Rezension: Der Weg zum Topspeaker

image»Der Weg zum Topspeaker: Wie Trainer sich wandeln, um als Redner zu begeistern« von Hermann Scherer ist ein Augenöffner.

Wer heute sein Geld mit dem harten Job als Management-Trainer verdient, wird sich verblüfft die Augen reiben, wenn Hermann Scherer aus dem Nähkästchen plaudert.

Denn fast jeder Trainer hält hin und wieder Vorträge. Für ihn sind sie ein Mittel zum Zweck. Er will damit sein Training verkau­fen.

Wie es anders gehen kann, zeigt der Mann, »der Bill Clinton nach Deutschland holte« in diesem Buch. Messerscharf zeigt er auf, warum gute Trainer zwar die Fähigkeiten zum Topspeaker mitbringen, aber sich mit dem Denken ihres Standes die eigenen Chancen als Topspeaker systematisch verbauen.

Der Autor

Hermann Scherer ist selbst ein Topspeaker mit rund 200 Auftritten pro Jahr. Er weiß genau, welches Honorar ein Keynote Speaker für seinen Auftritt bekommt und vergleicht es mit den bekannten Zahlen, was Trainer durchschnittlich in Rechnung stellen.

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Geradeausdenken ist auch ganz gut

Bei all der Querdenkerei ist es gut, wenn auch einer noch geradeaus denken kann

Kai-Jürgen Lietz

Die Zukunft ist ein offenes (Fahrplan-)buch

image»Wohin soll`s denn gehen?« Fragt mich der freundliche Mann am Bahnschalter.

Eigentlich wollte ich »Hamburg« sagen. Aber die Szene erinnert mich an etwas und ich starte stattdessen ein kurzes Experi­ment. »Ich weiß nicht so recht. Was gibt es denn so?«

Der junge Mann ist offensichtlich gut geschult. Denn er interpretiert meine absurde Frage professionell und nimmt es sportlich. »Im Laufe der nächsten Stunde fahren Züge in jede Deutsche Großstadt ab. Sie haben die freie Auswahl! Worauf haben Sie Lust?«

Da war sie wieder, die Frage, die uns alle bei unseren Entscheidungen bewegt. Weil ich nicht weiß, wo ich hin will, könnte ich mir jetzt jede Verbindung anschauen und überlegen, was mich da wohl erwartet. Doch das scheint anstrengend zu sein. »Was empfehlen Sie mir?«

Mit einem verschmitzten Lächeln, empfiehlt er mir seine Lieblings­stadt. »Mir persönlich gefällt München am besten. Da haben Sie einen guten Mix aus Lebensart, Kultur und Unterhaltung.«

Ich weiß, warum er sich so freut. Denn folge ich seiner Empfehlung, lebe ich in dem Moment sein Leben und nicht meines.

Zeit, das Experiment zu beenden. Denn fast habe ich Lust, den Zug nach München zu buchen. Zum Glück weiß ich ja, wo ich hin möchte. »Vielen Dank! Ich fahre doch lieber nach Hamburg!«

Entscheidungen geben unserem Leben seine Richtung. Wissen wir immer, wo wir hin wollen? Noch bevor wir vor der Entscheidungs­situation stehen? Besser wäre es.

Entscheidungen lügen nicht

schwindeln»Der Partner ist der richtige. Nur die Umstände sind es nicht!«

Vor zwei Jahren hatten sich Markus und sein bester Freund Hannes mit einer innovativen Geschäftsidee selbständig gemacht. Doch während Markus gleich gekündigt hatte, ging es bei Hannes nicht ganz so schnell. Erst musste ein passender Nachfolger für ihn gefunden werden. Dann wollte er noch ein wichtiges Projekt für seinen Chef zu Ende bringen und dann war da noch der Wasserschaden im Hannes Haus. Jetzt braucht er sein festes Gehalt, um die Renovierungskosten zu bezahlen.

Markus arbeitet also ganz allein an dem gemeinsamen Geschäft. Hannes gibt nur »gute Ratschläge«, das war es auch schon. Inzwischen hat das kleine Unternehmen Aufträge und die Mitarbeit des Partners ist dringend erforderlich.

