ihm nicht gelungen, sein Coaching an den Mann zu bringen.

Nachdem ich ihn getroffen hatte, wußte ich auch warum. Weiterlesen

Wozu überhaupt entscheiden?

© Clemens Haselböck - Fotolia.comEs gibt Fragen, mit denen rechnet man nicht. Fragen für die die Antworten eigenlich klar sind. Doch wenn so eine Frage dann doch gestellt wird, merken wir erst, wie intelligent die Frage wirklich ist.

Genau so ging es mir heute. In einem Erstgespräch beklagte sich meine Kundin, dass Sie so viele für sie sinnlose Entscheidungen zu treffen habe. „Was für einen Sinn macht es, Entscheidungen zu treffen?“, fragte Sie mich.

Die Antwort auf diese Frage scheint so auf der Hand zu liegen, dass ich schon aus Respekt lieber keine Antwort geben wollte. Aber dann wurde ich doch stutzig. Zum einen, weil die Kundin tatsächlich gerne eine Antwort darauf haben wollte, zum anderen weil die Antwort dann doch viel spannender ist, als ich zunächst gedacht hätte.

Tja, wie ist es denn nun?

So könnte ich ja antworten, dass ich selbst meinen Entscheidungen Sinn gebe. Mit anderen Worten, es ist eine Frage der Bewertung. Aber wirklich zufrieden stellend ist das nicht.

Natürlich wissen wir, dass an bestimmten Wegpunkten eine Entscheidung notwendig ist und dass wir nur unsere Zeit verschwenden, wenn wir keine Entscheidung treffen.

Allerdings haben Entscheidungssituationen auch ein Verfallsdatum. Wenn wir bis dahin keine Entscheidung getroffen haben, dann wird sie für uns durch die Umwelt (fast hätte ich Schicksal 🙂 geschrieben) getroffen. Mit anderen Worten, wenn wir die Entscheidung nicht treffen, dann wird das jemand anderer für uns tun. 😮

Nicht entscheiden macht keinen Sinn

Manchmal können wir beim Durchzappen im TV sehen, wie das konkret aussieht: Eine ältere Frau konnte sich ihre Wohnung nicht mehr leisten. Anstatt auszuziehen hat Sie die Mietschulden solange in die Höhe wachsen lassen, bis sie „zwangsgeräumt“ wurde und in einem Wohnheim der Heilsarmee untergebracht wurde. Schrecklich! Das Beispiel zeigt uns, wie desaströs es sein kann, sich der Entscheidung zu entziehen.

Die Spannung steigt

Aber zurück zum Thema. Worin liegt der Sinn beim Entscheiden? Meine Kundin schaute mich immer noch erwartungsvoll an. Ein seit Jahren auf gutes Entscheiden spezialisierter Coach muss doch die Antwort auf die Frage direkt aus dem Ärmel schütteln können, oder nicht? Langsam steigt der Stresslevel an. Ich muss eine Antwort geben!

Das schreibe ich mir auf!

Und dann kam sie doch, meine Antwort. Eher intuitiv, denn wirklich durchdacht: „Der Sinn von Entscheidungen liegt darin, heute bereits die Grundlagen für eine Zukunft zu schaffen, in der wir gerne leben und arbeiten möchten. Entscheiden heißt gestalten.“ Nachdem ich das so formuliert hatte, dachte ich mir: „Hey ich bin wirklich gut! Genau, so ist es. Das muss ich mir merken.“ 🙂

Wie sehen Sie das? Was ist für Sie der Sinn, Entscheidungen zu treffen?