Der Alltagsentscheider: Arbeitspausen

alltagentscheider_titelVor zwei Wochen haben wir uns im Alltagsentscheider mit Geschäftsreisen befasst. Diese Woche wollen wir uns ansehen, was wir tun, wenn wir „offiziell“ nichts tun: unsere Arbeitspausen.

Eine Studie hat 2007 herausgefunden, dass sich viele Mitarbeiter in Büros  neben der Mittagspause noch ca. 40 Minuten Extrapause gönnen.

Die Controller werden jetzt vermutlich gleich die Excel-Tabelle anwerfen und ausrechnen, wieviele Mitarbeiter sich ohne diese Zusatzpausen einsparen ließen.

Pausen machen produktiv

Doch Gemach! In der Produktion und im Handwerk heißt Pause stillstand. Doch unser Gehirn kennt keinen Ausschalter. Daher muss eine Pause nicht unbedingt heißen, dass wir weniger produktiv sind.

Oft fallen uns die besten Lösungen zu unseren Aufgaben ein, wenn wir uns völlig davon gelöst haben. Wem ist es wohl noch nicht so gegangen, dass ihm beim Autofahren, Duschen oder Zähneputzen plötzlich eine geniale Idee kam?

Es kommt allerdings darauf an, was wir tun. Beim Surfen im Internet oder Email-Lesen kann ich zwar schon einmal die eine oder andere Inspiration bekommen, aber eigentlich geht mein kreativer Verstand dabei auf Tauchfahrt.

Kreativität sprießen lassen

Auf einem Spaziergang in der Mittagssonne kann eine gute Idee nach der anderen kommen. Ebenso bei einem netten Gespräch mit Kollegen oder Freunden. Da spielt allerdings der Inspirationsfaktor wieder eine Rolle. Wichtig ist nur: Im Gespräch bleibt offenbar auch unser kreativer Verstand wach.

Als Nichtraucher kann ich Ihnen nicht sagen, ob eine Zigarettenpause Sie mit neuen Ideen versorgt. Erwiesen ist allerdings, dass die Zigarette ein Ausgrenzungsinstrument ist. Nichtraucher verspüren wenig Lust, sich im Raucherbereich zu unterhalten, wenn die Kleidung danach riecht, wie der Aschenbecher des Kollegen.

Konzentration stärken

Pausen sind also Kreativitätsanreger. Allerdings gibt es auch viele Tätigkeiten, wo es weniger auf Ideen als auf Konzentration ankommt. Wenn Sie nachlässt und Fehler entstehen, müssen wir diese später wieder ausmerzen. Da lohnt sich die Pause, wenn wir anschließend wieder konzentriert weiterarbeiten.

Spannungen abbauen

Manchmal ärgern wir uns aber auch nur über einen Kollegen, Chef oder Kunden so sehr, dass wir einfach nicht weiterarbeiten können. Dann sollten wir schauen, wie wir Spannungen abbauen, um wieder ruhig zu werden.

Wir brauchen also Pausen, um produktiver sein zu können.

Pausen bedarfsgerecht gestalten

Diese Erkenntnis ist nicht neu. Aber der Alltagsentscheider hat natürlich auch hier ein Interesse. Denn wir machen Pause, weil wir einen Bedarf haben. Entweder müssen wir uns entspannen oder Druck ablassen, um danach wieder konzentriert weiter arbeiten zu können oder wir brauchen Abstand, damit wir die kreativen Lösungen an die Oberfläche lassen können.

Entscheidend ist die Frage, wie wir dann mit unserem Bedarf umgehen. Denn was hilft es, wenn wir eine „kreative“ Pause brauchen und dann ein Spiel auf unserem Iphone spielen? Andererseits müssen wir uns vielleicht auch einfach einmal abreagieren, weshalb das Computerspiel dann nicht falsch ist.

Pausen für die Entspannung:

  • Plausch mit Kollegen und Freunden
  • Spaziergang
  • Eine Tasse Kaffee oder Tee trinken und an nichts denken
  • Sich im Sessel zurücklehnen und für zehn Minuten die Augen schließen, evtl. mit autogenem Training oder Mentraltraining
  • Musik hören
  • Leichte sportliche Aktivität
  • In einem guten  (nicht zu spannenden) Buch lesen.
  • Tagebuch schreiben
  • Etwas essen gehen

Pausen für die Kreativität

  • Plausch mit Kollegen und Freunden
  • Spaziergang
  • Alltagsbeschäftigungen, wie Kopierpapier nachfüllen oder Kaffee kochen
  • Aufgabenwechsel (eigentlich keine Pause)
  • Mit Kollegen auswärts einen Kaffee trinken gehen
  • Tagebuch schreiben

Pause für den Abbau von Spannungen

  • intensivere sportliche Aktivität, wie Joggen, Tennis, Squash …
  • Auf die Straße gehen und einen Urschrei loslassen.
  • Dart spielen. Wer oder was dabei die Zielscheibe ist, müssen Sie schon selbst wissen. 🙂
  • Jonglieren – das setzt etwas Übung voraus, ist aber sehr wirksam. Dafür allerdings keine harten oder spitzen Gegenstände verwenden.

Das sind nur einige Möglichkeiten, wie Pausen bedarfsgerecht eingesetzt werden können. Bestimmt kennen Sie noch viele andere. Dann ergänzen Sie doch die Liste in den Kommentaren!

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