Ich: »Wie denken Sie über Ihren Partner?«

Markus: »Sie meinen, ob ich mir nicht den falschen Partner ausgesucht haben?«

Ich: »Das ist doch die Frage, die Sie sich selbst stellen, oder?«

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Rezension – Touchpoints: Auf Tuchfühlung mit dem Kunden von heute

Als 1999 die Amerikaner Rick Levine, Christopher Locke, David Weinberger und Doc Searls das Cluetrain-Manifesto  veröffentlichten, begann die Reformation des Internets. »Markets are Conversations« war jetzt das neue Credo der Marketingexperten.

Bis dahin hatte Corporate Amerika hunderte von Millionen Dollar in seine Internetauftritte investiert, ohne eine echtes Publikum zu finden. All die tollen Hochglanzwebseiten waren gnadenlos gescheitert. Denn bis dahin hatten nur wenige verstanden, dass Kommunikation keine Einbahnstraße ist. Das Internet war keine Litfaßsäule, sondern bot zahlreiche Begegnungsstätten – Touchpoints – mit dem Kunden.

Jahre später hat sich das Bild gewandelt. Das Internet hat technologisch nachgelegt. Heute sind wir alle vernetzt und Teil des Web 2.0. Viele Unternehmen haben auf diese Veränderungen noch nicht die richtigen Antworten gefunden.

Ganz nah am Kunden

Mit Ihrem Buch »Touchpoints: Auf Touchfühlung mit dem Kunden von heute« legt Anne M. Schüller jetzt eine umfassende Anleitung vor, wie Unternehmen endlich profitabel mit der neuen Herausforderung umgehen können.

Eine Leisetreterin ist Frau Schüller nicht. Sie legt die Finger in zahlreiche Wunden. So spricht sie oft von »selbstzentrierten Chefs« und »den Herren in der Teppichetage«.

Aber »if you can’t stand the heat, get out of the kitchen«, sagt ein englisches Sprichwort. Gestandene Chefs sollten das aushalten können.

Tiefe Einblicke

Im Gegenzug erklärt die »Expertin für kundenfokussiertes Management« die schöne neue Onlinewelt. Gerade wer sich noch nicht so intensiv mit sozialen Netzwerken und ihren Auswirkungen auf den Unternehmensalltag beschäftigt hat, bekommt einen guten Einblick in die Mechanismen und die Dynamik dahinter.

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Genius und Geniestreich

Elisbeth Gilbert: Ein neuer Weg, wie wir Kreativität verstehen könnten.

Geht Ihnen das auch manchmal so? Sie schauen sich eine Ihrer früheren Arbeiten an und sind überrascht, wie gut Sie damals waren. Vielleicht fragen Sie sich sogar: Habe ich das wirklich selbst gemacht?

Mir geht es häufig so, wenn ich eines meiner Bücher aufschlage, einen alten Blogbeitrag lese oder ein Video meiner Vorträge sehe.

Der nächste Gedanke ist entscheidend. Einige von uns denken dann: »Ja, das war ich!« Viele andere dagegen machen vielleicht günstige Umstände dafür verantwortlich. »Ich habe Glück gehabt!«

Die Selbstwertfrage

Laut Martin Seligman, dem Begründer der positiven Psychologie, dürfen wir uns mit letzterer Einstellung den Pessimisten zuordnen. Das mag stimmen, allerdings ist es sicherlich auch eine Frage des  Selbstwerts.

Ich frage mich beispielsweise manchmal, ob ich noch einmal etwas so Gutes schreiben werde. Rational gesehen ist das lächerlich. Denn aufgrund von Übung und Erfahrung werden wir zwangsläufig immer besser.

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Niemand braucht einen Coach

imageIn Deutschland gibt es rund 60.000 Coachs. Tendenz stei­gend. Es gibt Coachs für das Business, für die richtige Posi­tio­nie­rung, für die Partner­schaft, für Glück im Leben, für Zie­le, für Umsetzung, für Erfolg und sogar für Entscheidungen. 😉

Angesichts dieser großen Zahl müsste man denken, dass Coaching ein einträgliches Geschäft ist. Allerdings kann nur eine schmale Elite von rund 2.000 wirklich von den Einnahmen leben.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Denn auch wenn die meisten Coachs gegenteiliges behaupten. Niemand von uns braucht einen Coach. Wir können alle unser Leben einfach weiter führen und darauf hoffen, dass sich mit etwas Glück unserer Business, unsere Partnerschaft, unser Glück und unser Erfolg eines Tages dramatisch zum Besseren wendet.

Eine Entscheidung

Nein, wir können auch ohne Coachs leben. Das ist nicht der Punkt. Stattdessen dürfen wir uns entscheiden. Machen wir so weiter mit den bereits bekannten Ergebnissen? Oder sind wir und unser Leben es uns wert, mehr daraus zu machen?

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Ziele sind die Arbeitsbienen einer Vision

ein schrittEntscheidungen geben unse­rem Handeln eine Richtung. Deshalb haben wir Ziele. Denn ohne sie, würden wir bei jeder Entscheidung hin und her über­legen und doch zu keinem Erge­bnis kommen.

Allerdings setzen wir viele Ziele nicht bewusst. Wir haben ein­fach gelernt, wie wir uns verhal­ten und wonach wir streben sol­len.

Ich nenne sie auch Verlegenheitsziele. Dabei folgen wir einer einfa­chen Logik: Mehr ist besser als weniger. Also mehr Geld ist besser als weniger Geld. Mehr Wohnfläche ist besser als weniger und mehr Körbchengröße ist besser als weniger. 😛

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Tod in Tassen und andere Kontexte

Plörre des Todes»Darf ich Ihnen einen Kaffee anbieten?« Die Frage ist einfach genug. Mag ich Kaffee, könnte ich einfach “ja” sagen. Doch nicht immer ist das die beste Antwort.

Denn bei jeder Entscheidung kommt es auf den Kontext an.

Die Kaffeemaschine des Kunden spuckt eine eklig bittere Brühe aus. Wir starren in eine ungenießbare braune Todesplörre! 😯

Spätestens wenn unser Gegenüber dann genießerisch an an seiner Tasse nuckelt, ist uns klar, warum Entscheidungen nicht zurückgenommen werden können.

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Aufschwung-Messe 2012 und Aufschwunginside

Internetbutton_AUF12_160x125Darauf haben wir wieder ein Jahr gewartet! Am 27.3. 2012 öffnet die Aufschwung-Messe wieder für einen Tag seine Tore.

Ich bin seit 2009 jedes Jahr dort gewesen und habe nicht nur tolle Kontakte geknüpft, sondern auch spannende Vortrag gehört.

Der Veranstalter schreibt über sein Produkt:

An keinem anderen Tag im Jahr treffen sich knapp 3.000 Jungunternehmer, Gründer und Experten der Gründer- und Unternehmerszene im Herzen der stärksten Wirtschaftsregion Deutschlands. Auf der AUFSCHWUNG-Messe werden auch diesem Jahr Trends gesetzt. Mehr Infos unter www.aufschwung-messe.de

Ich selbst halte meinen Vortrag: »Getrickst, getäuscht und selbst aufs Kreuz gelegt. Die Anatomie unserer Kaufentscheidung.«

Mit dem folgenden Code können Sie sich auf der Aufschwung-Messe kostenlos anmelden: KJL27032012BHG

Am Vortag gibt es den spannenden Aufschwunginside Kongress. Bei dem Titel »Zukunfts-Kongress für Unternehmer und Durchstarter« ist klar, dass es um Zukunftstrends geht.

Glücklicherweise kenne ich den Veranstalter ich darf ein Eintritts-Ticket verlosen.

Einfach im Kommentar schreiben, warum Sie unbedingt beim Aufschwunginside Kongress dabei sein müssen. Ich wähle dann zufällig einen aus, der die Karte im Wert von 199 Euro bekommt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

Wir sehen uns auf der Aufschwung-Messe!